Dax-Anleger zeigen Respekt vor der Fed - Grenke verliert 40 Prozent
Vor der Fed-Entscheidung am Abend haben die Anleger die Füße still gehalten. Zum einen erhofften sich die Marktteilnehmer Details zur neuen Inflationsstrategie. Zum anderen stehe der Wirtschaftsausblick im Vordergrund: "ein Balance-Akt", fasste es Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zusammen.
"Ein schwächerer wirtschaftlicher Ausblick wäre einerseits ein Schock, würde aber gleichzeitig Hoffnungen auf noch stärkere und längere geldpolitische Maßnahmen schüren. Ein starker Ausblick wäre an sich positiv, würde gleichzeitig aber die geldpolitischen Hoffnungen aus dem Markt nehmen. Von daher wird sich die Fed hier nur in Mini-Schritten bewegen, um kein Kursbeben auszulösen", so Altmann weiter.
Der Dax notierte zum Schluss mit 13.244 Punkten 0,2 Prozent höher, der Euro-Stoxx-50 legte eine Punktlandung hin und schloss unverändert, hier belasteten die schwachen Banken und Ölwerte.
Die Grenke-Aktie blieb unter Druck und verlor am Ende weitere 40 Prozent, obwohl das Unternehmen die Anschuldigungen von Viceroy Research deutlich zurückgewiesen hat. Der Bericht von Viceroy Research "enthält Unterstellungen, die Grenke auf das Schärfste zurückweist", heißt es in einer Mitteilung des MDax-Konzerns vom Vorabend. Die Analysten von Kepler haben die Grenke-Aktie auf "No Rating" genommen. Bisher war Kepler eines der wenigen Häuser, die skeptisch waren mit einer Einstufung "Reduce".
Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Ab jetzt übernehmen die Kollegen von der Spät- und Nachtschicht. Sie werden ein waches Auge auf das spätere Marktgeschehen in den USA haben. Bleiben Sie also dran!