Donnerstag, 21. April 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax schafft ganz entspannt ein kräftiges Plus

Der Dax hat heute schwungvoll an seine Vortagsgewinne angeknüpft. Angetrieben von positiv aufgenommenen Geschäftszahlen gewann der Leitindex ein Prozent auf 14.502 Punkte. Erstmals seit mehr als zwei Wochen stand der Leitindex wieder über 14.500 Stellen, im Tageshoch reichte es sogar bis fast an die 14.600-Punkte-Marke heran. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent höher bei 3931 Zählern.

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Trotz einer Rekord-Inflation in der Eurozone von 7,4 Prozent im März setzten die Börsen darauf, dass sich die Teuerung einem Spitzenwert nähert. Entsprechend zeigt sich Entspannung an den internationalen Anleihemärkten. Für positive Überraschung sorgen dazu die Berichtssaison, wo sich Marktteilnehmer weiter überrascht von den zumeist positiven Ausblicken der Unternehmen zeigen, sowie erste Hoffnungen auf Verhandlungen im Ukraine-Krieg.

Auch die US-Konjunkturdaten sorgen für etwas Entspannung. Denn ein Rückgang im Philadelphia-Fed-Index nährt die Hoffnung, dass die kommenden US-Zinserhöhungen doch nicht so scharf ausfallen werden, wie bislang angesichts der boomenden Konjunktur erwartet.

Bei den Einzelwerten kamen die Zahlen von Sartorius bei den Anlegern sehr gut an. Ein überraschend guter Jahresstart verlieh den Aktien des Pharma- und Laborausrüsters Rückenwind, der Umsatz knackte im ersten Quartal die Milliardenmarke. Mit plus 3,8 Prozent waren sie ganz vorne im Dax. Continental rückten um 2,6 Prozent vor, obwohl die diesjährige Zielspanne für das bereinigte operative Ergebnis gesenkt wurde.

Gefragt waren dagegen Reisewerte: Lufthansa gewannen im MDax 4,7 Prozent. Aktien aus der Flugbranche wurden europaweit beflügelt davon, dass der Wettbewerber United Airlines von einem enormen Nachfrage-Boom berichtete und mit der Aussage überraschte, dass die Rückkehr in die Gewinnzone bevorstehe.

Aurubis lagen mit plus 6,6 Prozent an der MDax-Spitze. Der Kupferkonzern hatte den Jahresausblick abermals angehoben.

17:16 Uhr

Xerox-Aktie schmiert ab

Enttäuschende Quartalsergebnisse haben Xerox nach unten rauschen lassen. Die Aktien des Fotokopierer- und Drucker-Herstellers steuern mit einem Minus von fast 20 Prozent auf den größten Tagesverlust seit mehr als 21 Jahren zu. Die Erlöse schrumpften den Angaben zufolge auf 1,67 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen.

Xerox leidet unter dem Trend zur Digitalisierung, der sich mit der Pandemie beschleunigt habe, kommentiert Analyst Malik Ahmed Khan vom Research-Haus Morningstar. Daher beurteile er die langfristigen Geschäftsaussichten pessimistisch.

16:28 Uhr

US-Börsen starten mit sattem Plus

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(Foto: AP)

Starke Geschäftszahlen von Firmen wie Tesla geben der Wall Street Rückenwind. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um bis zu 1,6 Prozent.

Dank eines Quartalsergebnisses über Markterwartungen legten die Aktien von Tesla gut zehn Prozent auf 1082 Dollar zu. Die Titel von United Airlines hoben ebenfalls ab und stiegen um 9,4 Prozent. Die Fluggesellschaft stellte für das laufende Quartal einen Rekordumsatz und einen Gewinn in Aussicht.

16:13 Uhr

BDI-Präsident warnt vor Belastung durch mehrere Krisen

Siegfried Russwurm

Siegfried Russwurm

(Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/)

Neben den aktuellen Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg sieht BDI-Chef Siegfried Russwurm die deutschen Unternehmen vor enormen Herausforderungen und Risiken. Es gebe eine ganze Reihe von krisenhaften Situationen, erklärte er am Rande des Ludwig-Erhard-Gipfels am Tegernsee bei ntv.

Mit Sorge beobachtet Russwurm zudem die Entwicklungen in China, die erneut Maßnahmen wegen des Coronavirus treffen: "Wir müssen ja ehrlich sein, allein die Pandemie jetzt in China, die wird uns massiv treffen, weil die Logistik-Ströme wieder an ihre Grenzen kommen und teilweise schon abgerissen sind." Zudem könne man ähnliche Entwicklungen derzeit auch nicht in Deutschland ausschließen. Die Pandemie sei noch nicht vorbei.

15:50 Uhr

Russische Inflations- und BIP-Erwartungen katastrophal

Russische Bankenexperten erwarten im laufenden Jahr eine Inflation in Höhe von 22 Prozent und einen BIP-Rückgang um 9,2 Prozent. Das geht aus einer Umfrage der russischen Zentralbank hervor. Damit verschlechtern sich die Erwartungen weiter im Vergleich zum März.

Auch für das Jahr 2023 haben sich die Aussichten demnach zwei Monate nach Beginn des vom Kreml befohlenen Kriegs gegen die Ukraine weiter eingetrübt: So erwarten die Experten nun auch für das nächste Jahr statt einem Prozent Wachstum gar keins mehr.

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(Foto: imago stock&people)

15:16 Uhr

American Airlines tiefrot, aber guter Dinge

American Airlines
American Airlines 11,74

American Airlines hat seinen Verlust im ersten Quartal zwar ausgeweitet. Der Konzern schnitt aber besser ab als erwartet und stellte für das zweite Quartal eine Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht.

Der Nettoverlust belief sich in den ersten drei Monaten auf 1,64 Milliarden US-Dollar nach 1,25 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte wies der Konzern einen Fehlbetrag je Aktie von 2,32 Dollar aus. Analysten hatten im Factset-Konsens einen höheren Verlust von 2,39 Dollar prognostiziert.

14:21 Uhr

Dow-Gewinn schnellt dank Preiserhöhungen hoch

Der US-Chemieriese Dow hat im abgelaufenen Quartal von einer hohen Nachfrage sowie durch Lieferengpässe in die Höhe getriebenen Preisen profitiert. Der Nettogewinn kletterte im ersten Quartal um 58,4 Prozent auf 1,57 Milliarden Dollar. Der Nettoumsatz stieg um 28,5 Prozent auf 15,3 Milliarden Dollar.

Laut Konzernchef Jim Fitterling hat der Krieg in der Ukraine das Quartalsergebnis allerdings mit 186 Millionen Dollar belastet. Die Preise in den drei Sparten des Chemikalien-Herstellers kletterten zwischen 24 und 39 Prozent.

13:57 Uhr

Russland und Libyen im Blick: Ölpreise im Aufwind

Die Furcht vor Lieferengpässen hat die Ölpreise nach oben getrieben. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verteuern sich jeweils um 0,6 Prozent auf 107,53 beziehungsweise 103,02 US-Dollar je Barrel. Die Diskussionen über ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland seien zwar etwas in den Hintergrund gerückt, aber noch nicht vom Tisch, sagt Vandana Hari vom Analysehaus Vanda Insights. Sorgen bereiten den Anlegern zudem Störungen in der libyschen Ölproduktion aufgrund politischer Unruhen. Libyen produziert etwa 1,2 Millionen Barrel Rohöl pro Tag.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 63,36
Rohöl WTI
Rohöl WTI 59,52

 

13:32 Uhr

Lukoil-Chef geht - Konzern gegen Krieg in der Ukraine

Wagit Alekperow

Wagit Alekperow

(Foto: via REUTERS)

Der Chef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Wagit Alekperow, ist von seinem Posten zurückgetreten. Der Konzern veröffentlichte eine knappe Mitteilung mit der Information über die Personalie, gab aber keinen Grund für den Schritt an. Demnach verlässt Alekperow auch den Aufsichtsrat des von ihm gegründeten Unternehmens. Lukoil ist die Nummer zwei auf dem russischen Erdölmarkt.

Alekperows Konzern hatte Anfang März ein sofortiges Ende des Militäreinsatzes in der Ukraine gefordert. Lukoil ist im Gegensatz zu anderen wichtigen russischen Energieunternehmen wie Rosneft und Gazprom kein staatlicher Konzern. Das Unternehmen ist an der Börse in London gelistet.

13:24 Uhr

Krieg und Energiemarktprobleme drücken Rohstahlproduktion

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(Foto: imago images/Rupert Oberhäuser)

Diese Zahlen geben zu denken: In Deutschland wurden im März laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl rund 3,3 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Damit sei die Rohstahlproduktion den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies laut den Angaben knapp zwölf Prozent weniger. Insgesamt ist die Rohstahlerzeugung im ersten Quartal 2022 demnach um 3,7 Prozent zurückgegangen.

"Erste Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und der dramatischen Lage auf den Energiemärkten zeigen sich in den aktuellen Zahlen", so der Verband.

13:01 Uhr

Tesla-Aktienkurs schießt vorbörslich hoch

Sehr lief die Aktie von Tesla bereits im vorbörslichen US-Handel. Das Papier des E-Autopioniers verteuerte sich um rund sieben Prozent. Der Konzern hat im ersten Quartal einen Rekordgewinn von 3,3 Milliarden Dollar verbucht.

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12:52 Uhr

Wall Street fester erwartet

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(Foto: REUTERS)

An der Wall Street zeichnet sich ein freundlicher Handelsstart ab. Marktteilnehmer verweisen auf die bislang solide Bilanzsaison und Hoffnungen auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks. Vor allem die als zinssensitiv geltenden Technologiewerte dürften von den zuletzt wieder etwas gesunkenen US-Anleiherenditen profitieren.

Im Blick stehen virtuelle Auftritte des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor der Volcker Alliance und dem Penn Institute for Urban Research sowie auf der Frühjahrstagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds. An Konjunkturdaten werden der Philadelphia-Fed-Index für April und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht.

12:24 Uhr

Starbucks reicht Beschwerden gegen US-Gewerkschaft ein

Die US-Kaffeehaus-Kette Starbucks stemmt sich mit zwei bei der US-Arbeitsaufsichtsbehörde NLRB eingereichten Beschwerden weiter gegen eine gewerkschaftlich organisierte Mitbestimmung ihrer Mitarbeiter. Beschäftigte und Kunden seien bei Gewerkschaftskundgebungen unter Verletzung von Bundesgesetzen schikaniert und eingeschüchtert sowie Ein- und Ausgänge von Geschäften blockiert worden, führt Starbucks in den Beschwerden an. "Das Verhalten von Workers United und ihren Vertretern hat die physische Sicherheit gefährdet, schwere seelische Schäden verursacht und unrechtmäßig in den Geschäftsbetrieb eingegriffen". Die Arbeitnehmervertretung Workers United teilte mit, dass die Beschwerden die Verzweiflung des Unternehmens widerspiegelten, da eine wachsende Zahl von Arbeitnehmern versuche, sich in Gewerkschaften zu organisieren. Workers United hat mehr als 80 Beschwerden bei der NLRB eingereicht, in denen Starbucks illegale Taktiken zur Zerschlagung von Gewerkschaften vorgeworfen werden.

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12:00 Uhr

Russlands Notenbankchefin kündigt Zinssenkung an

Elvira Nabiullina

Elvira Nabiullina

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Die russische Zentralbank erwägt trotz hoher Inflation und einer Kapitalflucht infolge der westlichen Sanktionen eine Zinssenkung. "Wir werden die Möglichkeit einer weiteren Senkung in den kommenden Sitzungen in Betracht ziehen", sagte die Chefin der Bank Rossii, Elvira Nabiullina, in einer Rede vor der Duma.

Um einen Absturz des Rubel zu verhindern, hatte die Notenbank den Zinssatz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine zunächst von 9,5 auf 20 Prozent angehoben, mittlerweile aber wieder auf 17 Prozent zurückgenommen. Die nächste Entscheidung steht am 29. April an.

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11:20 Uhr

Dax-Neuling trotzt Kostenanstieg

Der Laborausrüster Sartorius profitiert von der anhaltend starken Nachfrage nach seinen Produkten und hält am bisherigen Jahresausblick fest. Der wechselkursbereinigte Umsatz kletterte im Auftaktquartal um mehr als ein Viertel auf 1,03 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern mitteilt. Das operative Ergebnis (Ebitda) zog um knapp ein Drittel auf 349 Millionen Euro an.

"Die Nachfrage nach unseren Produkten ist in allen Segmenten hoch, und unsere Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten kommen gut voran", sagt Vorstandschef Joachim Kreuzburg in einer Pressemitteilung. Die globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten hätten durch den Krieg in der Ukraine jedoch zugenommen und damit auch die Belastung der Lieferketten sowie die Risiken aus den gestiegenen Inflationsraten. Zudem sei eine Normalisierung der pandemiebedingten Effekte und der Entwicklung des Auftragseingangs zu verzeichnen.

Sartorius
Sartorius 213,60

11:03 Uhr

Obamas verlassen verärgert Spotify 

Barack und Michelle Obama verlängern ihre Zusammenarbeit mit Spotify nicht. Das berichtet "Bloomberg". Sie seien unzufrieden über die Resonanz ihrer Podcasts, die sie exklusiv für den Streaming-Giganten produzieren, so das Finanzportal. Die Obamas wollen demnach eine größere Reichweite erzielen und nicht an einen einzelnen Anbieter gebunden sein. Der Vertrag läuft im Oktober nach zwei Jahren aus. Der Deal hatte angeblich ein Volumen von 25 Millionen Dollar.

Spotify
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10:47 Uhr

Dax läuft an wichtiges Widerstandskreuz heran

DAX
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Der Dax ist weiter auf Erholungskurs und hat sein Plus massiv ausbauen können. Der Leitindex notierte 1,1 Prozent höher bei 14.513 Punkten. Der EuroStoxx50 stieg um ebenfalls 1,1 Prozent auf 3938 Stellen.

Allerdings steht der Dax nun vor einer signifikanten Hürde in Form des Widerstandskreuzes am vorletzten Hoch bei 14.553 und am mittelfristigen Abwärtstrend bei inzwischen 15.525 Punkten. "Mein Respekt vor diesem Kreuz bleibt sehr groß", so Chartanalyst Marcel Mußler von den Mußler-Briefen.

10:35 Uhr

Mehr Freiheit für den Aktienkurs

Viele Fachleute rechnen mit weiter wackeligen Börsen. Wie können sich Anleger darauf einstellen? Und warum bringt in diesem Szenario ein "Bonuszertifikat Pro" mehr Freiheit für den Aktienkurs? Darüber spricht Raimund Brichta mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

10:13 Uhr

Höchste Inflation in Österreich seit Jahrzehnten

Auch unsere südlichen Nachbarn ächzen unter der hohen Inflationsrate. Der Ukraine-Krieg treibt die Teuerung in Österreich weiter in die Höhe. Die Inflationsrate kletterte im März im Jahresvergleich auf 6,8 Prozent, teilte die Statistik Austria in einer Schnellschätzung mit. Das ist der höchste Wert seit November 1981. Haupttreiber seien weiterhin die Energiepreise.

"Das Leben in Österreich hat sich nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine so stark verteuert wie seit über 40 Jahren nicht mehr", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

10:02 Uhr

Ifo befürchtet bei Mini- und Midijobreformen Teilzeitfalle

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn)

Geplante Reformen bei Mini- und Midijobs und der Einkommensteuer verschärfen nach Berechnungen des Ifo-Instituts die Teilzeitfalle, von der vor allem Frauen als Zweitverdienerinnen betroffen seien. "Zwar hätten die Reformen insgesamt eine positive Auswirkung auf die Arbeitsmarktbeteiligung, jedoch würden vor allem Männer ihre Arbeitszeit erhöhen. Frauen würden hingegen ihre Arbeitszeit verringern und noch häufiger in Teilzeit arbeiten", sagte Ifo-Forscher Maximilian Blömer.

Durch die Reform würden gut 80.000 Frauen mehr in Teilzeitjobs mit wenigen Stunden arbeiten und 40.000 ihre Vollzeittätigkeit aufgeben. Auch nach Berücksichtigung der positiven Beschäftigungswirkung vorgesehener Steuerentlastungen würde sich die Arbeitszeit von Frauen noch um umgerechnet 7000 Vollzeitstellen verringern.

09:45 Uhr

Nestlé reicht höhere Kosten über Preiserhöhungen weiter

Nestlé hat im ersten Quartal vor allem dank Preissteigerungen deutlich mehr Geschäft gemacht als erwartet. Der Umsatz kletterte in den Monaten Januar bis März im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent auf 22,2 Milliarden Schweizer Franken, wie der Lebensmittelriese mitteilt. Das war den Angaben zufolge ein Wachstum aus eigener Kraft von 7,6 Prozent. Vor allem die um 5,2 Prozent erhöhten Verkaufspreise des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns gaben Schub, das Mengenwachstum lag bei 2,4 Prozent.

Nestlé bestätigte die Wachstums- und Margenprognose für dieses Jahr. Zu den Gewinnen machte das Unternehmen keine Angaben, Konzernchef Mark Schneider verwies jedoch auf eine scharf anziehende Kosteninflation, die unter anderem weitere Preiserhöhungen in diesem Jahr nötig mache. Die Preiserhöhungen im ersten Quartal spiegelten diesen Kostendruck wider, hieß es vom Konzern.

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09:09 Uhr

Dax startet verhalten positiv

Der deutsche Aktienmarkt ist mit kleinen Gewinnen in den Handel gestartet. Der Dax gewann 0,2 Prozent auf 14.389 Punkte. MDax, SDax und TecDax legten um 0,1 bis 0,4 Prozent zu.

Etwas stützend wirken die zuletzt gefallenen Renditen an den Anleihemärkten. Dies wird dahingehend interpretiert, dass der sogenannte "Inflation Peak" möglicherweise gesehen wurde. Daneben stützt der bisher recht solide Verlauf der Berichtssaison.

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08:48 Uhr

Alcoa senkt Prognose

Der Aluminiumhersteller Alcoa hat seine Prognose für den Bauxit-Absatz in diesem Jahr um 2 Millionen Tonnen gesenkt. Dies sei Folge der Entscheidung vom vergangenen Monat, den Verkauf von Bauxit an russische Unternehmen auszusetzen und der durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine verursachten Marktstörung, wie der US-Konzern mitteilt.

Bauxit wird zur Herstellung von Aluminium in einer Schmelze verwendet. Das Unternehmen geht nun davon aus, dass es in diesem Jahr 46 bis 47 Millionen Tonnen Bauxit liefern wird. Infolgedessen rechnet Alcoa mit einem Rückgang der Bauxitproduktion in seiner brasilianischen Mine Juruti um etwa 1,1 Millionen Tonnen in diesem Jahr.

Das Unternehmen erklärt, es habe andere Lieferanten für Produktionsmaterialien gefunden, die es vor dem Einmarsch in die Ukraine im Februar von Russland bezogen hatte.

08:32 Uhr

Siemens-Konkurrent leidet unter angespannten Lieferketten

Die angespannten Lieferketten haben den Elektrotechnikkonzern ABB in den ersten drei Monaten 2022 gebremst. Der Umsatz des Schweizer Konzerns stieg um ein Prozent auf 6,97 Milliarden Dollar, wie ABB mitteilt. Wie viele andere Industrieunternehmen hätte ABB mehr verkaufen können, wenn nicht Engpässe bei Komponenten, der Logistik und Personal die Produktion gehemmt hätten. Der Auftragseingang kletterte um 21 Prozent auf 9,37 Milliarden Dollar. Beim Gewinn verbuchte ABB ein Plus von 20 Prozent auf 604 Millionen Dollar. Analysten hatten einer Umfrage des Unternehmens zufolge im Durchschnitt mit einem Gewinn von 562 Millionen Dollar gerechnet.

08:16 Uhr

China-Börsen verlieren kräftig

Die Schwäche der chinesischen Börsen dauert den dritten Tag in Folge an, allerdings mit steigendem Abgabedruck. Die Sorge über die konjunkturelle Eintrübung in China nehme zu, heißt es im Handel. Die Enttäuschung darüber, dass die Notenbank am Vortag die Zinsen nicht gesenkt habe, steige. Dies gelte umso mehr, weil Regierungsvertreter unterstützende Maßnahmen für die Wirtschaft angekündigt hätten. IG-Marketstratege Yeap Jun Rong spricht von "unzureichenden" Maßnahmen der staatlichen Stellen. China kämpft mit dem schwersten Corona-Ausbruch seit zwei Jahren und reagiert mit harten Abriegelungen. Wie schon an den Vortagen fällt auch der chinesische Renminbi weiter. An den übrigen Börsen der Region zeigt sich die Tendenz dagegen leicht positiv.

Auf dem chinesischen Festland stürzt der Schanghai-Composite 1,6 Prozent ab, der HSI in Hongkong sogar noch deutlicher. Die A-Aktien des Ölkonzerns CNOOC wurden derweil vom Handel nach Erreichen des Tageslimits ausgesetzt, nachdem die Titel bei ihrem Debüt in Schanghai um 44 Prozent noch oben geschossen waren. In Hongkong folgen vor allem Technologiewerte ihren US-Pendants auf dem Weg nach unten - getrieben vom Einbruch bei Netflix. So geben JD.com 4 Prozent, Meituan 3,6 Prozent, Alibaba Health Information Technology 3,4 Prozent und NetEase 2,9 Prozent ab.

07:56 Uhr

Dax setzt Aufwärtstrend fort

In Erwartung eines prall gefüllten Zahlenkalenders wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit Kursen um 14.415 Punkten taxiert und damit rund 0,4 Prozent fester.

Am Mittwoch hatte er bereits 1,5 Prozent auf 14.362 Punkte gewonnen. An der Wall Street fanden die Börsen keine einheitliche Richtung. Ein Bremsklotz war Börsianern zufolge die Aussicht auf eine Serie von Zinserhöhungen durch die US-Notenbank. Auf dem Terminplan stehen unter anderem die Inflationsdaten für die Euro-Zone. Börsianer werden die Zahlen daraufhin abklopfen, ob und wann die Europäische Zentralbank (EZB) dem Vorbild der US-Notebank folgt und die Zinswende einleitet. Experten erwarten für März eine Teuerungsrate von 7,5 Prozent im Jahresvergleich. Hinzu kommt das Barometer für das Verbrauchervertrauen im Euroraum. Hier sagen Analysten für April eine Verschlechterung auf minus 20 Punkte von minus 18,7 Zähler voraus.

Einen Rückgang erwarten Börsianern auch beim Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für April, der voraussichtlich auf 21 Punkte von 27,4 Zählern gesunken ist. Daneben hält eine neue Welle von Firmenbilanzen Anleger auf Trab. Neben dem Technologiekonzern ABB öffnen unter anderem der Zigaretten-Hersteller Philip Morris und die Telekom-Konzern AT&T ihre Bücher.

07:41 Uhr

Amazon erhält Nasa-Auftrag

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa eröffnet mit der Vergabe von Aufträgen an sechs Satellitenprojekte das Rennen um die Weltraumkommunikation der nächsten Generation. "Ziel ist es, die Industrie dazu zu bringen, mit uns zusammenzuarbeiten und diese Dienste auch für Kunden zu entwickeln, die nicht die Nasa sind, um hoffentlich unsere Kosten zu senken", sagt Eli Naffah, Leiter des Nasa-Projekts für Kommunikationsdienste. Die Unternehmen, zu denen unter anderem das Starlink-Netzwerk von SpaceX und das Projekt Kuiper von Amazon zählt, sollen insgesamt 278,5 Millionen Dollar erhalten, um ihre Dienste bis 2025 in der Erdumlaufbahn zu demonstrieren.

Amazon
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Zu den Zuschlagsempfängern gehören auch Inmarsat, SES, Telesat und ViaSat. Vor allem zwischen dem Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk, Amazon und Telesat herrscht ein harter Wettbewerb um die Bereitstellung von Breitband-Internet aus dem Weltraum. Das Vorhaben ist nach Ansicht von Analysten ein kostspieliges Unterfangen, das nach seiner vollständigen Inbetriebnahme Einnahmen in Milliardenhöhe generieren könnte.

07:27 Uhr

Yen wertet weiter ab

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,5 Prozent auf 128,52 Yen und legt 0,1 Prozent auf 6,4280 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9507 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0826 Dollar und notiert kaum verändert bei 1,0294 Franken. Das Pfund Sterling verloert 0,2 Prozent auf 1,3044 Dollar.

Yen / US-Dollar
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07:13 Uhr

Tokioter Börse zunächst im Aufwind

Die asiatischen Börsen können sich auf keine gemeinsame Richtung einigen. Sorgen um die chinesische Wirtschaft hielten die Anleger in Festlandchina und Hongkong von Investitionen ab. Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.

China stand im Fokus der Anleger, nachdem es die Märkte am Mittwoch mit der unveränderten Beibehaltung der Leitzinsen überrascht hatte, obwohl die Regierung zugesichert hatte, die durch den jüngsten Corona-Ausbruch sich verlangsamende Wirtschaft zu stützen. "Die Festsetzung des spiegelte das Eingeständnis wider, dass die Dinge in China nicht glänzend laufen und sie etwas mehr Unterstützung brauchen", sagte Rob Carnell von ING Singapur.

Die Börse in Tokio hat sich zunächst stärker gezeigt: Der Nikkei legt im Verlauf 1,2 Prozent auf 27.547 Punkte zu. Der Topix steigt 0,6 Prozent und lag bei 1927 Punkten.

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06:55 Uhr

Tesla liefert ab - Aktie steigt

Tesla hat die Umsatz-Erwartungen übertroffen und seine Aktie nachbörslich ins Plus gehoben. Der Umsatz stieg im ersten Quartal auf knapp 18,8 Milliarden Dollar, wie der Elektroautokonzern mitteilt. Experten hatten 17,8 Milliarden Dollar erwartet - ein Plus von mehr als 70 Prozent zu Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn lag bei 3,3 Milliarden Dollar nach 438 Millionen im Vorjahreszeitraum. Pro Aktie lag der Gewinn bei 2,86 Dollar - hier hatten Experten 2,26 Dollar erwartet. Die Tesla-Aktie legte nachbörslich um 3,5 Prozent zu, nachdem sie im regulären Handel fünf Prozent gefallen war.

Tesla
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06:42 Uhr

Fed: Zwei Gründe trüben Wachstumsaussichten

In den USA ist die Wirtschaft der Notenbank Federal Reserve (Fed) zufolge zuletzt mit mäßigem Tempo gewachsen. Der Inflationsdruck sei hoch, teilt die US-Notenbank in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" weiter mit. Die steigenden Preise trübten die Wachstumsaussichten. Dies gelte auch für die durch jüngste geopolitische Entwicklungen entstandene Unsicherheit, fügte die Notenbank mit Blick auf den Ukraine-Krieg hinzu. Angesichts starker Nachfrage reichten Unternehmen höhere Kosten an ihre Kunden weiter, heißt es in dem Bericht, der auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen basiert.

In mehreren Gebieten haben sich demnach Lieferkettenprobleme verstärkt, insbesondere durch die im Kampf gegen Corona verhängten Lockdowns in China. Zugleich profitierten Einzelhandelsfirmen in den USA laut Fed von der landesweit abklingende Corona-Krise, da sich die Verbraucher wieder spendabler zeigten.

Die US-Wirtschaft war Ende 2021 mit einem Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von aufs Jahr hochgerechnet 6,9 Prozent robust gewachsen. Für die nächste Woche anstehenden BIP-Daten für das erste Quartal erwarten Experten nur noch ein Plus von annualisiert 1,0 Prozent.

06:24 Uhr

Ukraine-Krieg eingepreist? Das wird für den Dax heute wichtig

Nach dem verhaltenen Start in die Handelswoche hat der Dax zur Wochenmitte deutlich zugelegt. Mit dem Rückenwind von weiter steigenden US-Börsen reichte es für den deutschen Börsenleitindex zu einem Plus von 1,5 Prozent auf 14 362 Punkte. Positive Impulse kamen aus den USA, wo der Dow Jones Industrial die Gewinne vom Dienstag ausbaute. Zudem gingen die Renditen am US-Anleihemarkt zurück. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sei zudem an den Finanzmärkten zuletzt viel Negatives bereits eingepreist worden, so ein Marktteilnehmer. Die Berichtssaison rückte mehr in den Vordergrund.

Und die nimmt noch einmal Fahrt auf, aber auch von der Konjunkturseite gibt es einiges an Zahlen: Am Morgen stehen bereits Daten zum Auftragsbestand des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland sowie der französische Geschäftsklimaindex auf der Agenda. Am Vormittag folgen die Verbraucherpreise in der EU, ehe ab Mittag dann das Augenmerk in Richtung USA gehen dürfte. Dort wird etwa der Philadelphia-Fed-Index veröffentlicht. Es folgen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Index der Frühindikatoren sowie Daten zum Verbrauchervertrauen.

Unternehmensseitig im Fokus dürften die Zahlen des Dax-Unternehmens Sartorius am Morgen stehen. Auch der Schweizer Nahrungsmittelriese Nestle legt sein Quartalsergebnis vor. Dazu öffnen auch ABB, Akzo Nobel, Anglo American und Gesco ihre Bücher. Covestro und Schaeffler laden ihre Aktionäre zu Online-Hauptversammlungen. Am Mittag und frühen Nachmittag geben dann noch AT&T, American Airlines und Philip Morris Geschäftszahlen bekannt, am Abend der Luxusgüterkonzern Kering.

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