Donnerstag, 08. Februar 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:38 Uhr

Neuer Börsen-Schock - Dax fällt mehr als 300 Punkte

DAX
DAX 24.378,80

Die Hoffnung auf eine Erholung des Dax von den jüngsten Verlusten hat sich zerschlagen. Im Gegenteil: Erneut geht es deutlich nach unten mit dem deutschen Leitindex. Auslöser sind erneut abrutschende Kurse an der Wall Street. An seinem Tagestief fällt der Dax mehr als 3 Prozent auf 12.187 Punkte, gleichzeitig ein neues Jahrestief. Am Ende geht er mit einem Minus von 2,6 Prozent auf 12.260 Punkten aus dem Handel. Das ist noch tiefer als nach dem Mini-Crash am Dienstag.

Die Verunsicherung der Investoren in Folge der kräftigen Kursverwerfungen zum Wochenbeginn wirkt weiter nach. Unmittelbar nach dem Ausverkauf scheuten Investoren größere Wetten auf eine Kurserholung, sagt Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. "Die heutige Kursbewegung ist der Beweis, dass wir noch nicht über den Berg sind."

Bei den Einzelwerte im Dax dominiert die Farbe Rot: Gewinner gibt es keine, am besten halten sich noch die Papiere von RWE, die lediglich 0,3 Prozent abgeben. Am heftigsten erwischt es Infineon mit einem Minus von 5,4 Prozent, Lufthansa geben 5,2 Prozent ab.

Ich verabschiede mich von einem erneut turbulenten "Börsen-Tag" und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Schauen Sie doch morgen wieder bei uns vorbei.

Ihr Kai Stoppel

17:11 Uhr

Youtube erkennt "Börsencrash" nicht als Nachricht

Als am Montag der Dow-Jones-Index seinen nach Punkten größten Tagesverlust aller Zeiten verbuchte, erkannt wohl jeder, dass es sich bei dem Wort "Börsencrash" um eine brandaktuelle Nachricht handelt. Nur die Algorithmen der Google-Tochter Youtube nicht.

Wie Juniper Downs, bei Youtube Chefin der PR- und Öffentlichkeitsabteilung, zugab, hatten die Algorithmen bei Youtube die Suchbegriffe "stock market crash" nicht als auf aktuelle Nachrichten bezogen erkannt. Vielmehr hatten sie sich auf die Begriffe "stock market plunge" (wobei "plunge" eher "Kurseinbruch" bedeutet) fixiert, sagte Downs bei einem Treffen mit britischen Parlamentariern in Washington, wie "Bloomberg" berichtete. Grund sei womöglich die Wortwahl in der Berichterstattung der Medien über den Börsencrash gewesen.

16:29 Uhr

Bohrungen bestätigen Erdgasfund im Mittelmeer

Bohrinsel vor der Küste von Zypern.

Bohrinsel vor der Küste von Zypern.

(Foto: AP)

Unter dem Meeresboden rund 60 Seemeilen südlich der zyprischen Hafenstadt Paphos sind Erdgasvorkommen entdeckt worden. Dies teilte Zyperns Energieminister Giorgos Lakkotrypis mit. Das Erdgas sei von "exzellenter Qualität", sagte er.

Auch das italienische Energieunternehmen Eni, dessen Techniker die Bohrungen in eine Tiefe von knapp 4000 Meter durchführte, bestätigte den Fund. Über die Menge der Vorkommen machten aber weder der zyprische Energieminister noch Eni Angaben. Es sei noch mehr Forschungen notwendig, hieß es.

15:57 Uhr

Sorge vor Nachbeben - US-Börsen erneut auf Talfahrt

Dow Jones
Dow Jones 46.783,16

Die Nervosität an den US-Börsen bleibt nach den jüngsten Börsenturbulenzen hoch: "Die Unsicherheit bei Investoren ist nach wie vor groß und es besteht die Gefahr weiterer Rücksetzer", sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Brokerhaus Oanda.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fällt um 0,3 Prozent auf 24.804 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notiert mit 2680 Zählern 0,1 Prozent schwächer. Dagegen rückt der Index der Technologiebörse Nasdaq um 0,3 Prozent auf 7069 Stellen vor.

15:36 Uhr

Analysten: "Ölpreise waren zu hoch"

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,36

Der Ölpreis fährt weiter im Rückwärtsgang: Brent aus der Nordsee verbilligt sich am Nachmittag um 1,3 Prozent und fällt auf ein frisches Sechs-Wochen-Tief von 64,68 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostet mit 61,11 Dollar 1,1 Prozent weniger.

"Es zeigt sich mittlerweile deutlich, dass das Ölpreisniveau von Ende Januar zu hoch war, um den Ölmarkt langfristig im Gleichgewicht zu halten", stellen die Analysten der Commerzbank fest. "Denn die US-Ölproduktion steigt inzwischen so stark, dass ein erneutes Überangebot droht, wenn die OPEC nicht freiwillig auf Marktanteile verzichtet."

15:05 Uhr

US-Milliardär Wynn schmeißt nach Sex-Vorwürfen hin

Wynn ist auch als Finanzchef der republikanischen Partei von US-Präsident Donald Trump - der ihn seinen Freund nannte - zurückgetreten.

Wynn ist auch als Finanzchef der republikanischen Partei von US-Präsident Donald Trump - der ihn seinen Freund nannte - zurückgetreten.

(Foto: REUTERS)

Dem Kasinobetreiber und US-Milliardär Steve Wynn werden jahrzehntelange sexuelle Übergriffe vorgeworfen - nun ist er von der Leitung seines Kasino-Imperiums zurückgetreten. Er könne seine Funktion als Geschäftsführer des Unternehmens in Las Vegas wegen der "Lawine aus negativen Berichten" nicht mehr erfüllen, teilte er mit.

Wynn soll laut einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Januar jahrelang Angestellte seines Unternehmens Wynn Resorts sexuell belästigt haben. Für die Aktien des zum Konzern gehörenden Kasinohotels Wynn Macau, die am Vortag noch ausgesetzt waren, ging es in Hongkong um 8,0 Prozent nach oben.

14:24 Uhr

Daimler entschuldigt sich schon wieder für Werbefoto

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 55,41

Wenn man sich einmal für etwas entschuldigt, reicht das in vielen Fällen aus. Der Faux-pas, den sich Autobauer Daimler geleistet hat, erfordert aber offensichtlich eine zweite Entschuldigung.

Es geht um ein Mercedes-Werbefoto im Onlinedienst Instagram mit einem Spruch des Dalai Lama, das für Wirbel sorgt. Die kommunistische Parteizeitung warf dem deutschen Autobauer in danach vor, sich "zum Feind des chinesischen Volkes gemacht" zu haben. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter ist für die Führung in Peking ein rotes Tuch. Der Dalai Lama setzt sich für eine größere Autonomie Tibets ein. Mercedes löschte den Eintrag und bat im sozialen Netzwerk Weibo um Entschuldigung.

Doch offenbar sah Daimler Anlass für eine weitere Entschuldigung:Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, schrieben Daimler-Chef Dieter Zetsche und der China-Chef des Unternehmens, Hubertus Troika, einen Brief an den chinesischen Botschafter in Berlin. Darin bedauert der Autobauer auch "zutiefst das Leid, das der fahrlässige und taktlose Fehler dem chinesischen Volk zugefügt" habe.

14:03 Uhr

US-Steuerreform beschert Telekom-Tochter Geldregen

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,07

Eine richtig große Nummer ist die US-Tochter der Deutschen Telekom mittlerweile: Und bei T-Mobile US – mittlerweile drittgrößter Mobilfunkkonzern der USA - läuft es zuletzt äußerst rund: Im vierten Quartal konnte der Dank der US-Steuerreform und neuer Kunden Gewinn und Umsatz auf Bestmarken gesteigert.

Der Überschuss sei um fast das Siebenfache auf 2,71 Milliarden Dollar gesprungen, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie der Telekom erholt sich nach Bekanntwerden der Zahlen kurz, sackte dann aber wieder ab und verliert zuletzt 1,7 Prozent.

Die Telekom, die rund zwei Drittel der Anteile an der Tochter hält, gibt Ende Februar Einblick ins Schlussquartal und das Jahr 2017. Im dritten Quartal hatte das US-Geschäft rund 46 Prozent zu den Konzernerlösen der Deutschen Telekom beigetragen.

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(Foto: dpa)

 

13:44 Uhr

Twitter hat's geschafft - Aktie schießt hoch

Ist das zu glauben? Der US-Kurznachrichtendienst Twitter hat im vierten Quartal erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Nach einem Verlust von rund 167 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum erzielte Twitter nun einen Gewinn von etwa 91 Millionen Dollar. Dazu trug vor allem eine gestiegene Zahl von Werbevideos bei.

Die Anleger sind begeistert und treiben die Aktie vorbörslich um mehr als 6 Prozent nach oben. Ohnehin läuft es zuletzt äußert gut für das Papier: In den vergangenen sechs Monaten hat sie ihren Wert um fast 80 Prozent verbessern können. Manche Analysten sehen auch einen nicht unerheblichen Anteil des auf Twitter äußerst aktiven US-Präsidenten Donald Trump an der Börsenrally von Twitter.

13:27 Uhr

Paris soll Europas Finanzzentrum werden

Frankreichs Regierung will Paris zum führenden Finanzplatz in Europa machen. "Es ist eines unserer Ziele, dass Paris der größte Finanzplatz Europas wird", sagte der Finanzminister Bruno Le Maire der "Stuttgarter Zeitung". D

Die US-Banken JP Morgan, Bank of America und Goldman Sachs wollten ihre französischen Niederlassungen ausbauen, so der Minister. "Und dann will Frankreich auch in der so wichtigen grünen Finanzbranche eine Schlüsselrolle spielen", ergänzte der Minister. Paris konkurriert als einer der großen Börsenplätze und Bankenstandorte in Europa unter anderem mit Frankfurt.

12:43 Uhr

Experte: Meisten Digitalwährungen werden auf null fallen

Werden sie sich am Ende behaupten können? Vier der bekanntesten Kryptowährungen: Ether, Ripple, Litecoin und Bitcoin.

Werden sie sich am Ende behaupten können? Vier der bekanntesten Kryptowährungen: Ether, Ripple, Litecoin und Bitcoin.

(Foto: imago/photothek)

Die Kritiker der Bitcoin-Blase sehen sich seit dem jüngsten Kursverfall bestätigt - und viele treten nun nach. So etwa auch Steve Strongin, Chef für "Investment Research" bei der US-Bank Goldman Sachs. In einer Studie äußert er die Ansicht, dass ein Großteil der derzeit rund 1500 Kryptowährungen nicht lange existieren wird. Weil Digitaldevisen keinen Eigenwert wie beispielsweise Edelmetalle besäßen, dürften die meisten von ihnen bis auf einen Kurs von null fallen.

Der Bitcoin als älteste und bekannteste Cyberwährung hat seit Mitte Dezember rund 60 Prozent seines Werts verloren. Der Gesamtwert aller Digitalwährungen ist seit Anfang Januar um etwa 460 Milliarden Dollar oder rund 55 Prozent gefallen.

12:15 Uhr

Nachbeben? Dax rutscht immer tiefer ins Minus

DAX
DAX 24.378,80

Von wegen alles wird gut: Der Dax rutscht gegen Mittag immer tiefer ins Minus und baut seine Verluste auf 1,2 Prozent aus. Damit wird auch die erst am Vortag zurückeroberte Marke von 12.500 Punkten erneut unterschritten: Der Dax steht zuletzt bei 12.432 Zählern.

Analyst David Madden vom Broker CMC Markets beobachtete, dass Anleger den positiven Schub vom Vortag wieder für Gewinnmitnahmen nutzten. Dies zeige, dass der Markt "aus dem Gröbsten noch nicht heraus ist". Christian Schmidt von der Helaba wertete die Chancen auf steigende Kurse als "relativ gering". Denn 60 Prozent aller 30 Dax-Titel notierten gegenwärtig unterhalb ihres langfristigen Trends.

11:58 Uhr

Testballon - Bekommt Athen wieder Geld geliehen?

Zum zweiten Mal seit ihrem Start im Januar 2015 testet Griechenland die Rückkehr an den Kapitalmarkt. Mit einer siebenjährigen Staatsanleihe will Athen mindestens drei Milliarden Euro aufnehmen. Wie die griechische Finanzpresse unter Berufung auf Kreise der Schuldenagentur berichtete, wird mit einer Rendite um die 3,75 Prozent gerechnet.

Der Testlauf sollte ursprünglich am Dienstag stattfinden. Wegen der Turbulenzen in den Börsen weltweit musste er auf heute aufgeschoben werden, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums.

11:32 Uhr

Dieses Land verbietet Handel mit Bitcoin

Der Bitcoin und andere Kryptowährungen geraten weiter unter Druck von staatlichen Stellen. Nun hat die Zentralbank in Katar Finanzkreisen zufolge Banken den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen verboten, sagten Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zentralbank will im Falle einer Umgehung des Verbots Strafen verhängen.

Immer mehr Notenbanken und Aufsichtsbehörden versuchen den bislang weitgehend unregulierten Handel mit Kryptowährungen einzudämmen. In Indien ist ein Komplettverbot von virtuellen Währungen im Gespräch. Südkorea kündigte eine strengere Regulierung an. China plant einem Medienbericht zufolge die schon umgesetzten gesetzlichen Beschränkungen ebenfalls weiter zu verschärfen.

11:02 Uhr

Skandal um Inspektionen setzt Nissan zu

Nissan Chemical Industries
Nissan Chemical Industries 31,00

Der Autobauer Nissan hatte vergangenen Oktober in seinen japanischen Fabriken Inspektionen zur Sicherheit vornehmen lassen. Das Problem: Das Personal war für die Aufgabe unqualifiziert. Daraufhin musste Nissan auf dem Heimatmarkt rund 1,2 Millionen Fahrzeuge zurückrufen.

Dies schlägt sich nun deutlich auf die Bilanz nieder: Der Renault-Partner senkte seine Prognose für den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr. Der Betriebsgewinn dürfte sich demnach auf 565 Milliarden Yen (4,2 Milliarden Euro) belaufen statt zunächst wie erhofft auf 645 Milliarden Yen. Das wäre ein Rückgang zum vorangegangenen Jahr von 23,9 Prozent.

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(Foto: REUTERS)

 

10:28 Uhr

Heideldruck-Aktie schießt nach oben

Heidelberger Druck
Heidelberger Druck 2,38

Da wird sich manch einer die Augen reiben beim Blick auf den deutschen Kleinstwerteindex SDax: An dessen Spitze fackelt die Aktie des Maschinenbauers Heidelberger Druck - oft kurz als Heideldruck bezeichnet - am Morgen ein Feuerwerk ab und legt um mehr als 10 Prozent bis auf 2,94 Euro zu. Damit ist der Kurseinbruch zu Monatsbeginn wieder wettgemacht.

Auslöser sind die Quartalszahlen: Das kräftige Auftragsplus fällt überraschend hoch aus und sorgt dementsprechend für Begeisterung unter Anlegern. Heidelberger Druck steigerte den Auftragseingang im dritten Geschäftsquartal um 16 Prozent auf 678 Millionen Euro.

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(Foto: picture alliance / dpa)

 

09:53 Uhr

Trotz Gewinneinbruch - Coba-Aktie steigt rasant

Gegen den Abwärtssog am deutschen Aktienmarkt stemmt die Aktie der Commerzbank - und das mit großem Erfolg: Als fast einziger Gewinner im Dax legt das Papier an der Spitze um fast 5 Prozent auf 13,38 Euro zu. Dabei hatte die zweitgrößte deutsche Bank heute erneut einen Gewinneinbruch vermelden müssen.

Allerdings sind es andere Tatsachen, welche Anlegern gefallen: Etwa die Aussicht auf die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung. Für Aktionäre würde damit eine lange Durststrecke beendet, die nur 2015 unterbrochen wurde.

Seit Monaten läuft die Coba-Aktie etwas unter dem Radar - schließlich ist sie noch weit von ihren Hochzeiten von vor der Finanzkrise entfernt, als die Papiere noch mehr als 200 Euro kosteten. Allerdings konnte das Papier in den vergangenen 12 Monaten seinen Wert wieder um 70 Prozent steigern - Bestwert nach Lufthansa (plus 128 Prozent).

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(Foto: picture alliance / dpa)

 

09:19 Uhr

Erholung abgebrochen - Dax taumelt erneut

DAX
DAX 24.378,80

Nur kurz dauert die vermeindliche Erholung am deutsche Aktienmarkt nach dem jüngsten Kursrutsch. Heute geht es wieder bergab: Zu Beginn verliert der Dax 0,5 Prozent auf 12.525 Punkte. Gestern hatte er noch 1,6 Prozent auf 12.590 Punkte zugelegt.

Erneut ist es die Wall Street, welche negative Impulse gibt. Dort waren die Kurse gegen Ende wieder abgerutscht, der Dow-Jones-Index schloss mit einem Abschlag von 0,1 Prozent knapp im Minus. "Der späte Sell-Off im US-Geschäft drückt auf die Stimmung", sagt ein Händler. Er zeige, dass die Märkte noch nicht "sauber" seien. Anleger bauten nach wie vor Risiken in den Portfolios ab.

Hoffnung auf im Tagesverlauf steigende Kurse macht jedoch der Abwärtstrend beim Euro. Ein schwacher Euro ist gut auf europäische Unternehmen, da er ihre Wettbewerbsfähigkeit im Ausland verbessert. Die Gemeinschaftswährung notiert am Morgen weiter unter der Marke von 1,23 Dollar, nach rund 1,24 Dollar zur gleichen Zeit am Vortag.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:50 Uhr

Dax kämpft gegen die Zinssorgen

DAX
DAX 24.378,80

Der Dax dürfte laut Börsianern schwächer in den Handel starten. Am Mittwoch hatte er nach seinem jüngsten Kursrutsch 1,6 Prozent auf 12.590 Punkte zugelegt. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Abschlag von 0,1 Prozent knapp im Minus.

  • Zu Wochenbeginn hatte die Furcht vor stärker steigenden Zinsen in den USA für Turbulenzen an den Märkten gesorgt. In der US-Notenbank mehrten sich unterdessen jedoch Stimmen, die keinen Anlass für eine aggressivere Gangart sehen.
  • Das Thema Zinsen dürfte die Anleger auch am Donnerstag nicht loslassen. Im Fokus steht die Sitzung der Bank von England (BoE). Eine Erhöhung des Leitzinses, der seit der Anhebung vom November bei 0,5 Prozent liegt, wird nicht erwartet. Allerdings hoffen viele Anleger auf Hinweise zum weiteren Zinskurs.
  • Impulse könnten auch von einer Bundesbank-Konferenz in Frankfurt kommen. Neben Bundesbankchef Jens Weidmann werden unter anderem der Fed-Notenbanker Robert Kaplan und Weidmanns französischer Amtskollege François Villeroy de Galhau erwartet.
  • Auf der Unternehmensseite läuft die Bilanzsaison weiter auf Hochtouren. Am Morgen ließ sich unter anderem die Commerzbank in ihre Bücher schauen.
08:00 Uhr

Gewinneinbruch macht Commerzbank zu schaffen

Der Verkauf der Zentrale in Frankfurt spülte Geld in die Kasse der Commerzbank.

Der Verkauf der Zentrale in Frankfurt spülte Geld in die Kasse der Commerzbank.

(Foto: dpa)

Die Commerzbank hat 2017 wegen der Kosten für den Abbau Tausender Stellen und der niedrigen Zinsen weniger verdient:

  • Der Konzerngewinn sank auf 156 von 279 Millionen Euro, wie die Bank mitteilte. Die Erträge vor Risikovorsorge gingen auf 9,16 Milliarden Euro von 9,4 Milliarden zurück.
  • Damit schlug sich die Bank aber besser als erwartet, die Aktie legte im vorbörslichen Handel um gut ein Prozent zu.
  • Die Bank gewann 2017 netto 502.000 Privatkunden. "Wir haben die Digitalisierung der Bank vorangetrieben und sind kräftig gewachsen", sagte Commerzbank-Chef Martin Zielke. "Das versetzt uns jetzt in die Lage, für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Dividende anzustreben." Für 2017 zahlt die Bank wie erwartet keine Dividende.
  • Für den Konzernumbau, dem mehr als 7000 Stellen zum Opfer fallen, hatte Deutschlands zweitgrößte börsennotierte Bank bereits im Sommer Kosten von 807 Millionen Euro verbucht.
  • Dass es dennoch zu einem Gewinn reichte, hat die Bank mehreren Sondererträgen zu verdanken - insbesondere aus dem Verkauf der Zentrale in Frankfurt.
07:52 Uhr

Börsen in Asien warten auf Erholung

Nach dem am Mittwoch weitgehend in sich zusammengefallenen Versuch einer Erholung, versuchen es die Börsen in Ostasien erneut. An den meisten Handelsplätzen legen die Indizes aber nur leicht zu, auch weil es an den US-Börsen im späten Geschäft am Mittwoch nach unten gegangen war.

  • Am stärksten kommt Tokio voran. Der Nikkei-Index verbessert sich um 0,8 Prozent auf 21.824 Punkte.
  • Der Aktienmarkt in Shanghai bleibt allerdings deutlich zurück, der Shanghai-Composite fällt sogar um 1,7 Prozent.
Nikkei
Nikkei 45.769,50

Die Ex-und Importe Chinas im Januar sind deutlich höher ausgefallen als erwartet. Dabei wuchsen insbesondere die Importe viel stärker als gedacht, nämlich um 36,9 Prozent, während Analysten lediglich eine Zunahme um 9,2 Prozent erwartet hatten. Dadurch fiel der Handelsbilanzüberschuss entsprechend viel geringer aus als prognostiziert. Analysten warnen allerdings, die Daten dürften wie fast immer zu Beginn des Jahres verzerrt sein, wegen der terminlich variierenden Lage der chinesischen Neujahrsfestfeiertage.

Japan hat derweil für 2017 den größten Leistungsbilanzüberschuss seit 2007 gemeldet. Den Yen bewegt das aber nicht größer, er geht auf dem Niveau um, das er auch am Mittwochmorgen innehatte.

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