Dax hält sich wacker und geht mit Plus ins Wochenende
Steigende Kurse den zweiten Tag in Folge: Die europäischen Börsen erlebten bei all den Turbulenzen infolge der Corona-Pandemie einen einigermaßen versöhnlichen Wochenabschluss. Die Panikstimmung sei wegen der Eingriffe von Staaten und Notenbanken erst einmal aus dem Markt, hieß es. Vor allem das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) der EZB, ein Wertpapierkaufprogramm mit einem Volumen von zunächst 750 Milliarden Euro, habe zur Beruhigung beigetragen. Daraufhin entspannten sich die Risikoprämien am italienischen Anleihemarkt stark.
Natürlich bleiben die durch das Coronavirus hervorgerufenen riesigen ökonomischen Probleme: In den meisten Ländern werden vor allem im zweiten Quartal massive Konjunktureinbrüche erwartet. Deshalb kann von Entwarnung an den Märkten keine Rede sein. "Wir reden von einer Stabilisierung auf niedrigstem Niveau", so ein Händler.
In Frankfurt gewann der Dax 3,7 Prozent und ging mit 8929 Punkten ins Wochenende - zuvor hatte der Leitindex zeitweise über der 9000er-Marke gelegen. Der MDax legte um 5,2 Prozent auf 19.519 Zähler zu, der TecDax um 3,4 Prozent auf 2349 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte 3,4 Prozent höher bei 2538 Punkten. Als insgesamt recht ruhig wurde der Verfall von Futures und Optionen auf Indizes am Mittag im Handel beschrieben. Viele Teilnehmer dürften ihre Positionen bereits in den vergangenen Tagen abgewickelt haben, hieß es.
Die meisten Dax-Werte verzeichneten heute Gewinne. Ganz oben rangierten Fresenius mit plus 10,8 Prozent. Mehr als 10 Prozent Zugewinn verzeichneten auch Heidelbergcement, Allianz und Siemens. Dax-Schlusslicht waren FMC mit minus 3,7 Prozent.