Freitag, 07. Oktober 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Thomas Badtke
17:45 Uhr

DAX-Anleger fürchten zu hohes US-Zinstempo

Der DAX muss zum Wochenschluss erneut Verluste hinnehmen. Der deutsche Börsenleitindex, der an den ersten Handelstagen dieser Woche mehr als vier Prozent zugelegt hatte, geht mit einem Abschlag von 1,6 Prozent und einem Stand von 12.273 Punkten ins Wochenende. Auch die Kurse an der Wall Street schwächeln. Den Grund dafür sehen Marktteilnehmer in den robusten US-Arbeitsmarktdaten.

Es sei die unter Erwartung ausgefallene Arbeitslosenquote, die belastet, hieß es von Händlerseite: Sie ist auf 3,5 Prozent von 3,7 Prozent gefallen. Die Dynamik am Arbeitsmarkt lässt zwar nach. Die 263.000 neu geschaffenen Stellen sind die bisher wenigsten in einem Monat dieses Jahres. Von einer Delle oder gar einer Krise könne aber keine Rede sein, sagt QC-Portfoliomanager Thomas Altmann. "Mithin besteht nach den Zahlen kein Grund daran zu zweifeln, dass die Fed demnächst nochmals kräftig an der Zinsschraube drehen wird und dieses auch im weiteren Verlauf 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 tun wird", so die Marktstrategen der Helaba.

"Die Investoren gehen davon aus, dass das Zinserhöhungstempo in den USA weiter hoch bleiben wird", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Einzig der fulminante Wochenstart sorgt noch dafür, dass der DAX mit einem Wochenplus abschließen kann", unterstreicht sie.

DAX
DAX 24.113,62

Am Morgen hatten die Konjunkturdaten aus Deutschland bereits ein düsteres Bild gezeichnet: Die Produktion im produzierenden Gewerbe fiel im August um 0,8 Prozent zum Vormonat. Vor allem in energieintensiven Bereichen wird die Produktion zurückgefahren oder sogar teilweise eingestellt.

Bei den Einzelwerten führen im DAX die Titel von Continental die Gewinnerliste an: Die Papiere legen knapp drei Prozent zu. Auf der Verliererseite finden sich dagegen Puma, Zalando und Adidas mit Abgaben von teilweise mehr als fünf Prozent ganz oben. Adidas stellt seine Werbepartnerschaft mit dem Musiker und Designer Kanye West auf den Prüfstand. "Eine Trennung könnte für Adidas sehr teuer werden", so ein Händler. West bekomme über die Kooperation mehrere hundert Millionen Dollar im Jahr, der Vertrag laufe noch bis 2026.

Adidas
Adidas 185,80
Continental
Continental 56,96

 


17:31 Uhr

BASF kämpft mit Energiepreisen

Der Chemiekonzern BASF hat im zweiten Quartal einen erheblichen Anstieg seiner Energiekosten verkraften müssen und sieht sich wegen der Unvorhersehbarkeit in der europäischen Energieversorgung bei seiner Budgeterstellung 2023 eingeschränkt. "Derzeit gibt es in Europa Tage, an denen der Gaspreis um 50 Euro pro Megawattstunde auf- und abspringt", sagt Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel. "Das sind riesige Sprünge in relativ kurzer Zeit." BASF gehört zu den Gas-Großverbrauchern und nutzt Erdgas zur Erzeugung von Strom und Dampf für seine Fabriken. Wie andere europäische Unternehmen ist auch der Chemiekonzern von den Schwankungen der Gaspreise betroffen, da westliche Länder weitreichende Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Die Energiekosten bei BASF kletterten im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 800 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro.

BASF
BASF 42,91

17:22 Uhr

Bank of America schließt Milliarden-Vergleich

Die Bank of America hat am Freitag einem Vergleich zugestimmt, dem Anleiheversicherer Ambac Financial 1,84 Milliarden Dollar zu zahlen. Ambac hatte versucht, mehr als zwei Milliarden Dollar an Versicherungsansprüchen zurückzuerhalten, die es zur Deckung von Anlegerverlusten auf Wertpapiere gezahlt hatte, die durch 375.000 Wohnungsbaudarlehen von der Countrywide-Einheit der Bank of America besichert waren. Zwischen 2004 und 2006 versicherte Ambac Wertpapiere, die durch Countrywide-Darlehen im Wert von 25 Milliarden Dollar besichert waren. Der Versicherer behauptete, dass 80 Prozent der Kredite das Ergebnis schlechter Zeichnungsstandards waren oder andere Mängel aufwiesen, die gegen Versicherungsverträge verstießen.

Bank of America
Bank of America 43,52

17:13 Uhr

Marshalls-Kurs bricht ein

Die Aktien von Marshalls brechen 18 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass der bereinigte Vorsteuergewinn für das Jahr knapp die Markterwartungen verfehle. Der britische Hersteller von Naturstein- und Betonprodukten für Haus und Garten teilte mit, dass in den neun Monaten bis zum 30. September der Umsatz auf 311 nach 330 Millionen Pfund im Vorjahr zurückging. Dies sei auf die schwächere Nachfrage im Segment der Instandhaltung von Privatwohnungen sowohl in Großbritannien als auch auf den internationalen Märkten sowie auf den Abbau von Lagerbeständen zurückzuführen. Das Unternehmen erklärte zudem, es habe mit einer Verringerung der Produktion reagiert, um die Lagerbestände abzubauen, was kurzfristig die Wirtschaftlichkeit der Fabriken belaste.

16:29 Uhr

Dollar legt nach Payrolls zu

Der Beschäftigungsaufbau in den USA schwächt sich für Dirk Clench, Volkswirt bei der LBBW, langsam ab. Auch der Zuwachs bei den Stundenlöhnen falle nicht mehr so hoch aus wie noch vor einigen Monaten. Dies gebe Anlass zur Hoffnung, dass in den Vereinigten Staaten - im Gegensatz zum Euro-Währungsgebiet - ein "Soft Landing" gelingen wird. Dementsprechend reagiere der Dollar zu Recht mit Kursgewinnen gegenüber dem Euro. Der Euro fällt im Gegenzug auf 0,9735 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

16:17 Uhr

Robuster US-Arbeitsmarkt setzt Wall Street zu

Durch starke Arbeitsmarktdaten genährte Zinssorgen haben den Appetit der US-Anleger auf Aktien gezügelt. Der Dow-Jones-Index verliert gut ein Prozent auf 29.639 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 taucht 1,7 Prozent auf 3697 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fällt mehr als zwei Prozent auf 10.879 Punkte.

Die Börsianer hatten gehofft, schwache Arbeitsmarktdaten würden die Notenbank Fed zu behutsameren Zinserhöhungen bewegen. Der Anstieg der neu geschaffenen Stellen und die Arbeitslosenquote sind aber besser als erwartet ausgefallen. "Für die US-Notenbank Fed ist der heute veröffentlichte Arbeitsmarktbericht eine Randnotiz. Der Informationsgehalt ist gering, und der geldpolitische Straffungskurs ist weitgehend für dieses Jahr festgezurrt", kommentierte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank.

Unter Verkaufsdruck geraten auch die Technologiewerte, nachdem der US-Halbleiterhersteller AMD enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Die Titel des Chip-Anbieters rutschten um gut sieben Prozent ab. Im Sog von AMD sinken auch die Aktien von Qualcomm, Intel, ON Semiconductors, Lam Research und Nvidia um 2,4 bis 4,8 Prozent.

Nvidia
Nvidia 159,26
Qualcomm
Qualcomm 142,02

16:42 Uhr

Umfeld für Euro bleibt schwierig

Die Commerzbank sieht nach Ansicht des September-Sitzungsprotokolls der EZB eher das Risiko einer vorsichtiger als vom Markt erwartet agierenden EZB. Dass bereits jetzt einige Ratsmitglieder sorgenvoll auf die Konjunktur blickten und daher ein gemäßigteres Straffungstempo bevorzugten, berge die Gefahr, dass die Stimmen der Tauben im Rat lauter würden, sollte sich die Konjunktur deutlicher abschwächen. Möglicherweise setzten sie sich sogar gegen die Falken durch.

Der Euro würde dann vermutlich unter Abwertungsdruck geraten. Auch wenn ihr Haus nicht von einem solchen Szenario ausgehe, dürfte der Markt dieses Risiko in seiner Bewertung des Euro berücksichtigen, glaubt Analystin You-Na Park-Heger. Nachhaltig höhere Euro-Kurse dürften in diesem Umfeld vorerst schwer bleiben. Eher sehe sie das Risiko einer weiteren Abschwächung, denn die Energiekrise als großer Unsicherheitsfaktor dürfte weiter belasten.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

15:26 Uhr

Biden beschert Cannabis-Werten Höhenflug

Die geänderte Marihuana-Politik auf Bundesebene in den USA beflügelt Cannabis-Anbieter. Die Aktien von Canopy Growth, Sundial und Tilray steigen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu elf Prozent. US-Präsident Joe Biden begnadigte alle Verurteilten, die wegen des einfachen Besitzes der Droge nach Bundesrecht schuldig gesprochen worden waren.


15:11 Uhr

Anleger setzen auf mehr Gewinne bei Wettanbieter

Eine mögliche erweiterte Partnerschaft mit dem US-Sportsender ESPN ermuntert Anleger zum Einstieg bei DraftKings. Die Aktien des Sportwetten-Anbieters steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut sieben Prozent. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge steht eine Einigung kurz bevor. ESPN gehört zum Unterhaltungskonzern Disney, der auch an DraftKings beteiligt ist.

14:56 Uhr

Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt stärker als gedacht

Am US-Arbeitsmarkt sind im September mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Im vorigen Monat kamen 263.000 neue Jobs hinzu, wie die Regierung mitteilt. Volkswirte hatten lediglich mit 250.000 gerechnet, nach 315.000 im August. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote sank überraschend auf 3,5 von zuvor 3,7 Prozent.

Die Notenbank Federal Reserve, die Vollbeschäftigung und stabile Preise fördern soll, will die ausufernde Inflation eindämmen und damit zugleich den heiß laufenden Arbeitsmarkt abkühlen. Sie treibt den Leitzins daher in ungewöhnlich großen Schritten nach oben. Sie hat das Zinsniveau bereits drei Mal in Folge um einen Dreiviertel-Prozentpunkt angehoben - zuletzt auf die Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent. Viele Führungsmitglieder der Fed signalisierten, dass sie an dem aggressiven Zinskurs festhalten wollen - auch wenn die Wirtschaft darunter zu leiden hat. An den Terminmärkten wird die Chance auf einen weiteren Jumbo-Zinsschritt im November auf mittlerweile 92 Prozent taxiert.

14:31 Uhr

Kanye West belastet Adidas

Aktien von Adidas gehören zu den größten DAX-Verlierern. Der Kurs fällt um 2,1 Prozent. Der Sportartikelhersteller stellt seine Werbepartnerschaft mit dem Musiker und Designer Kanye West auf den Prüfstand. "Eine Trennung könnte für Adidas sehr teuer werden", so ein Marktteilnehmer. West bekomme über die Kooperation mehrere hundert Millionen Dollar im Jahr, und der Vertrag laufe noch bis 2026.

Adidas
Adidas 185,80

14:11 Uhr

Ist beim deutschen BIP eine schwache Null noch drin?

Die deutsche Wirtschaft steht nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen wegen der hohen Energiepreise vor einer Rezession im Winter - im dritten Quartal könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seiner Meinung nach aber marginal gestiegen sein. Solveen weist nach der Veröffentlichung von August-Daten für Produktion und Einzelhandelsumsatz darauf hin, dass die Produktion im Juli nach oben revidiert worden sei, wodurch sich für den Durchschnitt beider Monate im Vergleich zum zweiten Quartal ein leichtes Plus ergebe. Die Einzelhandelsumsätze lägen in dieser Relation nur leicht im Minus.

"Da zudem im sonstigen Dienstleistungsbereich wohl eher ein leichtes Plus zu erwarten ist, machen die heutigen Daten Hoffnung, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal noch nicht geschrumpft ist", schreibt der Ökonom in einem Kommentar. Mehr als eine "schwarze Null" im Vergleich zum zweiten Quartal zeichne sich allerdings auch nicht ab.

13:57 Uhr

Bond-Rückkauf der Credit Suisse drückt CS-Kurse

Der milliardenschwere Rückkauf von Anleihen durch die Credit Suisse (CS) dämpft die Furcht vor einem Zahlungsausfall des Geldhauses. Die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets von CS-Anleihen gegen Zahlungsausfall verbilligt sich um 42.000 auf 308.000 Euro, teilt der Datenanbieter S&P Global Market Intelligence mit. CS-Aktien legen in Zürich gut sechs Prozent zu. "Der Anleihen-Rückkauf verschafft der Bank Luft zum Atmen, bis sie am 27. Oktober die Quartalsergebnisse und die Strategie veröffentlicht", sagte Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel.

13:35 Uhr

Anleger reißen sich um Pub-Kette

Ein deutlich geschrumpfter Verlust beschert JD Wetherspoon den größten Kurssprung seit knapp zwei Jahren. Die Aktien der von der Corona-Pandemie gebeutelten Kneipenkette steigen in London 13 Prozent. Das Unternehmen verbuchte den Angaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Minus von umgerechnet 35 Millionen Euro, nach 177 Millionen Euro im vorangegangenen Jahr. Im Windschatten von JD Wetherspoon gewinnen die Rivalen Marstons und Mitchells & Butlers bis zu fünf Prozent.

13:19 Uhr

Superdry kommt bei Anlegern supergut an

Dank der Rückkehr in die Gewinnzone winkt der Aktie von Superdry das größte Tagesplus seit einem Jahr. Die Titel der Modefirma steigen in London um fast 13 Prozent. Das Unternehmen machte den Angaben zufolge im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von umgerechnet 25 Millionen Euro. Die Zahlen stimmten für die langfristigen Aussichten optimistisch, lobt Analyst Wayne Brown von der Investmentbank Liberum. Die geringen Rabatte seien ein Zeichen für die Stärke der Marke.

12:57 Uhr

Diese US-Aktie steht vorbörslich unter Abgabedruck

Levi Strauss haben mit mit einem nur kleinen Umsatzplus von einem Prozent die Konsensschätzung verfehlt. Gleichzeitig übertraf das Unternehmen aber beim bereinigten Gewinn. Allerdings senkte das Unternehmen wegen der konjunkturellen Unwägbarkeiten den Ausblick. Vorbötslich liegen die Titel knapp 4,5 Prozent im Minus.

Levi Strauss & Co
Levi Strauss & Co 19,27

12:39 Uhr

Wenig Bewegung an der Wall Street - zunächst

Für die Wall Street wird aktuell eine wenig veränderte Tendenz angezeigt. Die Eröffnung dürfte aber stark im Zeichen des US-Arbeitsmarktberichts stehen, der vor Börsenstart, gegen 14.30 Uhr MESZ, erwartet wird. Bis dahin dürften die US-Futures die Zurückhaltung der Anleger spiegeln. Der Bericht wird vor allem mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank verfolgt werden. Insofern könnten starke Daten den Aktienmarkt belasten und schwache stützen.

Allerdings hat Fed-Gouverneur Christopher Waller am späten Donnerstag gesagt, er erwarte nicht, dass der Beschäftigungsbericht die Perspektive der Zentralbank ändern werde. Der Jobbericht dürfte nichts daran ändern, "dass wir uns zu 100 Prozent auf die Reduzierung der Inflation konzentrieren sollten".

Im Fokus stehen daneben Halbleiterwerte, nachdem AMD eine Umsatzwarnung abgegeben hat. Eine schwächere Nachfrage nach PCs macht dem Chiphersteller zu schaffen. Das Unternehmen sieht den Umsatz im gerade abgelaufenen Quartal deutlich unterhalb der bisher gültigen konzerneigenen Prognose. Die Aktie verliert vorbörslich 5,9 Prozent. Andere Werte der Branche wie Intel (-2,7%) oder Nvidia (-3,1%) stehen ebenfalls unter Druck.

12:22 Uhr

Nachfragesorgen treiben Kupfer-Anleger um

In der Erwartung einer sinkenden Nachfrage ziehen sich Anleger aus dem Kupfer-Markt zurück. Das Industriemetall verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 7520 Dollar je Tonne. "Trotz aller Produktionsausfälle dominieren der konjunkturelle Gegenwind und die Rezessionsängste die Stimmung und die Kurse", sagt Analystin Ewa Manthey von der ING Bank. Ein Belastungsfaktor seien die immer wieder verhängten Corona-Lockdowns beim Top-Abnehmer China.

Kupfer (LME)
Kupfer (LME) 10.360,00

 

12:04 Uhr

"Deutschland steckt in der Rezession" - Euro auf Tagestief

"Deutschland steckt in der Rezession", so Heino Ruland von Ruland Research mit Blick auf die deutschen Daten. "Die Zahlen sind alle schlecht", sagt er. Zumindest bei den Industrieumsätzen sei nach den jüngsten Produktionsdaten mit besseren wenn nicht stabilen Daten zu rechnen gewesen. Die Einzelhandelsumsätze fielen erwartet schwach aus und die Importpreise stiegen schneller als erwartet. Der Euro fällt auf eine neues Tagestief unter 98 Dollar-Cent, und auch der Aktienmarkt deutet nach wie vor ein leichtes Minus an.

11:36 Uhr

Experten: Deutsche Produktion wird sich weiter abschwächen

Die heutigen Daten bieten Brzeski zufolge einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. "Die hohen Energiepreise werden den privaten Verbrauch und die Industrieproduktion zunehmend belasten, so dass eine Schrumpfung der Wirtschaft unausweichlich ist. Die Frage ist nur, wie stark eine solche Schrumpfung oder Rezession ausfallen wird."

11:19 Uhr

Covestro sammelt Millionensumme ein

Covestro beschafft sich frisches Geld und verpflichtet sich Investoren gegenüber zur Einhaltung bestimmter Nachhaltigkeitskriterien. Der Chemiekonzern habe erstmals Schuldschein-Darlehen begeben, deren Volumen bei insgesamt 650 Millionen Euro liege, gibt das Unternehmen bekannt. Die ausgegebenen Papiere teilten sich in Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Währungen auf. Sie seien zudem mit einem sogenannten ESG-Rating verknüpft. Unter dem Begriff ESG werden Standards bei Umwelt- und Sozialverträglichkeit sowie Rechtsstaatlichkeit zusammengefasst.

Dank der hohen Nachfrage habe Covestro mehr als doppelt so viel wie die zunächst angepeilten 300 Millionen Euro einsammeln können, hieß es weiter. Außerdem habe sich der Kreis der Investoren erweitert. Das Geld solle für das allgemeine Geschäft verwendet werden.

Covestro
Covestro 58,22

10:48 Uhr

Chipbranche im Fokus der Anleger

Die Aktien der Halbleiterbranche stehen mit Zahlen von Samsung und AMD im Blick. Sowohl Samsung als auch AMD haben die Erwartungen an das abgelaufene Quartal verfehlt. Während AMD nachbörlich unter Druck gerieten, sind Samsung nach schwächerem Start ins Plus gedreht: "Möglicherweise waren die Flüsterschätzungen noch niedriger", so ein Marktteilnehmer. Auf jeden Fall mache das Hoffnung, dass auch die Kurse der europäischen Unternehmen relativ stabil handeln könnten.

Infineon
Infineon 33,55
STMicro
STMicro 24,02

 

10:34 Uhr

PC-Marktschwäche setzt Samsung zu

Die Schwäche des PC-Markts und die geringere Nachfrage nach Speicherchips hat beim südkoranischen Elektronikkonzern Samsung zum ersten Gewinnrückgang in einem Vierteljahr seit 2019 geführt. Der operative Gewinn sei im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent auf 10,8 Billionen Won - rund 7,8 Mrd Euro - gesunken, teilt der südkoreanische Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen in Seoul mit. Der Umsatz legte um knapp drei Prozent auf 76 Billionen Won zu.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 86.000,00

Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis. Die Aktie des Apple-Konkurrenten konnte dennoch leicht zulegen. Das Papier war zuletzt allerdings stark unter Druck. Samsung ist vor allem für seine Handys und Tablets bekannt, ist aber auch der weltgrößte Hersteller von Speicherchips. Das Unternehmen legt am 27. Oktober die detaillierten Zahlen für das vergangene Quartal vor.

10:01 Uhr

Ökonom warnt vor Subventionswettlauf in Europa

Der Ökonom Gabriel Felbermayr warnt vor einer falschen Konstruktion der Gaspreisbremse in Deutschland und einem "Subventionswettlauf" in Europa. "Wenn Deutschland den Gasverbrauch subventioniert, und zwar großflächig auch in der Industrie, dann werden auch Österreich, Frankreich, die Benelux-Staaten und Italien mitziehen müssen", sagt der Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung der "WirtschaftsWoche". Sonst hätten die Länder Wettbewerbsnachteile und würden Marktanteile gegenüber Deutschland verlieren. "Und dann haben wir am Ende überall hohe Subventionen, zu wenig Einspareffekte und einen weiter steigenden Gaspreis. Es würden Aktienkurse gestützt, aber Geld verbrannt." Die eigentlichen Ziele würden komplett konterkariert. "Dann wäre die Gaspreisbremse de facto eine asoziale Politik, die sich ein sozialdemokratischer Kanzler sicher nicht zuschreiben lassen will."

09:49 Uhr

AMD schockt mit Umsatzwarnung bei AMD

AMD hat am Donnerstag vorläufige Zahlen für den Umsatz deutlich unterhalb der bisherigen Vorhersagen veröffentlicht und die Aktien von Chipherstellern nachbörslich auf Talfahrt geschickt. "Der PC-Markt hat sich im Quartal deutlich schwächer gezeigt", erklärt die Chefin des US-Konzerns, Lisa Su. Für das dritte Quartal werde nun ein Umsatz von etwa 5,6 Milliarden Dollar erwartet nach einer Prognose des Unternehmens von 6,7 Milliarden, plus oder minus 200 Millionen Dollar, im August. Die AMD-Aktie gab im nachbörslichen Handel zunächst vier Prozent nach. Sie zog andere Chiphersteller wie Nvidia und Intel um bis zu 2,4 Prozent mit ins Minus.

AMD
AMD 140,18

09:17 Uhr

Credit Suisse kauft eigene Anleihen zurück

Die krisengeplagte Credit Suisse will eigene Anleihen im Volumen von bis zu drei Milliarden Franken zurückkaufen. Dabei handle es sich einerseits um ein Barangebot für acht auf Euro oder Pfund lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu einer Milliarde Euro, wie die Schweizer Großbank mitteilt. Gleichzeitig kündigte das Institut ein separates Barangebot für zwölf auf US-Dollar lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu zwei Milliarden Dollar an. Die Angebote sollen am 3. November beziehungsweise am 10. November auslaufen. Die Transaktionen ermöglichten es der Bank, die Marktbedingungen zu nutzen, um die Wertpapiere zu attraktiven Preisen zurückzukaufen.

09:06 Uhr

DAX winkt Erfolgserlebnis

Der DAX hat im bisherigen Wochenverlauf gut drei Prozent zugelegt. Zum Wochenschluss geht es für den deutschen Börsenleitindex zunächst aber leicht abwärts, er notiert 0,4 Prozent im Minus bei einem Stand von 12.420 Punkten. Das hätte wohl noch größer ausfallen können, aber die Wall Street konnte einen Großteil ihrer Verluste im Verlauf des Donnerstagsgeschäfts wieder gutmachen.

"Dem DAX winkt die erste positive Börsenwoche seit Anfang September", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Getrieben von der Hoffnung, dass die Notenbaken bei ihren Zinserhöhungen etwas Tempo herausnehmen, könnte die Kauflaune beflügeln", erklärt sie und verweist auf die anstehenden US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag: "Fallen sie schwächer aus, ist das für den Aktienmarkt ein positives Signal für die Börsen."

08:54 Uhr

Credit Suisse könnten Widerstand testen

Positiv beurteilt ein Marktteilnehmer die Entwicklung um Credit Suisse. Die Bank will nun Anleihen für umgerechnet knapp 3 Milliarden Franken zurückkaufen. "Die Bank feuert nun aus allen Rohren", so der Marktteilnehmer auch mit Blick auf Berichte zu einer Umstukturierung mit Ausgliederungen ganzer Bereiche. "Der Kurs könnte nun das jüngste Hoch bei gut 4,30 Franken wieder testen", meint er.

11:52 Uhr

EnBW deckt sich mit noch mehr LNG aus den USA ein

EnBW
EnBW 68,60

Der Energieversorger EnBW hat seine geplanten Flüssiggas-Käufe aus den USA aufgestockt. Das Unternehmen habe die bereits im Juni dieses Jahres verkündete Abnahmemenge vom Unternehmen Venture Global LNG aus Arlington im US-Bundesstaat Virginia um 0,5 Millionen Tonnen pro Jahr erhöht, teilten beide Unternehmen mit.

Damit bezieht EnBW von dem US-Unternehmen ab 2026 jährlich 2 Millionen Tonnen LNG pro Jahr. Die Lieferverträge haben eine Laufzeit von 20 Jahren. Um unabhängiger von russischem Erdgas zu werden und die Diversifizierung und Versorgungssicherheit zu stärken, unterstütze EnBW die Bundesregierung, indem sie den Zugang zu LNG-Lieferungen weiter ausbaut, sagte Georg Stamatelopoulos, EnBW-Vorstand für nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, laut Mitteilung.

08:36 Uhr

Deutsche Unternehmen drosseln ihre Produktion

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im August angesichts von Materialengpässen und hohen Energiepreisen gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,8 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der kräftigste Rückgang seit März, dem ersten vollen Monat seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem die Produktion im Juli stagniert hatte. Im Vergleich zum August 2021 lag sie um 2,1 Prozent höher.

"Die nach wie vor große Unsicherheit über den Fortgang des Kriegs in der Ukraine und die praktisch versiegten Gaslieferungen aus Russland haben die Aktivitäten in der Industrie gedämpft", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Daten. "Angesichts rückläufiger Auftragseingänge und einer abgekühlten Stimmung in den Unternehmen sind die Aussichten für die Industriekonjunktur in den kommenden Monaten getrübt."

Den Statistikern zufolge ist die Produktion nach wie vor durch die hohe Knappheit an Vorprodukten beeinträchtigt. "Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltende Verwerfungen durch die Corona-Krise führen nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge", hieß es. Die Industrie allein verringerte ihren Ausstoß im August um 0,1 Prozent. Dabei spielte auch das Niedrigwasser auf dem Rhein eine Rolle. "In der Herstellung von chemischen Erzeugnissen und in der Kokerei und Mineralölverarbeitung dürfte die Produktion im August unter anderem durch die Einschränkungen im Gütertransport in der Binnenschifffahrt infolge des starken Niedrigwassers beeinträchtigt gewesen sein", hieß es dazu. In den energieintensiven Industriezweigen - die besonders unter den hohen Energiepreisen leiden- schrumpfte die Produktion mit 2,1 Prozent besonders stark. Im Baugewerbe wurde die Produktion um 2,1 Prozent verringert, während die Energieerzeugung um 6,1 Prozent schrumpfte.

08:24 Uhr

Ölpreise geben leicht nach

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,10

Die Ölpreise haben am Morgen einen kleinen Teil ihrer kräftigen Aufschläge aus der laufenden Woche abgegeben. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 94,17 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 23 Cent auf 88,22 Dollar. In der ablaufenden Woche haben die Erdölpreise kräftig zugelegt. Ausschlaggebend war eine deutliche Förderkürzung durch den Ölverbund Opec+.

Die rund 20 Ölstaaten reagierten damit auf die teils deutlichen Preisrückgänge in den Wochen zuvor. Diese wurden ausgelöst durch zunehmende Rezessionsängste und eine entsprechend schwach erwartete Ölnachfrage. Analysten fragen sich seither, ob die Förderländer mit ihrer Kürzung tatsächlich eine Trendwende am Ölmarkt eingeleitet haben. Für nachhaltig höhere Preise spricht das geringere Angebot, das auf einen durch den Ukraine-Krieg ohnehin angespannten Markt trifft. Allerdings dürfte die Produktion faktisch deutlich moderater zurückgehen, als die Förderländer auf dem Papier vereinbart haben. Denn bereits vor der Kürzung hatten einige Opec-Länder Probleme, die vereinbarte Produktion zu liefern.

08:07 Uhr

Euro stabilisiert sich wieder

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Kurs des Euro hat sich im frühen Handel stabilisiert, nachdem er am Vortag abermals unter Druck geraten war. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung knapp 0,98 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch etwas höher auf 0,9860 Dollar festgesetzt.

Vor dem Wochenende richten sich die Blicke an den Finanzmärkten auf den US-Arbeitsmarkt. Die Regierung veröffentlicht ihre monatlichen Zahlen. Fachleute rechnen mit einer anhaltend robusten Entwicklung, was der US-Notenbank Fed ein wichtiges Argument an die Hand geben würde, ihren konsequenten Kurs gegen die hohe Inflation fortzusetzen. Die Fed hat ihre Leitzinsen in diesem Jahr bereits kräftig erhöht und plant weitere Zinsanhebungen.

07:49 Uhr

Tesla will ersten vollelektrischen LKW noch im Dezember ausliefern

Tesla
Tesla 391,20

Tesla will den ersten seiner vollelektrischen Semi-Lastwagen im Dezember an den Getränkekonzern Pepsi ausliefern. Tesla-Gründer Elon Musk bekräftigte, dass der LKW wie geplant 500 Meilen mit einer einzigen Ladung fahren könne. Im Januar hatte der Manager noch erklärt, den Sattelschlepper im Jahr 2023 in Produktion bringen zu wollen, zusammen mit dem lang erwarteten Elektro-Pickup Cybertruck und einer überarbeiteten Version des Sportwagens Roadster.

Wenn Tesla den nun genannten Zeitplan seines Chefs einhält, wäre der Sattelschlepper das erste neue Modell, das das Unternehmen seit Anfang 2020 in die Hände der Kunden gibt. Musk hatte zuvor erklärt, dass Tesla keine neuen Modelle im Jahr 2022 auf den Markt bringen wolle.

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07:37 Uhr

Banken drohen wegen Twitter-Übernahmefinanzierung Verluste

Die an dem nun wohl doch stattfindenden Twitter-Deal beteiligten Banken könnten nach Elon Musks Kehrtwende hohe Verluste erleiden. Das Problem ist die Marktentwicklung seit Besiegelung des ursprünglichen Deals. Die 44 Milliarden US-Dollar teure Übernahme, aus der sich Musk zurückziehen wollte, soll zum Teil über Schuldtitel in Höhe von 13 Milliarden Dollar finanziert werden, die sieben Banken, darunter Morgan Stanley, Bank of America und Barclays laut einer Vereinbarung aus dem April bereitstellen wollen.

Wie es üblich ist bei sogenannten "Leveraged Buyouts", planten die Banken, die Schuldtitel abzustoßen, statt sie auf ihren Büchern zu halten. Aber die Marktentwicklung seit April bedeutet, dass sie Verluste erleiden könnten, die in die hunderte Millionen Dollar gehen könnten, wie mit den Vorgängen vertraute Personen sagten.

Die Analysten der auf Levered Finance spezialisierten Firma 9fin schätzen die Verluste auf 500 Millionen US-Dollar, sollten die Banken die Titel nun an Dritte verkaufen. Twitter und Elon Musk ringen derzeit um die Bedingungen für den Abschluss der Übernahme. Das Schuldenpaket, das die Banken geschnürt haben, umfasst 6,5 Milliarden Dollar an Darlehen, eine revolvierende Kreditlinie über 500 Millionen Dollar, besicherte Anleihen über 3 Milliarden Dollar und nicht besicherte Anleihen über weitere 3 Milliarden Dollar. Um für den Deal zu bezahlen, muss Musk noch rund 34 Milliarden Dollar an Eigenkapital auftreiben. 19 Investoren hatten sich bereit erklärt, über 7 Milliarden Dollar beizusteuern, darunter der Milliardär Larry Ellison und die Venture-Capital-Firma Sequoia Capital.

07:31 Uhr

Dax niedriger erwartet - US-Jobdaten im Fokus

DAX
DAX 24.113,62

Vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er 0,4 Prozent tiefer bei 12.470 Punkten geschlossen. Von den Jobdaten versprechen sich Börsianer Rückschlüsse auf das weitere Zinserhöhungstempo der US-Notenbank. "Noch haben die Anleger die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Fed eher früher als später zu einem Kurswechsel gezwungen sein wird", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. "Dafür aber müsste sich der Arbeitsmarkt in den USA merklich abkühlen."

Experten rechnen für September mit dem Aufbau von 250.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft nach einem Plus von 315.000 im Vormonat. In Deutschland stehen Daten zur Industrieproduktion für August im Fokus. Da erwarten Analysten im Schnitt einen Rückgang von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Schlusskurse europäischer Indizes Stand am vorangegangenen Handelstag

07:16 Uhr

Krisengeplagte Credit Suisse kauft eigene Anleihen zurück

Die krisengeplagte Credit Suisse will eigene Anleihen im Volumen von bis zu drei Milliarden Franken zurückkaufen. Dabei handle es sich einerseits um ein Barangebot für acht auf Euro oder Pfund lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu einer Milliarde Euro, wie die Schweizer Großbank mitteilte.

Gleichzeitig kündigte das Institut ein separates Barangebot für zwölf auf US-Dollar lautende vorrangige Schuldverschreibungen im Gesamtwert von bis zu zwei Milliarden Dollar an. Die Angebote sollen am 3. November beziehungsweise am 10. November auslaufen. Die Transaktionen ermöglichten es der Bank, die Marktbedingungen zu nutzen, um die Wertpapiere zu attraktiven Preisen zurückzukaufen.

07:01 Uhr

Asiatische Aktienmärkte weiten ihre Talfahrt aus

Nikkei
Nikkei 44.809,42

Die asiatischen Aktienmärkte haben ihre Talfahrt ausgeweitet. Die Anleger machten sich angesichts einer weiteren erheblichen Straffung der US-Zentralbankpolitik erneut Sorgen über eine mögliche Rezession. "Die anhaltend aggressiven Äußerungen der Fed-Beamten sind ein klarer Rückschlag für das Narrativ 'Die Fed wird sich schon umorientieren', das die Risikopapiere seit Anfang der Woche unterstützt hat", sagte Tapas Strickland, Leiter des Bereichs Marktwirtschaft bei der National Australia Bank. Eine gewisse Positionierung im Vorfeld der für Freitagabend anstehenden US-Arbeitsmarktdaten sei wahrscheinlich auch ein Faktor.

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 27.194 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1912 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 145,00 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1135 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9900 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 0,9801 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9705 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,1175 Dollar.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

In welche Richtung geht der deutsche Aktienmarkt in den kommenden Tagen? Die Nervosität an der Frankfurter Börse war spürbar, der DAX pendelte im Verlauf des Tages zwischen Gewinn- und Verlustzone. Die Aktienmärkte würden weiter getrieben von der Hoffnung, dass die Notenbanken weltweit "auf einen langsameren Straffungskurs einschwenken würden", kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Als Unterstützung müsste der offizielle Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag der US-Notenbank FED genau das geben, worauf sie lange gewartet hat: Einen Rückgang der Nachfrage nach Arbeit."

Doch die FED schickte andere Signale. Zudem hatte der am Mittwoch veröffentlichte ADP-Arbeitsmarktbericht der Notenbank keine Gründe gegeben, ihre Zinspolitik zu ändern. So gibt es keine Äußerungen seitens der FED-Verantwortlichen, die auf ein Umschwenken von der derzeit rigiden Zinsanhebungspolitik im Kampf gegen die zu hohe Inflation hinweist.

Heute gibt es eine Stunde vor Handelsbeginn Zahlen zur deutschen Industrieproduktion im August. Spannend wird der US-amerikanische Spetember-Arbeitsmarktbericht. Ansonsten ist die Tabelle der Konjunkturdaten heute sehr übersichtlich.

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