Mittwoch, 12. Januar 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:39 Uhr

Dax kratzt die Marke

Das Ziel für den Mittwochshandel ist klar formuliert: Der Dax muss die 16.000 holen. Bereits zum Handelsstart liegt der deutsche Börsenleitindex darüber. Im Verlauf gibt er die Gewinne aber wieder ab, pendelt danach um die 16.000er-Marke … Aus dem Handel verabschiedet er sich dann mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent und einem Kurs von 16.010 Punkten - und damit über 16.000er-Zählern.

DAX
DAX 23.830,99

"Die Inflation war heute das bestimmende Thema an der Börse", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Tosca Strassberger. "Die US-Inflation für Dezember 2021 entsprach mit 7,0 Prozent exakt der Prognose - allerdings war es auch der höchste Wert seit 1982", erläutert sie. "Die 7,0 Prozent werden zudem an den Märkten als Zenit des steilen Aufwärtstrends gewertet, was die Sorge um eine harte Zinswende der US-Notenbank dämpft." Für Strassberger fiel die Reaktion hierzulande aber "zögerlich" aus, "wohl auch, da der Wert bereits eingepreist war".


Der Dollar gerät nach den US-Inflationsdaten unter Druck, der Euro kann zulegen, was wiederum die Kurse der Exportwerte im Dax belastet. Bei den Einzelwerten finden sich an der Spitze der Gewinner Papiere von RWE, der Deutschen Post und von Brenntag mit Aufschlägen von jeweils rund oder mehr als 1,5 Prozent. Auf der Verliererseite stehen Conti-Aktien mit einem Minus von knapp einem Prozent ganz oben.

Continental
Continental 60,80
Brenntag
Brenntag 49,66

17:28 Uhr

Ökonom erwartet schwaches viertes Quartal

Der monatliche Anstieg der Industrieproduktion in der Eurozone um 2,3 Prozent im November folgte auf eine starke Abwärtskorrektur der Oktoberzahlen und war größtenteils auf die enorme Volatilität in Irland zurückzuführen, erklärt Michael Tran, Ökonom bei Capital Economics. Insgesamt stimmten die Konjunkturumfragen mit dem mageren Wachstum der Industrieproduktion zum Ende des vergangenen Jahres überein, sagt Tran.

Wenn die Industrieproduktion im Dezember unverändert bleibt, dann wäre sie im vierten Quartal insgesamt um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. "Vor dem Hintergrund, dass der Dienstleistungssektor mit strengeren Beschränkungen und der Zurückhaltung der Verbraucher zu kämpfen hat, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal gesunken ist", sagt Tran.

16:58 Uhr

Dollar weitet Verluste aus

Nach den im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen US-Inflationsdaten weitet der Dollar seine Abgaben aus. Der Dollar-Index reduziert sich aktuell um 0,4 Prozent, der Euro klettert auf 1,1408 Dollar, nach 1,1365 Dollar vor Veröffentlichung der Daten.

Die Jahresteuerung erhöhte sich im Dezember auf 7,0 (Vormonat: 6,8) Prozent. Das ist die höchste Rate seit Juni 1982. Volkswirte hatten allerdings mit einer solchen Rate gerechnet. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent, während Ökonomen hier lediglich mit einer Zunahme um 0,4 Prozent gerechnet hatten.

Zuletzt hat es eine Änderung in der Kommunikation der Fed gegeben: Die US-Notenbank beurteilt jetzt die Inflationsentwicklung in den USA offenbar als sehr viel hartnäckiger und deutete deshalb eine raschere Zinserhöhung an. Der erste Schritt könnte bereits im März erfolgen, wenn das Kaufprogramm der Fed ausläuft. Die Daten gaben allerdings keine Hinweise darauf, dass die Fed die Zinsen noch schneller erhöhen muss, heißt es. Dies belastet den Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

16:37 Uhr

Test-Erfolg für Covid-Vakzin: Biotech-Aktie hebt ab

Zu den größten Gewinnern am US-Aktienmarkt zählt Ocugen. Die Aktien gewinnen 11,5 Prozent. Dem Entwicklungspartner Bharat Biotech zufolge neutralisiert eine Auffrischungsimpfung mit dem Coronavirus-Vakzin der beiden Pharmafirmen sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante. Das Serum hat eine Notfall-Zulassung der Weltgesundheitsorganisation WHO.

16:17 Uhr

US-Inflationsdaten schieben Wall Street an

Mit Erleichterung aufgenommene US-Inflationsdaten geben der Wall Street Auftrieb. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 klettern zunächst jeweils etwa ein halbes Prozent. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Dezember zwar so stark wie zuletzt 1982. Das Plus blieb mit sieben Prozent zum Vorjahreszeitraum aber im Rahmen der Erwartungen. Offenbar hätten Anleger Schlimmeres befürchtet, sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. Daher nutzten sie wieder jeden Rücksetzer als Chance zum Einstieg.

16:05 Uhr

Nickelpreis steigt auf Zehn-Jahres-Hoch

Aus Furcht vor einem Angebotsengpass decken sich Anleger mit Nickel ein. Das Industriemetall legt 4,4 Prozent zu und ist mit 22.745 Dollar je Tonne so teuer wie zuletzt vor mehr als zehn Jahren. Die Lagerbestände haben sich in den vergangenen fünf Monaten halbiert und sind so niedrig wie zuletzt vor rund zwei Jahren. Grund hierfür sei der Elektroauto-Boom, sagt Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. "Denn Batterien mit einem hohen Nickelanteil werden nach wie vor von den Autoherstellern präferiert

15:47 Uhr

Onlinebank expandiert mit Zukauf

Die Schweizer Onlinebank Swissquote übernimmt die Keytrade Bank Luxembourg. Keytrade habe 8200 Kunden und verwalte Vermögen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Mit der Akquisition, die in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden soll, wird Swissquote nach eigenen Angaben zur führenden Online-Handels- und Investmentbank in Luxemburg. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

15:16 Uhr

Chinas Autoabsatz wackelt

Im Dezember sind in China den achten Monat in Folge weniger Autos an die Kundinnen und Kunden gebracht worden. Die Verkäufe fielen um 1,6 Prozent auf 2,79 Millionen, wie Daten des chinesischen Verbands der Automobilhersteller (CAAM) zeigte. Dem weltgrößten Automarkt machen Corona-Ausbrüche und der weltweite Chipmangel zu schaffen. Im Gesamtjahr stiegen die Verkäufe allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 26,3 Millionen Autos. Heraus stach der Absatz der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, der um 158 Prozent auf 3,52 Millionen kletterte.

14:58 Uhr

US-Verbraucherpreise mit stärkstem Anstieg seit Anfang der 1980er

Die Verbraucherpreise in den USA steigen immer rasanter. Waren und Dienstleistungen kosteten im Dezember 7,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium mitteilt. Das ist der höchste Wert seit Juni 1982. Experten hatten mit diesem erneuten Schub gerechnet, nachdem die Inflationsrate im November noch 6,8 Prozent betragen hatte. Aus der Corona-Krise resultierende Materialengpässe und rasant steigende Energiekosten treiben die Inflation nach oben.

Die aktuell hohe Inflationsrate ist Wasser auf die Mühlen für diejenigen US-Notenbanker, die einen beschleunigten Ausstieg aus dem geldpolitischen Krisenmodus sehen möchten", sagte Ökonom Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe.

14:33 Uhr

Porsche rast zu Absatzrekord

Der Sportwagenbauer Porsche hat trotz Engpässen durch den Mangel an Halbleitern im vergangenen Jahr einen neuen Absatzrekord erzielt. Die Volkswagentochter verkaufte weltweit 301.915 Fahrzeuge, ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den größten Zuwachs erzielte Porsche auf dem amerikanischen Kontinent mit gut einem Fünftel mehr Auslieferungen. Verkaufsschlager waren die SUVs Macan und Cayenne. Der erste Elektro-Porsche Taycan fand gut 41.000 Abnehmer, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. "Die Nachfrage ist weiterhin hoch, und unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt", erklärt Vertriebschef Detlev von Platen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,20

14:11 Uhr

Volkswagen-Absatz fällt auf 2011er Niveau zurück

Der Halbleitermangel hat den Absatz von Volkswagen auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren fallen lassen. Weltweit lieferte der Konzern im vergangenen Jahr rund 8,9 Millionen Pkw, Lastwagen und Busse aus, 4,5 Prozent weniger als im bereits schwachen ersten Corona-Jahr, wie Volkswagen mitteilt. Zuletzt waren die Auslieferungen im Jahr 2011 so niedrig gewesen. Besonders hoch war der Rückgang auf dem größten Pkw-Markt in China, wo der Konzern wegen des Chipmangels und wackeliger Lieferketten 14,1 Prozent weniger Fahrzeuge zu den Kunden brachte. In Nordamerika steigerte sich der weltweit zweitgrößte Autobauer dagegen um 15,6 Prozent.

13:50 Uhr

Ölpreis zieht auf höchsten Stand seit Omikron-Ausbruch

Trotz der rasant zulegenden Infektionszahlen der Corona-Variante Omikron steigt der Ölpreis weiter an. Die Sorte Brent verteuert sich um ein halbes Prozent auf über 84 Dollar pro Barrel. Damit hat der Preis wieder das Niveau vor der Ausbreitung von Omikron vor zwei Monaten erreicht. "Omikron ist jetzt die Geschichte von gestern", sagte Luca Paolini, Stratege bei Pictet Asset Management. Investoren erwarten trotz Omikron eine weitere Erholung der Nachfrage. Dazu trug auch US-Notenbankchef Jerome Powell bei. Anleger rechneten nach seinen Äußerungen damit, dass die geldpolitischen Zügel nicht ganz so schnell angezogen werden wie zuletzt befürchtet.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 61,34
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,59

 

13:31 Uhr

Analysten äußern sich kritisch zum Bitcoin

Nach dem jüngsten Ausverkauf bei Bitcoin bleibt die Stimmung am Kryptomarkt angespannt. Die am Dienstag begonnene Erholungsbewegung kam zur Wochenmitte bereits wieder zum Erliegen. Die Cyber-Devise notierte am Mittwoch bei 42.650 Dollar leicht schwächer. Die Gefahr, erneut unter die psychologisch wichtige Marke von 40.000 Dollar zu rutschen, sei noch nicht vom Tisch, sagten Experten.

Um der charttechnisch heiklen Lage zu entkommen, reichten Schnäppchenjäger laut Marktstrategen nicht aus. "Angesichts des fundamentalen Gegenwindes stehen die Börsenampeln weiterhin auf Rot, die Marktlage kann als schwarzseherisch betrachtet werden", erläuterte Analyst Timo Emden von Emden Research. Investoren hatten sich wegen der Aussicht auf eine rasche Zinswende in den USA von Bitcoin abgewendet. Sollte die Marke von 40.000 Dollar erneut fallen, müssten sich Anleger laut Emden auf einen Fall auf 37.000 und 30.000 Dollar gefasst machen. Auch andere Kryptowährungen fassten die Anleger am Mittwoch nur mit spitzen Fingern an. Die zweitwichtigste Digitalwährung Ether, die mit dem Ethereum-Blockchain-Netzwerk verbunden ist, fiel um 0,2 Prozent auf 3223 Dollar.

Bitcoin
Bitcoin 108.908,65

13:12 Uhr

US-Anleger warten auf Inflationsdaten

An der Wall Street zeigen sich die Futures auf die wichtigsten Aktienindizes zur Wochenmitte wenig verändert, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Vortag mit seinen Aussagen vor dem Senatsausschuss für Banken an den Börsen für eine Erholungsbewegung gesorgt hatte.

Mit Spannung werden die am Nachmittag (14:30 Uhr MEZ) veröffentlichten Daten zu den US-Verbraucherpreisen für Dezember erwartet. Ökonomen prognostizieren hier einen weiteren Anstieg auf 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dies wäre der höchste Stand seit 1982. Allerdings wird erwartet, dass damit der Höhepunkt der Preissteigerung erreicht wird. Sollte diese Marke jedoch deutlich überschritten werden, dürfte der Druck auf die Notenbank, die geldpolitischen Zügel anzuziehen, weiter zunehmen. Jüngst hatten Sorgen über eine schnellere Zinserhöhung durch die US-Notenbank die Aktienmärkte belastet.

Powell hatte sich in seiner Rede nicht so falkenhaft gezeigt wie zuletzt andere Vertreter der US-Notenbank. Der Fed-Chef sagte, dass die hohe Inflation ihren Tribut gefordert habe und eine ernsthafte Bedrohung für die wirtschaftliche Erholung darstelle. Er bekräftigte, die Inflation bekämpfen zu wollen, und dass die US-Notenbank bei Bedarf die Zinsen anheben werde. Powell zeigte sich zudem zuversichtlich, dass die Störungen in der Lieferkette, die die Preise mit in die Höhe getrieben haben, nachlassen dürften. In China hat sich indessen der Anstieg der Verbraucherpreise bereits verlangsamt.

12:59 Uhr

Erdogan setzt auf unorthodoxe Geldpolitik

Trotz rasant steigender Inflation setzt der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan unbeirrt auf den Erfolg der am Finanzmarkt kritisch beäugten unorthodoxen Geldpolitik. Die Türkei werde das Preisniveau so schnell wie möglich drücken, sagt Erdogan. Die Inflationsdaten stünden nicht im Einklang mit der wirtschaftlichen Realität im Land. Er hoffe, dass sich der Nutzen des von der Türkei eingeschlagenen Wirtschaftskurses im Sommer zeige. Die ohnehin hohe Teuerungsrate war im Dezember auf 36 Prozent nach oben geschnellt.

Trotz der hohen Inflation und einer auch damit verbundenen Währungskrise hatte die türkischen Notenbank den Leitzins Mitte Dezember erneut gesenkt. Der erklärte Zinsgegner Erdogan verteidigte diese lockere Linie wenig später: "Wir haben gekämpft, um die Wirtschaft aus dem Kreislauf von hohen Zinsen und hoher Inflation zu retten."

12:45 Uhr

Dünne Volumina vor US-Verbraucherpreisen

Die Volumina am Markt sind laut Händlern noch sehr dünn. "Der Markt wartet auf die US-Verbraucherpreise", so ein Marktteilnehmer. Eine Inflationsrate deutlich unter 7 Prozent könnte die Aktienkurse weiter nach oben treiben, eine Rate über sieben Prozent insbesondere die Technologie-Titel wieder belasten, meint er. Dax notiert am Mittag 0,4 Prozent fester bei 16.001 Punkten.

DAX
DAX 23.830,99

12:33 Uhr

Philips-Aktien brechen ein

Anleger nehmen nach einer Gewinnwarnung bei Philips Reißaus. Die Aktien brechen an der Börse in Amsterdam zwischenzeitlich mehr als elf Prozent ein, nachdem der Medizintechnik-Konzern für das Schlussquartal einen Ergebnisrückgang von rund 40 Prozent in Aussicht gestellt hat. Philips machen fehlende Elektronikbauteile und ein Massenrückruf von Beatmungsgeräten zu schaffen.

Philips
Philips 24,21

 

12:05 Uhr

Steigende Risiken am Finanzmarkt

Wegen steigender Risiken auf dem Finanzmarkt sollen die deutschen Banken wieder zusätzliche Kapitalpuffer anlegen. Das sei eine präventive Maßnahme, derzeit sei der Finanzsektor nach wie vor sehr widerstandsfähig, sagt Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch. Der Chef der Finanzaufsicht Bafin, Mark Branson, betonte: "Mit Blick auf die Finanzstabilität ist es jetzt Zeit, in den Präventionsmodus zu wechseln." Zu diesem Schluss sei der Ausschuss für Finanzstabilität gekommen.

Konkret sollen die Banken einen sogenannten antizyklischen Kapitalpuffer von 0,75 Prozent aufbauen. Dieser Puffer war im Zuge der Pandemie auf null Prozent gesenkt worden, davor betrug er 0,25 Prozent. Grundsätzlich soll der Kapitalpuffer die Widerstandsfähigkeit von Banken in Krisenzeiten erhöhen. Zusätzlich soll ein neuer Puffer eingeführt werden, der spezifisch Wohnimmobilien-Kredite absichert. Hier sollen die Banken 2 Prozent zurücklegen.

11:43 Uhr

Thyssen vor Kapitalmarkttag gefragt

Thyssen ziehen kräftig an. Der Kurs steigt um gut zwei Prozent. "Vor dem Capital Market Day wird die Aktie gekauft", sagt ein Händler. Der CMD findet am Donnerstag statt. Dabei könnte der geplante Börsengang von Uhde Cholorine Engineers (UCE) im Blick stehen. "Grüner Wasserstoff ist ein großes Thema und treibt so auch Thyssen", sagt der Händler.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12,24

11:27 Uhr

Bayer-Kurs zieht auf Sechsmonatshoch

Bayer setzen ihre Erholung fort und markieren zeitweise den höchsten Kurs seit Juli. Nachdem die Papiere vorbörslich schon knapp ein Prozent fester notiert haben, liegen sie nun ein halbes Prozent im Plus. Damit rückt nun wieder das 2021er Hoch bei 58 Euro in den Blick, heißt es am Markt. Unterstützt sei die Aktie an der 200-Tage-Linie, die sie zuletzt überwunden hat. Sie verläuft bei 49,79 Euro.

Bayer
Bayer 26,87

11:08 Uhr

Finanzinvestor vor Komplett-Rückzug bei deutschen Großbanken

Der US-Finanzinvestor Cerberus wird sich Insidern zufolge über kurz oder lang komplett von der Deutschen Bank und der Commerzbank verabschieden. "Das ist wohl der Anfang vom Ende eines Investments, das sich letztlich nicht ausgezahlt hat", sagt eine der mit der Situation vertrauten Personen. Cerberus hatte seine Anteile an den beiden Großbanken über Nacht deutlich reduziert - vier Jahre nach dem aufsehenerregenden Einstieg. Der Investor realisierte mit dem 443 Millionen Euro schweren Verkauf nach Reuters-Berechnungen rund 170 Millionen Verlust. Seine beiden Anteilspakete sind 450 Millionen Euro weniger wert als damals.

Weitere Paketverkäufe könnten schnell folgen: Cerberus hat sich nur auf eine Frist von 45 Tagen festgelegt, innerhalb der der Investor keine weiteren Bank-Aktien auf den Markt werfen will. Normal sind Haltefristen von mindestens 90 Tagen.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 28,65

10:54 Uhr

Dax bröckelt: 16.000er Marke fällt

Der Dax gibt die Gewinne aus dem frühen Geschäft nahezu ab und notiert zeitweise nur noch gut behauptet. "Der Markt bleibt vor den US-Inflationsdaten nervös", so ein Händler. Von daher sei weiterhin ein volatiler Handel zu erwarten. Der Dax liegt 0,2 Prozent im Plus bei 15.980 Zählern.

DAX
DAX 23.830,99

10:37 Uhr

Sainsbury-Kurs trotzt mauen Umsatzzahlen

Für die Aktie von Sainsbury geht es knapp zwei Prozent nach oben. Positiv wird hier gesehen, dass der britische Einzelhändler seine Prognose für den bereinigten Vorsteuergewinn für das im März endende Geschäftsjahr auf mindestens 720 Millionen Pfund angehoben hat gegenüber mindestens 660 Millionen zuvor. Die neue Prognose liegt nach Aussage von Marktteilnehmern nun 6 Prozent über der Konsenserwartung. Vor allem im Lebensmittelbereich habe das Schlussquartal 2021 überzeugt, während der Non-Food-Bereich die Erwartungen nicht erfüllen konnte.

SAINSBURY(J)
SAINSBURY(J) 3,86

10:19 Uhr

Dollar nach Powell-Äußerungen unter Druck

Nach den Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell ziehen sich Anleger beim Dollar zurück. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, gibt auf 95,543 Punkte nach und fällt damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte November. Powell sagte, dass es mehrere Monate dauern könnte, bis eine Entscheidung über den Abbau der neun Billionen Dollar schweren Bilanz der Federal Reserve getroffen wird.

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US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

10:00 Uhr

BMW erobert Premiumspitze zurück

Corona-Jahr. Der Absatz des Konzerns, zu dem neben der Kernmarke BMW auch Mini, Rolls-Royce und Motorräder gehören, stieg um 8,4 Prozent auf gut 2,5 Millionen, wie BMW am Mittwoch mitteilte. Die Kernmarke BMW schaffte sogar einen Absatzrekord; die Verkäufe legten um 9,1 Prozent auf 2,2 Millionen Autos zu. Damit eroberten die Münchner die Krone im Premiumsegment zurück. Für das laufende Jahr zeigte sich Vertriebsvorstand Pieter Nota ebenfalls zuversichtlich. "Auch 2022 wollen wir profitabel wachsen."

BMW profitierte insbesondere von einer hohen Nachfrage in den USA: Hier schnellte der Absatz um knapp ein Fünftel hoch. In China verkauften die Münchner 8,9 Prozent mehr Autos. Mit insgesamt 846.237 verkauften Autos ist die Volksrepublik der größte Einzelmarkt. In Europa reichte es zu einem Plus von 3,9 Prozent. In Deutschland gab der Absatz allerdings um 6,8 Prozent nach.

BMW
BMW 80,22

 

09:38 Uhr

Massenrückruf setzt Philips zu

Fehlende Elektronikbauteile und ein Massenrückruf von Beatmungsgeräten schlagen auf die Bilanz des Medizintechnik-Konzerns Philips durch. Für das vierte Quartal macht sich das niederländische Unternehmen auf einen Einbruch des Betriebsgewinns um rund 40 Prozent auf etwa 650 Millionen Euro gefasst. Philips ruft Millionen Geräte zurück, weil ein darin verwendeter Schaumstoff mit der Zeit giftig werden könnte. Neben neuen Rückstellungen für die sich noch ausweitende Rückrufaktion und weltweiten Lieferengpässe machen Philips auch mangelnde Frachtkapazitäten und zögerliche Bestellungen der Kunden zu schaffen. Wie der Hersteller von Gesundheitstechnik und Haushaltsgeräten weiter mitteilte, sank der Quartalsumsatz auf vergleichbarer Basis um zehn Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.

Philips
Philips 24,21

09:06 Uhr

"Sehen Anschlusskäufe" im Dax

Nach der am Dienstag gezeigten Gegenreaktion geht es für den Dax zum Start in den Mittwochshandel weiter aufwärts. Der deutsche Börsenleitindex legt zu und erobert die 16.000er Marke zurück, nachdem er am Dienstag bereits 1,1 Prozent oder knapp 175 Punkte auf 15.942 Zähler zugelegt hatte. Die Vorgaben aus Asien und von einer Wall Street, die sich aus der Verlustzone zurück gekämpft hatte, stützen. Als wirklich richtungsweisend dürften sich allerdings erst die US-Inflationsdaten erweisen, die am Nachmittag veröffentlicht werden.

"Der US-Verlauf wird hierzulande erst einmal nachgezeichnet", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Auffällig ist, dass bei fallenden Kursen immer wieder Anleger in den Markt kommen."

08:42 Uhr

So geht es heute in Frankfurt los

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute höher starten. Der Leitindex wird heute etwa 100 Punkte im Plus bei 16.040 Punkten erwartet.

Neben den vergleichsweise moderaten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell und den in der Folge günstigen Vorlagen aus den USA stützen auch feste asiatische Börsen die Stimmung.

Etwas Abwechslung vom Dauerbrenner-Thema Inflation bieten anstehende Firmenbilanzen.

DAX
DAX 23.830,99

08:37 Uhr

Inflations-Vorbote mit stärkstem Anstieg seit 1974

Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie seit 47 Jahren nicht mehr. Sie erhöhten sich um durchschnittlich 9,8 Prozent im Vergleich zu 2020, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ein größeres Plus hatte es zuletzt 1974 in der ersten Ölpreiskrise gegeben, als die Preise sogar um 12,9 Prozent anzogen.

Besonders stark verteuerten sich im abgelaufenen Jahr Mineralölerzeugnisse mit 32 Prozent sowie Erze, Metalle und Metallhalbzeug mit rund 44 Prozent.

Im Dezember hat sich der Preisdruck erstmals seit rund einem Jahr wieder abgeschwächt, blieb aber in der Nähe seines Rekordhochs. Die Verkaufspreise lagen im letzten Monat des vorigen Jahres um 16,1 Prozent höher als im Dezember 2020, weil viele Rohstoffe und Vorprodukte deutlich mehr kosteten.

08:30 Uhr

Für Nordex geht es kräftig aufwärts

Nordex-Aktien ziehen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 2,8 Prozent an. Der Windturbinenhersteller hat einen Auftrag aus Spanien von RWE Renewables Iberia erhalten.

Nordex
Nordex 23,36

08:01 Uhr

Holmes muss lange auf ihre Strafe warten 

Das Strafmaß für die wegen Investoren-Betrugs verurteilte einstige Vorzeigeunternehmerin Elizabeth Holmes wird voraussichtlich erst im September bekannt. Anklage und Verteidigung schlugen den Aufschub gemeinsam vor, da demnächst noch in einem zweiten Teil des Verfahrens ihr einstiger Top-Manager Ramesh Balwani vor Gericht kommt. Der 37-Jährigen drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis, Prozessbeobachter gingen aber davon aus, dass das Strafmaß deutlich geringer ausfallen werde.

Holmes hatte versprochen, mit ihrem Startup Theranos Bluttests zu revolutionieren. Wie sich nach einer Serie von Enthüllungsberichten herausstellte, funktionierte die Technologie von Theranos jedoch nie verlässlich.

07:58 Uhr

Auftragsplus bei Lieferando-Eigner

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.com hat im vierten Quartal 14 Prozent mehr Bestellungen verzeichnet als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt habe es 273,7 Millionen Aufträge gegeben, teilte Just Eat Takeaway.com mit und bestätigte zugleich die Prognose für 2022. Europas größter Essenslieferdienst konkurriert unter anderem mit Delivery Hero und Deliveroo in Europa sowie mit Uber Eats und Door Dash in Übersee. Am 2. März will Just Eat Takeaway.com die vollständige Bilanz vorlegen.

07:51 Uhr

Teamviewer verdient operativ etwas mehr

Der Softwareanbieter Teamviewer hat im vergangenen Jahr operativ etwas mehr Gewinn gemacht als zuletzt in Aussicht gestellt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde 2021 voraussichtlich zwischen 254 und 257 Millionen Euro liegen, teilte das MDax-Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Das sind rund 47 Prozent Marge bezogen auf die in Rechnung gestellten Umsätze. 2020 hatte das Unternehmen noch eine Marge von knapp 57 Prozent erzielt - im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen dann viel Geld in teure Werbeverträge und das geplante Wachstum.

Das Management um Chef Oliver Steil hatte die Wachstumsaussichten im Herbst nach mehreren unerwartet schwachen Quartalen scharf gesenkt, was den Aktienkurs hatte abstürzen lassen.

Teamviewer
Teamviewer 8,22

07:45 Uhr

Finanzaufsicht schafft Fakten bei grünen Fonds 

Die Finanzaufsicht Bafin wendet schon vor der offiziellen Veröffentlichung ihrer geplanten Richtlinie für nachhaltige Fonds die neuen Regeln bereits an. Das berichtet die "Börsenzeitung". Demnach wurden etliche neue Fonds nach diesen Vorgaben zugelassen.

Das Vorhaben der deutschen Finanzaufsicht war auf heftige Abwehr der heimischen Anbieter gestoßen, da diese sich dadurch im europäischen Wettbewerb benachteiligt sehen.

07:22 Uhr

Es sieht sehr gut für die Tech-Titel aus

Händler gehen davon aus, dass sich der Erholungsschubs für Technologie-Aktien heute fortsetzen wird. "Die jüngsten Rückschläge in dem Sektor werden nun weltweit zum Einstieg genutzt", sagt einer von ihnen.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 22.679,97

Nachdem die Nasdaq in den USA bereits Dow und S&P outperformt hatte, geht es nun auch mit chinesischen Technologie-Aktien steil nach oben. Anlass ist der unerwartet deutliche Rückgang der chinesischen Inflation.

"Zum Lackmus-Test dürfte nun aber die US-Inflation am Nachmittag werden", sagt ein anderer Händler. Sollte sie deutlich oberhalb der erwarteten 7 Prozent hereinkommen, könnten die Zinsängste wieder zunehmen. "Andererseits zeigt sich auch: die Realzinsen bleiben extrem niedrig, und das spricht eigentlich für Aktien", so ein weiterer Marktteilnehmer.

06:59 Uhr

China-Inflation lässt hoffen

In China sind sowohl der Verbraucherpreisindex als auch die Erzeugerpreise im Dezember langsamer gestiegen als erwartet. Der chinesische Verbraucherpreisindex stieg vergangenen Monat gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent, wie das Nationale Statistikamt mitteilte. Im November war ein Anstieg von 2,3 Prozent verzeichnet worden.

Das deutet darauf hin, dass die weltweit stark gestiegenen Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. "Das Inflationsgespenst verliert an Schrecken", so ein Händler.

06:30 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

Nach mehreren Tagen mit Verlusten hat sich der Dax gestern wieder etwas erholen können. Der deutsche Aktienmarkt reagierte einmal mehr auf die US-Börsen, die am Montagabend noch eine späte Gegenreaktion auf den jüngsten Rückschlag gezeigt hatten. Dennoch bleiben Probleme: Die Eindämmung der Corona-Pandemie fordert weiter von allen Staaten große Anstrengungen. Zudem existieren an den Märkten weiter Zinssorgen wegen der hohen Inflation.

DAX
DAX 23.830,99

Heute wird es wieder sehr spannend. Wichtigstes Ereignis ist die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für den Dezember, die um 14.30 Uhr (MEZ) ansteht. Experten erwarten, dass eine Sieben vor dem Komma stehen wird und die US-Notenbank bereits im März mit einer Zinsanhebung gegensteuert. Ein weiterer wichtiger Konjunkturtermin findet gleichzeitig mit den Inflationsdaten statt: die Entwicklung der US-Realeinkommen im Dezember.

Zuvor warten die Statistiker der Eurozone mit Daten zur November-Industrieproduktion im Währungsbereich auf. Ansonsten ist der Terminkalender ziemlich leer.

Die Berichtssaison startet in den USA erst am Freitag in die heiße Phase. Davor gibt es kleine Vorboten von Unternehmen aus den hinteren Reihen. So liefert in Deutschland Cropenergies Neunmonatszahlen. In den Niederlanden wartet Just Eat Talkeaway mit Quartalszahlen auf. In Großbritannien öffnet Sainsbury seine Bücher.

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