Dax macht eine nachweihnachtliche Klettertour
Der Start zur Jahres-Schlussetappe ist dem deutschen Aktienmarkt gelungen. Trotz fehlender fundamentaler Impulse übersprang der Dax äußerst locker die 15.800er-Marke. Steigende Kurse an Wall Street wirkten sich positiv auf das Frankfurter Börsengeschehen aus. Daneben dürfte sich laut Börsianern das sogenannte Window-Dressing bemerkbar machen: Institutionelle Anleger nutzen dabei die dünnen Umsätze, um die Kurse nach oben zu pflegen.
Dennoch gibt auch nach wie vor das große Problem namens Omikron. So wird in Asien weiterhin mit harten Lockdowns versucht, der Pandemie Herr zu werden. Damit besteht die Gefahr, dass die Lieferketten weiter nicht richtig ins Laufen kommen und die Preise wegen der Mangelwirtschaft noch weiter nach oben gehen.
Die deutschen Anleger schoben die Bedenken heute aber beiseite. Der Dax gewann 0,5 Prozent und schloss bei 15.835 Punkten. Damit rückte für den deutschen Börsenleitindex sogar wieder das Rekordhoch von 16.290 Stellen ins Blickfeld. Der EuroStoxx50 notierte sogar 0,8 Prozent höher bei 4289 Zählern.
Schwierig war es einmal mehr für den Reisesektor. Inzwischen wurde nämlich bekannt, dass über Weihnachten weltweit mehr als 7000 Flüge bei verschiedensten Fluglinien ausgefallen sind oder abgesagt wurden. Für Lufthansa ging es um 0,5 Prozent nach unten.
Wacker Chemie sieht große Chancen in der biopharmazeutischen Produktion - auch durch Zukäufe. Das Biopharmageschäft sei ein absoluter Wachstumsmarkt, sagte Vorstandschef Christian Hartel in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wacker Chemie stiegen um 0,5 Prozent. Für LPKF ging es nach einer Kaufempfehlung durch Hauck & Aufhäuser gleich um 9,4 Prozent nach oben.