Montag, 27. Dezember 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax macht eine nachweihnachtliche Klettertour

Der Start zur Jahres-Schlussetappe ist dem deutschen Aktienmarkt gelungen. Trotz fehlender fundamentaler Impulse übersprang der Dax äußerst locker die 15.800er-Marke. Steigende Kurse an Wall Street wirkten sich positiv auf das Frankfurter Börsengeschehen aus. Daneben dürfte sich laut Börsianern das sogenannte Window-Dressing bemerkbar machen: Institutionelle Anleger nutzen dabei die dünnen Umsätze, um die Kurse nach oben zu pflegen.

DAX
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Dennoch gibt auch nach wie vor das große Problem namens Omikron. So wird in Asien weiterhin mit harten Lockdowns versucht, der Pandemie Herr zu werden. Damit besteht die Gefahr, dass die Lieferketten weiter nicht richtig ins Laufen kommen und die Preise wegen der Mangelwirtschaft noch weiter nach oben gehen.

Die deutschen Anleger schoben die Bedenken heute aber beiseite. Der Dax gewann 0,5 Prozent und schloss bei 15.835 Punkten. Damit rückte für den deutschen Börsenleitindex sogar wieder das Rekordhoch von 16.290 Stellen ins Blickfeld. Der EuroStoxx50 notierte sogar 0,8 Prozent höher bei 4289 Zählern.

Schwierig war es einmal mehr für den Reisesektor. Inzwischen wurde nämlich bekannt, dass über Weihnachten weltweit mehr als 7000 Flüge bei verschiedensten Fluglinien ausgefallen sind oder abgesagt wurden. Für Lufthansa ging es um 0,5 Prozent nach unten.

Wacker Chemie sieht große Chancen in der biopharmazeutischen Produktion - auch durch Zukäufe. Das Biopharmageschäft sei ein absoluter Wachstumsmarkt, sagte Vorstandschef Christian Hartel in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wacker Chemie stiegen um 0,5 Prozent. Für LPKF ging es nach einer Kaufempfehlung durch Hauck & Aufhäuser gleich um 9,4 Prozent nach oben.

17:15 Uhr

Unmut in China: Große Politik holt Walmart ein

Der weltgrößte Einzelhändler Walmart hat am Wochenende in den sozialen Medien Chinas für Unmut gesorgt, nachdem Internetnutzer darauf hinwiesen, dass der US-Konzern in seinen chinesischen Walmart- und Sam's-Club-Filialen keine Produkte aus der Region Xinjiang mehr vorrätig hat. Einige gaben an, sie hätten ihre Mitgliedschaft im Sam's Club gekündigt, und Social-Media-Accounts, die mit der in China allmächtigen Kommunistischen Partei verbunden sind, kritisierten das Unternehmen.

Die nordwestchinesische Region Xinjiang, in der überwiegend muslimische Minderheiten (Uiguren) leben, ist zu einem geopolitischen Brennpunkt geworden - und zu einem ethischen Dilemma für multinationale US-Konzerne, die in China Geschäfte machen.

Walmart
Walmart 87,16

17:02 Uhr

Seit wann und warum gibt es eigentlich Aktien?

Das erste Unternehmen, das Aktien ausgab, war die "Vereenigde Oost-Indische Compagnie" (VOC).

Das erste Unternehmen, das Aktien ausgab, war die "Vereenigde Oost-Indische Compagnie" (VOC).

picture alliance / CPA Media Co. Ltd

Heute sind sie fester Bestandteil unserer Wirtschaftswelt, nur einen Klick am Computer oder einen Anruf bei der Bank entfernt: Aktien.

Jedes größere Unternehmen ist börsennotiert und gibt Wertpapiere aus. Das war nicht immer so. Als im Jahr 1602 die erste richtige Aktie auf den Markt kam, war das eine Weltneuheit. Sie sollte die Wirtschaft auf den Kopf stellen. Denn sie machte Unternehmungen möglich, die sich bis dahin kaum einer leisten konnte ...

Neugierig auf mehr? Lesen Sie hier, wie alles begann:

16:39 Uhr

China verschärft Regeln für Börsennotierungen im Ausland

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

China verschärft die Anforderungen für Börsennotizen im Ausland. Firmen, die in bestimmten Industrien tätig seien, benötigen nun vor dem Gang auf das Parkett im Ausland grünes Licht der zuständigen Behörden, wie die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) mitteilte. Betroffen davon seien alle Bereiche, in denen ausländische Investitionen verboten oder eingeschränkt seien - wie etwa Nachrichtenorganisationen, Telekommunikation oder Bildungseinrichtungen. Zudem dürften ausländische Investoren keinen Einfluss auf das Management nehmen und mit maximal 30 Prozent beteiligt sein.

Die Volksrepublik verschärft seit einer Weile die Regulierung großer Privatunternehmen.

16:16 Uhr

S&P-Index schafft Rekord - Dax über 15.800

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

An der Wall Street ist der Index S&P 500 zur Eröffnung auf ein Rekordhoch gestiegen. Er legte um 0,5 Prozent auf 4749 Punkte zu. Der Dow-Jones-Index notierte 0,3 Prozent fester. Der Nasdaq kletterte um 0,5 Prozent.

Börsianern zufolge drängten starke Einzelhandelsumsätze Sorgen über die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in den Hintergrund. Unter Druck gerieten allerdings Reise- und Touristikwerte. Die Aktien der Fluggesellschaften American Airlines, Southwest Airlines, Delta und United fielen zwischen 2,2 und drei Prozent.

In Frankfurt reagierte der Dax positiv auf den Wall-Street-Start - er vergrößerte sein Plus und stieg um 0,4 Prozent auf 15.816 Punkte.

16:01 Uhr

Ex-Opel-Boss beendet Vietnam-Abenteuer vorzeitig

Michael Lohscheller

Michael Lohscheller

(Foto: dpa)

Nach nur vier Monaten im Amt ist das Vietnam-Engagement des früheren Opel-Chefs Michael Lohscheller bereits wieder beendet. Der 53 Jahre alte Manager werde "aus persönlichen Gründen nach Europa zurückkehren", teilte der Mischkonzern Vingroup in Hanoi mit. An die Spitze der von Lohscheller seit September geleiteten Autosparte Vinfast tritt die 47 Jahre alte Finanzexpertin Le Thi Thu Thuy, die ihre Funktion als stellvertretende Vorstandschefin des Gesamtkonzerns weiterhin ausfüllt.

Die erste vietnamesische Automarke verfolgt auf dem Weltmarkt ehrgeizige Ziele mit Elektro-Fahrzeugen und hat in Haiphong eine hochautomatisierte Produktion aufgebaut. Aus der Umgebung Lohschellers hieß es, dass der Kontakt zur Familie unter den Pandemiebedingungen gelitten habe. Lohscheller wolle nun Angebote aus Europa sondieren.

15:40 Uhr

Ausblick 2022: Was bringt das neue Börsenjahr?

2021 neigt sich dem Ende zu. Zeit also, um kurz zurückzublicken und dann vorauszuschauen auf das neue Börsenjahr: Wie werden die Sorgen über Corona, Inflation und Zinsen die Kurse beeinflussen? Wann lohnt es sich, auf Corona-Verlierer wie Flug- und Reiseaktien zu setzen und mit welchen Instrumenten? Darüber und über weitere interessante Fragen zum Börsenjahr 2022 diskutiert Raimund Brichta mit Volker Meinel von der BNP Paribas und Ingmar Königshofen von Börse Daily.

15:10 Uhr

Aktienkurs von Cloud-Unternehmen steigt kräftig

In der Hoffnung auf frischen Wind bei GoDaddy steigen Anleger bei der Cloud-Firma ein. Die Aktien steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 3,4 Prozent.

Dem "Wall Street Journal" zufolge sicherte sich der aktivistische Investor Starboard für etwa 800 Millionen Dollar 6,5 Prozent der Anteile an GoDaddy. Starboard wolle das Unternehmen dazu bringen, seine Geschäftsentwicklung zu verbessern.

15:00 Uhr

Kurse von US-Airlines vorbörslich unter Druck

Zahlreiche Flugausfälle setzen den US-Airlines zu. Die Aktien von American, Delta und United fallen an der Wall Street vorbörslich um jeweils mehr als zwei Prozent. Wegen Corona-Infektionen von Crew-Mitgliedern wurden über das verlängerte Weihnachtswochenende Tausende Flüge gestrichen.

14:40 Uhr

Zum Teil "dramatisch schlechtes" Weihnachtsgeschäft

(Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Der Handelsverband Deutschland (HDE) beklagt große Umsatzeinbußen im Weihnachtsgeschäft. "Das diesjährige Weihnachtsgeschäft lief für große Teile des deutschen Handels dramatisch schlecht", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem "Focus".

Angesichts der erneuten pandemiebedingten Einbußen bekräftigte er die Forderung einer Anpassung der Wirtschaftshilfen. "Bis November konnten wir noch einiges aufholen von den Lockdown-Monaten im Frühjahr. Aber der positive Trend wurde durch die Einführung der 2G-Regeln abrupt gestoppt", so Genth.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:18 Uhr

Wachsender Druck auf WTI-Ölpreis

Die Welle Corona-bedingter Flugausfälle in den USA hat auch die Stimmung am Rohölmarkt vermiest. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 72,67 US-Dollar je Barrel. "Geringere Reisetätigkeit ist gleich geringere Wirtschaftsaktivität ist gleich ein geringerer WTI-Preis", sagt Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda.

Über das verlängerte Weihnachtswochenende wurden in den USA mehrere Tausend Flüge gestrichen, weil wegen Coronavirus-Infektionen nicht genügen Maschinencrews zur Verfügung standen.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 64,63

14:03 Uhr

Aareal Bank empfiehlt Annahme des Atlantic-Übernahmeangebots

Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank haben sich nun auch formell in der vorgeschriebenen Stellungnahme zum Übernahmeangebot der Atlantic BidCo GmbH für eine Annahme der Offerte ausgesprochen. Die Atlantic BidCo GmbH ist eine Bietergesellschaft, die indirekt von den Finanzinvestoren Advent International, Centerbridge Partners sowie weiteren Co-Investoren gehalten wird. Ihre grundsätzliche Unterstützung des Angebots hatten Vorstand und Aufsichtsrat bereits bei dessen Ankündigung am 23. November 2021 geäußert.

Die Wiesbadener hatten bereits im November eine Investorenvereinbarung zur Vorbereitung der Offerte mit der Bietergruppe geschlossen. Die Aareal Bank wird dabei mit 1,74 Milliarden Euro bewertet.

13:43 Uhr

Massive Kritik aus deutscher Wirtschaft an die EZB

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(Foto: picture alliance/dpa/AFP Pool)

In der deutschen Wirtschaft herrscht angesichts der hohen Inflation Unmut über die EZB-Geldpolitik. "Die EZB tut nicht zu wenig, sie tut das Falsche", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura, in einer Reuters-Umfrage unter Wirtschaftsverbänden. "Dass sie in Krisenzeiten zur Stabilisierung der Staatsfinanzen beiträgt, kann politisch durchaus gerechtfertigt werden - aber nicht auf Dauer." Langfristig gefährde dies das Vertrauen in die Währung durch Geldwertvernichtung.

Der Digitalverband Bitkom sieht eine ganze Reihe von Inflationstreibern: steigende Rohstoff- und Energiepreise, die CO2-Bepreisung, anhaltende Lieferengpässe und Nachfrageüberschüsse bei vielen Gütern und Produkten. "Umso wichtiger ist, dass die Notenbanken durch eine anhaltende Politik des superbilligen Geldes nicht zusätzlich Öl ins Feuer schütten, sondern die verfügbaren Instrumente zum Gegensteuern nutzen", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.

13:04 Uhr

Ruhiger Handel an der Wall Street erwartet

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(Foto: AP)

Mit kleinen Kursgewinnen dürften die US-Börsen in die letzte Handelswoche des Jahres 2021 starten. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren gut behauptet. Weil viele Marktteilnehmer im Urlaub sind, dürfte der Handel ruhig verlaufen. Gleichzeitig könnten geringe Umsätze größere Kursausschläge zur Folge haben.

Bedenken wegen der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus dürften die Märkte zwar etwas bremsen. Allerdings wachse unter den Anlegern die Überzeugung, dass zügige Auffrischimpfungen und die breitere Verfügbarkeit von Medikamenten zur Behandlung von Covid-Infektionen die Pandemie und ihre Folgen einhegen dürften, heißt es von Beobachtern.

Andere Themen abseits der Pandemie sind rar. Es stehen weder wichtige Unternehmenstermine noch Konjunkturdaten auf der Agenda.

12:42 Uhr

Telefonica ersetzt Huawei-Netzwerkausrüstung

Der spanische Telekomriese Telefonica (O2) hat einem Insider zufolge vom schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson 5G-Technologie gekauft und ersetzt damit Ausrüstung des umstrittenen chinesischen Konzerns Huawei. Ziel sei es, die Abhängigkeiten von einem Anbieter zu reduzieren, sagte die mit der Angelegenheit vertraute Person.

Die Zeitung "Expansion" hatte als erstes über das Vorgehen berichtet. Huawei wie auch Ericsson waren zunächst nicht erreichbar. Die USA werfen Huawei vor, Einfallstor für Spionage durch den chinesischen Staat zu sein, was das Unternehmen zurückweist.

12:26 Uhr

"Verkehrsprobleme gab es immer"

Die Ampel steht, der neue Verkehrsminister kommt von der FDP. Aber das ist eigentlich egal, denn bislang schaffte es keiner, die Verkehrsprobleme hierzulande - vor allem in den Großstädten - in den Griff zu bekommen. Was das mit Pferdeäpfeln und Cäsar zu tun hat?

12:04 Uhr

Dax am Mittag leicht im Plus

Übersichtlicher Handel an der Frankfurter Börse: Der Dax drehte leicht ins Plus und stieg am Mittag um 0,2 Prozent auf 15.781 Punkte. Der EuroStoxx50 legte um ebenfalls 0,2 Prozent auf 4264 Stellen zu.

Gut liefen im Dax Gesundheitswerte: Merck, Fresenius, Fresenius Medical Care und Bayer bildeten mit Zugewinnen von ein bis 1,2 Prozent das Spitzenquartett. Am Index-Ende lagen Daimler mit lediglich minus 0,7 Prozent.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,26

Merck KGaA
Merck KGaA 106,45

11:55 Uhr

US-Dollar steigt wieder - Enttäuschungspotenzial eingepreist

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,84

Der Kurs des US-Dollar hat sich etwas von den jüngsten Abgaben erholt. Der Dollarindex legte um 0,2 Prozent zu. Händler verwiesen auf den Umstand, dass sich der Greenback weiterhin in den jüngst ausgebildeten Spannen bewege. Die US-Notenbank habe "einen recht aggressiven Straffungskurs skizziert", und das Risiko wachse, dass die Entscheidungsträger "zu wenig liefern", so die Analysten von Forexanalytix.

Dieses Risiko machen die Experten für die jüngste Dollar-Schwäche verantwortlich. Aktuell scheine sich der Markt aber wieder auf die anstehenden Zinserhöhungen in den USA zu konzentrieren, hieß es im Handel.

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11:25 Uhr

Kuschelzeit "wohl zu Ende": Berlusconi macht Ernst bei Prosieben

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(Foto: dpa)

Der Machtkampf zwischen Silvio Berlusconi und Prosiebensat.1 gewinnt an Schärfe. Der ehemalige italienische Ministerpräsident und größte Aktionär des deutschen Fernsehkonzerns kündigte jüngst an, er wolle seinen Anteil von insgesamt 23,7 Prozent weiter erhöhen. Zudem erklärte der 85 Jahre alte Medienmagnat, dass er gegebenenfalls eigene Wahlvorschläge für den Aufsichtsrat des Unternehmens aus Unterföhring bei München machen würde.

Mit dieser Ankündigung wirft Berlusconi den Fehdehandschuh, weil Prosiebensat.1 gerade erst zwei versierte Medienexperten für sein Kontrollgremium vorgeschlagen hat. "Die Zeit des Kuschelns, die es eigentlich nie gab, ist jetzt wohl zu Ende", sagt ein Eingeweihter. Branchenbeobachter fragen sich bereits, ob es im Mai 2022 bei der Hauptversammlung zum Showdown kommt.

Hier lesen Sie mehr dazu.

11:02 Uhr

Keine weiteren Ausfälle bei Lufthansa - Aktie verliert

Leichte Entwarnung bei der Lufthansa: Die Airline fliegt nach eigenen Angaben ohne weitere Flugausfälle in das neue Jahr. Der Flugbetrieb verlaufe regulär, sagte ein Konzernsprecher zu Reuters. Zu den vor Weihnachten wegen vermehrter Krankheitsausfälle beim Personal gestrichenen Langstreckenflügen seien keine weiteren hinzugekommen. Die Lufthansa-Aktie verbilligte sich um 0,5 Prozent.

Lufthansa
Lufthansa 7,40

10:35 Uhr

Erdgas fließt weiterhin durch Jamal-Pipeline ostwärts

Durch die Erdgas-Pipeline Jamal-Europa zwischen Russland und Deutschland fließt das Gas nach wie vor entgegen der üblichen Richtung von Deutschland nach Polen. Nach Angaben des in Kassel ansässigen Pipelinebetreibers Gascade fließen stündlich 1,2 Millionen Kilowattstunden ostwärts. Das Kasseler Unternehmen, das russisches Gas bezieht und innerhalb Deutschlands transportiert, gehört einem Joint Venture des russischen Gasriesen Gazprom mit dem deutschen Öl- und Gasunternehmen Wintershall DEA, das wiederum dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem russischen Unternehmen LetterOne gehört.

Mit dem Anziehen der Wirtschaftstätigkeit nach den Corona-Shutdowns ist der Gaspreis in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte behauptet, Deutschland verkaufe russisches Gas an Polen und die Ukraine weiter, anstatt den überhitzten Markt zu entlasten. Das Bundeswirtschaftsministerium lehnte eine Stellungnahme dazu ab.

10:01 Uhr

Wacker Chemie will Biosolutions-Geschäft ausbauen

Der Münchner Spezialchemiekonzern Wacker Chemie will in der Sparte Biosolutions auch mit Hilfe von Übernahmen in diesem Jahrzehnt kräftig wachsen. 2030 soll die Sparte eine Milliarde Euro Umsatz einbringen, viermal so viel wie bisher. Die operative Rendite soll auf 25 Prozent von zuletzt etwa 15 Prozent steigen.

"Rein organisch werden wir das Umsatzwachstum wahrscheinlich nicht schaffen, wir schauen uns deshalb auch nach jungen Unternehmen um, deren Technologien unser Portfolio komplettieren", sagte Wacker-Vorstandschef Christian Hartel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

09:40 Uhr

Foxconn-Werk wegen Massen-Lebensmittelvergiftung zu

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 12,10

Die indische iPhone-Fertigungsfabrik des taiwanischen Technologieriesen Foxconn bleibt länger geschlossen. Das seit einer Woche wegen einer Massen-Lebensmittelvergiftung geschlossene Werk werde weitere drei Tage nicht geöffnet, zitierte Reuters Insider.

Inzwischen kontrolliere die Regierung die Unterkünfte der Arbeiter. Zuletzt mussten mehr als 250 Frauen wegen einer Lebensmittelvergiftung behandelt werden. In dem Werk in der Nähe der Stadt Chennai arbeiten rund 17.000 Menschen. Am Donnerstag sollen dem Insider zufolge rund 1000 davon ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Vor dem Werk in Chennai.

Vor dem Werk in Chennai.

(Foto: REUTERS)

09:17 Uhr

Möglicher Anstieg der Windstrom-Menge drückt Preis

Die Aussicht auf mehr Strom aus Windkraft löst am deutschen Energiemarkt einen Preisrutsch aus. Der Terminkontrakt zur Lieferung einer Megawattstunde Strom am darauffolgenden Tag bricht um fast die Hälfte auf 115 Euro je Megawattstunde ein. Vorhersagen zufolge wird die Strommenge aus Windkraft-Anlagen am Dienstag um etwa ein Drittel zulegen.

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

09:11 Uhr

Dax startet letzte Woche 2021 im Minus

Der deutsche Aktienmarkt ist mit Abschlägen aus den Feiertagen gekommen. Der Dax verlor 0,3 Prozent auf 15.718 Punkte. MDax, SDax und TecDax gaben je 0,1 Prozent nach. Der EuroStoxx50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4248 Punkten.

In der Zeit zwischen Weihnachten und dem Beginn des neuen Jahres wird an der Börse mit einem ruhigen Handel gerechnet. Dies hat gleich mehrere Gründe: Die Nachrichtenlage ist zum einen dünn, zum anderen sind viele Marktteilnehmer in dieser Zeit in Urlaub. In Großbritannien bleibt die Börse wegen eines Feiertages gleich ganz geschlossen.

DAX
DAX 23.329,24

08:51 Uhr

Omikron-Sorgen lasten auf Asien-Handel

Nikkei
Nikkei 44.902,27

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche haben die asiatischen Aktienmärkte nachgegeben. In Tokio fiel der Nikkei um 0,4 Prozent auf 28.676 Punkte, die chinesische Börse in Shanghai sank 0,1 Prozent auf 3616 Zähler. In Japan gibt es immer mehr Omikron-Fälle.

Papiere der japanische Einzelhändler wie Fast Retailing oder Nitori verloren bis zu 6,5 Prozent. Technologiewerte waren dagegen gefragt. Gegen den Branchentrend rutschten Softbank allerdings um drei Prozent ab. Dem Technologie-Investor droht eine Klage der Schweizer Bank Credit Suisse im Zusammenhang mit der Pleite der Greensill Bank.

08:44 Uhr

Ex-EZB-Chefvolkswirt zur Geburt und Rettung des Euro

Der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Otmar Issing, gilt als einer der Gründerväter des Euro. Seitdem verschafft sich der Ökonomieprofessor immer wieder als Kritiker der EZB Gehör. Im ntv-Interview erinnert Issing an die Geburtsstunde der Währung und fordert von der EU-Notenbank den Ausstieg aus dem Krisenmodus.

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08:23 Uhr

Lufthansa-Kurs vorbörslich im Tiefflug

Die Streichung von 33.000 Flügen ab Mitte Januar wegen einer geringeren Nachfrage drückt die Lufthansa-Aktie vorbörslich ans Ende des MDax. Das Papier der Fluggesellschaft verbilligte sich im Geschäft von Lang & Schwarz um zwei Prozent.

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08:12 Uhr

Ölpreise stehen im Omikron-Bann und geben nach

Die Ölpreise sind zu Beginn der letzten Woche des Jahres 2021 mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 75,90 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 94 Cent auf 72,85 Dollar. Wegen eines Feiertages in den USA war diese Sorte zuletzt am Donnerstag gehandelt worden.

Börsianer sprachen von einem nervösen Handel angesichts der rapiden Ausbreitung des Omikron-Virus. Dieses ist in den USA weiter auf dem Vormarsch. China verzeichnete derweil die bislang höchste Zahl neuer lokaler Corona-Fälle in diesem Jahr.

08:05 Uhr

Commerzbank erwartet kompliziertes Jahr 2022

Commerzbank
Commerzbank 31,82

Die Commerzbank stellt sich im neuen Jahr auf Gegenwind ein. "2022 wird nicht nur wegen der Corona-Krise ein herausforderndes Jahr", sagte Vorstandschef Manfred Knof dem "Handelsblatt". "Die Inflation belastet viele unserer Kunden, insbesondere die gestiegenen Energie- und Immobilienpreise." Zudem gebe es infolge der Pandemie nach wie vor Probleme bei den Lieferketten und große geopolitische Risiken.

Der MDax-Konzern steckt mitten in der Sanierung, bis 2024 sollen 10.000 Stellen gestrichen werden. Nach einem Verlust von 2,9 Milliarden Euro im Jahr 2020 hat das Geldinstitut laut Knof nun aber wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:58 Uhr

Roter nachweihnachtlicher Dax-Start erwartet

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(Foto: REUTERS)

Nach dem verlängerten Weihnachtswochenende wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Da zwischen den Jahren kaum relevante Konjunkturdaten oder Firmenbilanzen auf dem Terminplan stehen, konzentrieren sich Börsianer auf die Pandemie-Lage. Sie saugen jede neue Erkenntnis zur Gefährlichkeit der Omikron-Variante des Coronavirus oder zur Wirksamkeit bestehender Impfstoffe auf, um die wirtschaftlichen Folgen abzuschätzen.

Rationale Gründe für Kursbewegungen zu finden, sei in dieser Jahreszeit allerdings ein schwieriges Unterfangen, warnten die Analysten der Rabobank. Fehlender Wille oder mangelnde Möglichkeiten, neue Positionen einzugehen, sorgten für dünne Handelsumsätze und dadurch vergleichsweise große Kursausschläge.

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