Der Tag
18. November 2025
imageHeute mit Max Patzig
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10:00 Uhr

Polizei räumt besetztes Waldstück am Tagebau Hambach

Mit einem Großeinsatz hat die Polizei begonnen, ein letztes von Aktivisten besetztes Waldstück am Braunkohle-Tagebau Hambach im Rheinischen Revier zu räumen. Es seien viele Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch Spezialisten für Einsätze in großer Höhe, sagt eine Polizeisprecherin. Doch die Aktivisten kündigen Widerstand an. "Wir werden bleiben, solange wir können", schreibt die Initiative "Lützerath lebt".

Eine Sprecherin der Initiative sagt, die Polizei sei mit zahlreichen Kräften am Wald. Ein erstes Bauwerk der Besetzer sei bereits geräumt und ein Aktivist festgenommen worden. Die Polizei bestätigt das bisher nicht. "Wir sind hier, um Wald und Natur vor den zerstörerischen Plänen von RWE zu schützen", betont die Initiative "Lützerath lebt".

Die Aktivisten halten sich seit mehr als einem Jahr in dem Waldstück westlich von Köln auf und haben dort Baumhäuser gebaut. Mit der Besetzung wollen sie die Abholzung des sogenannten Sündenwäldchens verhindern. Es kam schon mehrfach zu Polizeieinsätzen. RWE will das etwa ein Hektar große Waldstück am Rande des Tagebaus roden, um Kies abbauen zu können. So soll die Böschung eines später dort geplanten Sees stabilisiert werden. "Alle Genehmigungen liegen vor. Die erforderlichen artenschutzrechtlichen Überprüfungen und Maßnahmen haben stattgefunden", betont der Konzern.

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Blick auf das besetzte Waldstück mit Baumhäusern. (Foto: picture alliance/dpa)
09:24 Uhr

Trump krächzt mit heiserer Stimme: Die anderen sind schuld

Wenn er nicht gerade Golf spielt, dürfte Trumps Lieblingsbeschäftigung wohl Reden sein. Ausgerechnet dafür macht nun bei einem Pressetermin sein Werkzeug schlapp: die Stimme. Das heisere Krächzen des US-Präsidenten fällt auf, darauf angesprochen liefert er die Erklärung: Er habe "dumme Leute" angeschrien.

08:53 Uhr

Gasspeicher-Füllstand zu Beginn der Heizsaison "unerwartet niedrig"

Der Füllstand der deutschen Gasspeicher ist zu Beginn der Heizsaison sehr niedrig. Deutschland starte "mit einem unerwartet niedrigen Speicherfüllstand von nur 75 Prozent in die Heizperiode", erklärt die Initiative Energien Speichern (INES). Im Falle eines sehr kalten Winters könnte es demnach bereits im Januar zu Versorgungsengpässen kommen.

Zwar seien die Speicher über den Sommer kontinuierlich befüllt worden, aber weniger schnell als im Vorjahr und auch weniger als im europäischen Vergleich, führt INES aus. Im September waren die Experten davon ausgegangen, dass bis November ein Füllstand von 81 Prozent erreicht werden könne. Bereits in diesem Fall würde das Gas bei extrem kalten Temperaturen über den Winter aber nicht ausreichen.

INES-Chef Sebastian Heinermann kritisiert in diesem Zusammenhang die Bundesregierung: "Die bestehenden politischen Rahmenbedingungen wurden nicht genutzt, um höhere Füllstände sicherzustellen", sagt er. "Ein Blick auf die Speicherfüllstände anderer EU-Mitgliedstaaten zeigt sehr deutlich, dass die Wintervorsorge durch politische Rahmenbedingungen spürbar verbessert werden kann."

08:16 Uhr

100 Feuerwehrleute kämpfen seit Stunden gegen Großbrand auf Schrotthof

Auf dem Gelände eines großen Schrott- und Recyclingunternehmens in Flensburg brennt seit kurz vor Mitternacht ein großer Schrotthaufen. Der Haufen aus Metall- und ähnlichem Schrott sei rund 50 Kubikmeter groß, sagt ein Feuerwehrsprecher am frühen Morgen. Die Löscharbeiten seien noch im Gang und zögen sich auch noch weiter hin.

Ein Grund sei die Größe des Haufens, der nun mit Radladern auseinandergezogen werde. Zudem könne nicht nur mit Wasser gelöscht werden, weil das Metall teilweise so heiß sei, dass Wasser einfach verdampfe. Daher müssten spezielle Löschmittel eingesetzt werden, sagt der Feuerwehrsprecher weiter.

Wie es zu dem Brand kam, ist nach Angaben der Polizei unklar. Auch zur Schadenshöhe liegen bislang keine Informationen vor. Die Berufsfeuerwehr Flensburg sowie sechs freiwillige Feuerwehren mit rund 100 Einsatzkräften sind vor Ort. Die Bevölkerung in Flensburg und umliegenden Orten wurde wegen der starken Rauchentwicklung über Warn-Apps gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

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Dichte Rauchwolken steigen bei dem Großbrand in Flensburg auf. (Foto: picture alliance/dpa)
07:42 Uhr

Schnee nicht nur in den Alpen gefallen - wo es als nächstes weiß wird

In einigen Teilen Deutschlands hat es am Montag und in der vergangenen Nacht geschneit. Die Flocken fielen sowohl in den Alpen und im Alpenvorland als auch in manchen Mittelgebirgen, berichten die Meteorologen von RTL/ntv. "Mit einer Kaltfront gelangte gestern schrittweise kalte Polarluft immer weiter in den Süden und sorgt für eine deutliche Abkühlung sowie zunächst für Regen und in der Folge dann auch für Schnee", sagen sie.

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Am Großen Feldberg im Taunus ist der erste Schnee des Winters gefallen. (Foto: picture alliance / Jan Eifert)

Im Sauerland wurde der Berg Kahler Asten bei Temperaturen knapp unter null von einer dünnen weißen Schicht bedeckt. Auch Bayern bekam zum Start in die Woche etwas Schnee ab - und das nicht nur in den Hochalpen: Während es in den Alpen bereits bis zu 20 Zentimeter Neuschnee gab, bekamen die Hausdächer im Allgäu etwa 5 Zentimeter Neuschnee.

Bei frostigen Temperaturen kam im Erzgebirge bereits der Winterdienst zum Einsatz: Die ersten Schneeschieber befreiten Straßen oberhalb von 600 Metern vom Schneematsch. Bei Temperaturen um die null Grad in der Nacht warnte der Deutsche Wetterdienst vor Glätte durch Neuschnee. Auch jetzt bestehen noch in vielen Kreisen von den Alpen bis nach Mitteldeutschland Glättewarnungen.

WetterAmtliche Warnungen vor Schnee und Glätte

Für den heutigen Dienstag sagen die ntv-Wetterexperten Regen in der Nordhälfte voraus. "In den Mittelgebirgen fällt etwas Schnee." Im Süden soll sich die Sonne häufiger zeigen, es bleibe meist trocken. Der Wind wehe im Norden mäßig aus West, die Temperaturen würden 0 bis 8 Grad erreichen.

07:03 Uhr

Ex-US-Minister zieht sich nach Epstein-Mails zurück

Nach der Veröffentlichung seiner E-Mail-Kommunikation mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat der frühere US-Finanzminister Larry Summers seinen Rückzug aus dem öffentlichen Leben angekündigt. "Ich übernehme die volle Verantwortung für meine fehlgeleitete Entscheidung, weiterhin mit Herrn Epstein zu kommunizieren", erklärt Summers US-Medien.

Er werde seinen Lehrtätigkeiten weiter nachkommen, erklärt Summers weiter. Aus seinen öffentlichen Verpflichtungen werde er sich jedoch zurückziehen als Teil seiner Bemühungen, "Vertrauen wiederherzustellen und die Beziehungen zu den mir am nächsten stehenden Menschen zu reparieren".

Ermittlern zufolge hatte Epstein über Jahre minderjährige Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt. Zuletzt hatte der US-Kongress E-Mails veröffentlicht, die eine enge Kommunikation zwischen Summers und Epstein zeigten. Summers war früher unter dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton Finanzminister und später Berater des damaligen Präsidenten Barack Obama.

07:00 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche Ihnen einen guten Start in diesen Dienstag! Der heutige Tag steht im politischen Berlin ganz im Zeichen des möglichen Kriegsfalls: Bei der Sicherheitskonferenz steht die Stärkung von Verteidigungsfähigkeit, Abschreckung und Rüstungsproduktion im Mittelpunkt. Es sprechen unter anderem Verteidigungsminister Boris Pistorius, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, sowie Nato-General Ingo Gerhartz.

Auch das wird heute wichtig:

  • In Berlin startet die Pilotenausbildung für das Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeug P-8A "Poseidon" der Deutschen Marine.

  • Ebenfalls in der Bundeshauptstadt findet der Gipfel zur europäischen digitalen Souveränität statt. Erwartet werden unter anderem Digitalminister Karsten Wildberger, Bundeskanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

  • Nach dem Sabotageakt an polnischen Bahngleisen findet eine außerordentliche Sitzung des Komitees für Sicherheit der Regierung in Warschau statt.

  • Bundesfamilienministerin Karin Prien und Kerstin Claus, unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, informieren über aktuelle Herausforderungen beim Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt.

  • Bundeskanzler Friedrich Merz besucht Sachsen-Anhalt, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfängt Kronprinzessin Victoria von Schweden. Außenminister Johann Wadephul besucht Serbien, Kosovo und Nordmazedonien und Finanzminister Lars Klingbeil ist weiter zu politischen Gesprächen in Peking. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ist für Gespräche in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

  • In Celle beginnt der Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der terroristischen Vereinigung Hisbollah.

  • Ein weiterer Prozess-Auftakt ereignet sich in Stuttgart: Ritter Sport geht gegen das Mannheimer Unternehmen Wacker wegen quadratischer Haferriegel vor.

In der ersten Tageshälfte führe ich Sie durch den "Tag" auf ntv.de. Mein Name ist Max Patzig und wenn Sie Fragen, Anregungen oder sonstige Hinweise haben, können Sie sich jederzeit bei mir melden: Am besten geht das per E-Mail an max.patzig@ntv.de.

Ich wünsche Ihnen einen schönen und erfolgreichen Dienstag!

Ihr Max Patzig

06:37 Uhr

Zwei Tote bei Erdrutsch in Italien - darunter ein Deutscher

Im Norden Italiens sind bei einem nächtlichen Erdrutsch nach heftigem Regen zwei Menschen ums Leben gekommen. Medienberichten zufolge ist darunter ein Deutscher. Die Feuerwehr teilt in den Onlinediensten mit, dass sie in der Stadt Brazzano di Cormons nahe Triest die Leiche eines Mannes geborgen habe.

Medienberichten zufolge handelt es sich bei einem Toten um einen 32-jährigen deutschen Bewohner des Ortes. Demnach hatte der Mann sein Haus verlassen, um nach seiner 83-jährigen Nachbarin zu sehen. Bei ihr handelt es sich um die tote Frau.

Der Erdrutsch war durch heftigen Starkregen ausgelöst worden. Infolgedessen trat der örtliche Fluss über die Ufer, Schlammmassen wurden durch die Straßen gespült. Laut Feuerwehr wurden mindestens drei Häuser zerstört.

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Feuerwehrkräfte retten einen Mann aus den Wassermassen. (Foto: Vigili del Fuoco/AFP)
06:08 Uhr

Über 130 Festnahmen bei Razzia der US-Einwanderungsbehörde

Die US-Einwanderungsbehörde hat bei einer zweitägigen Razzia in Charlotte im Bundesstaat North Carolina mehr als 130 mutmaßliche illegale Einwanderer festgenommen. Die Grenzschutzpolizei habe die Personen am Samstag und Sonntag bei einer Bundesoperation gegen undokumentierte Migranten in Gewahrsam genommen, teilt Behördensprecher Rob Brisley mit. "Wir werden die Durchsetzung der Gesetze unserer Nation nicht einstellen, bis jeder kriminelle illegale Ausländer festgenommen und aus unserem Land entfernt wurde", sagt er.

Die Aktion soll sich dem Bericht zufolge auch auf Raleigh, die zweitgrößte Stadt des Bundesstaates, ausweiten. Bürgermeisterin Janet Cowell sagt, die Polizei ihrer Stadt sei nicht an den Planungen beteiligt worden.

05:47 Uhr

Warken: Wiedereinführung der Praxisgebühr ist möglich

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken von der CDU hält die Einführung einer Praxisgebühr für ein mögliches Instrument bei der Einführung eines Primärarztsystems, das die Wartezeiten für Patienten bei Facharztterminen verkürzen soll. "Wir brauchen ein kluges Instrument, das zur Steuerung verhilft", sagt die Ministerin in Düsseldorf beim Netzwerk-Treffen Ärzte IN zur Rheinischen Post. "Ohne irgendein Steuerungselement geht es nicht."

Denkbar sei statt einer Praxisgebühr aber auch ein Bonus für Patienten, wenn man sich komplett an die Hausarztschiene halte: "In die eine oder andere Richtung muss ich es merken."

Sie wolle keine Zwei-Klassen-Medizin schaffen und keine Ungerechtigkeiten für Patienten erzeugen, sagt die Ministerin weiter. Die Idee, bei jedem Arztbesuch eine Gebühr zu nehmen, sieht Warken vor diesem Hintergrund kritisch: "Ich will auch niemanden davon abhalten, dass er zum Arzt geht."