Politik

Bilanz von zweitägiger RazziaICE-Agenten nehmen 130 Menschen in Charlotte fest

18.11.2025, 07:16 Uhr
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ICE-Agenten gehen in Charlotte gegen Demonstranten vor. (Foto: REUTERS)

Die US-Regierung lässt die Einwanderungsbehörde weiterhin mit Härte gegen mutmaßlich illegale Migranten in demokratisch regierten Städten vorgehen. In Charlotte werden 130 Menschen festgenommen. Es soll nicht das Ende der Aktionen in North Carolina sein.

Die US-Einwanderungsbehörde hat bei einer zweitägigen Razzia in Charlotte im Bundesstaat North Carolina mehr als 130 mutmaßliche illegale Einwanderer festgenommen. Die Grenzschutzpolizei habe die Personen am Samstag und Sonntag bei einer Bundesoperation gegen undokumentierte Migranten in Gewahrsam genommen, teilte Behördensprecher Rob Brisley mit. "Wir werden die Durchsetzung der Gesetze unserer Nation nicht einstellen, bis jeder kriminelle illegale Ausländer festgenommen und aus unserem Land entfernt wurde", sagte er. Die Aktion soll sich dem Bericht zufolge auch auf Raleigh, die zweitgrößte Stadt des Bundesstaates, ausweiten. Bürgermeisterin Janet Cowell sagte, die Polizei ihrer Stadt sei nicht an den Planungen beteiligt worden.

Die aggressive Durchsetzung der Einwanderungsgesetze gehört zu den zentralen innenpolitischen Zielen von Präsident Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit. Seit September führten Bundesagenten Razzien in mehreren demokratisch regierten Städten durch. In Chicago stürmten ICE-Beamte im November eine Kindertagesstätte und nahmen eine kolumbianische Erzieherin vor den Augen weinender Kinder fest. In einem Vorort der Stadt drangen Beamte zudem in eine Seniorenwohnanlage ein. In Los Angeles verhafteten maskierte Grenzschützer einen US-Bürger auf einem Baumarkt-Parkplatz, während sein Kleinkind im Auto saß. Die Einsätze lösten landesweit Proteste aus. In Charlotte demonstrierten Schüler friedlich gegen das Vorgehen.

Videos in sozialen Medien zeigten maskierte Beamte, die die Scheibe eines Pickups einschlugen und einen Mann herauszerrten. Am Montag blockierte ein Richter im südlichen US-Bundesstaat Tennessee die vom republikanischen Gouverneur Bill Lee angeordnete Entsendung der Nationalgarde nach Memphis mit der Begründung, der Einsatz sei wahrscheinlich nicht legal.

Quelle: ntv.de, als/rts

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