Donnerstag, 03. Juli 2025Der Tag

Heute mit Max Patzig und Marc Dimpfel
22:18 Uhr

Das war Donnerstag, der 03. Juli 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

pünktlich zum morgigen Unabhängigkeitstag wollte der US-Präsident sein "Big Beautiful Bill" unterschriftsreif haben. Und genau so kommt es auch: Das umfassende Steuergesetz passiert den US-Kongress - trotz wackelnder Republikaner und einer Rekord-Rede aus den Reihen der Demokraten. Für Donald Trump bedeutet das den nächsten Sieg. Was das Gesetz für die amerikanische Bevölkerung, aber auch für die republikanische Partei bedeutet, hat unser US-Korrespondent Roland Peters hier aufgeschrieben.

Diese Texte möchte ich Ihnen außerdem ans Herz legen:

Gazahilfe: "Wir schießen mit allem, was man sich vorstellen kann" Von Frauke Niemeyer

Die Politik der kleinen Geschenke bringt uns nicht weiter Ein Kommentar von Volker Petersen

Ökonomen sehen bei Steuersenkungen falsche Prioritäten Von Christina Lohner

Der weltgrößte E-Autobauer sitzt auf Hunderttausenden unverkauften Wagen Von Max Borowski

Jota ist tot: FC Liverpool reißt es erbarmungslos auf den Boden

Paare bei der Fußball-EM: Sie treten und sie küssen sich Von Anja Rau

Kommen Sie gut durch die Nacht!

21:57 Uhr

Hitlers Geburtsstadt nennt nach Nazis benannte Straßen um

Die Geburtsstadt von Adolf Hitler, das österreichische Braunau am Inn, hat die Umbenennung von zwei nach früheren Nationalsozialisten benannten Straßen beschlossen. Die Umbenennung der nach Joseph Reiter und Franz Resl benannten Straßen wurde nach Angaben von Stadträtin Martina Schäfer von der SPÖ mit 28 Ja- zu neun Nein-Stimmen angenommen. Die rechtspopulistische FPÖ war gegen die Änderung.

Joseph Reiter war ein Vertrauter Hitlers. Seine Ehrenbürgerschaft in Braunau war nach Angaben von Robert Eiter vom Mauthausen Komitee Österreich am 19. März aberkannt worden. Franz Resl war ein pangermanistischer Propagandist.

21:32 Uhr

RBB und Gelbhaar haben sich geeinigt

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg und der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar haben ihren Streit außergerichtlich beigelegt. Das teilt der Sender mit. Es ging um einen Ende 2024 veröffentlichten RBB-Beitrag, der unwahre Vorwürfe gegen Gelbhaar enthielt. Zum Vergleich gehört die Zahlung einer Geldentschädigung. Wie viel Gelbhaar bekommt, wurde nicht genannt. Über den konkreten Inhalt des Vergleichs hätten beide Parteien Schweigen vereinbart.

Der ARD-Sender hatte zuvor Fehler bei der journalistischen Arbeit eingeräumt. Er bat um Entschuldigung für die Berichterstattung und den "erheblichen Schaden", der Gelbhaar entstanden sei. Gelbhaar habe die Entschuldigung angenommen.

20:53 Uhr

Bär tötet Touristen in Rumänien

In den rumänischen Karpaten ist ein Tourist nach dem Angriff eines Bären ums Leben gekommen. Der 48-Jährige ausländische Staatsbürger sei nach vorläufigen Erkenntnissen mit seinem Motorrad auf der bei Touristen beliebten Bergstraße Transfagarasan unterwegs gewesen, als er von dem wilden Tier nahe dem Ort Arefu angegriffen worden sei, berichten rumänische Medien unter Berufung auf den Katastrophenschutz. Man habe seine Leiche mit Bisswunden gefunden. Das verdächtige Tier - eine Bärin - wurde von den Behörden erschossen. Zeugen des Bärenangriffs hatten einen Notruf an den Katastrophenschutz abgesetzt.

20:35 Uhr
Breaking News

Trumps Steuergesetz nimmt letzte Hürde im Kongress

Das US-Repräsentantenhaus hat das von Präsident Donald Trump geforderte Steuer- und Ausgabengesetz verabschiedet. Die Abgeordneten stimmten für das umstrittene Paket. Der Senat hatte bereits zuvor grünes Licht gegeben. Damit kann Trump das Gesetz wie von ihm angestrebt zum Nationalfeiertag am 4. Juli per Unterschrift in Kraft setzen.

Zuvor hatte der führende demokratische Abgeordnete Hakeem Jeffries seine Rede im US-Kongress nach mehr als acht Stunden beendet. Übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge stellte er damit einen neuen Rekord für die längste Rede im Plenarsaal der Kammer auf.

Mehr dazu lesen Sie hier.

20:21 Uhr

Polizei zählt bislang 19 Straftaten in Berliner Freibädern

Die Polizei hat in der laufenden Saison bislang 19 Straftaten in Berlins Freibädern registriert. 14 Mal ging es dabei um Körperverletzung und drei Mal um Straftaten wie Bedrohung oder Nötigung, wie die Polizei auf Anfrage mitteilt. In zwei Fällen sei es zwischen Anfang April und Ende Juni zu sexuellen Übergriffen gekommen. Im vergangenen Jahr wurden in den drei Monaten insgesamt zehn Straftaten registriert, darunter sieben Körperverletzungen und ein sexueller Übergriff.

2023 lagen die Zahlen in dem Zeitraum nach Angaben der Polizei deutlich darüber: Damals wurden 26 Straftaten notiert, darunter 16 Körperverletzungen und acht Sexualdelikte, wobei es in drei Fällen um sexuellen Missbrauchs von Kindern ging. Die Polizei betont, dass die Zahlen jeweils von den Wetterbedingungen beeinflusst seien. So starteten die Freibäder in diesem Jahr schlecht in die Saison.

19:37 Uhr

Ärzte rieten verunglücktem Jota von Flug ab

Der bei einem Autounfall tödlich verunglückte portugiesische Fußballprofi Diogo Jota wollte Medienberichten zufolge eine Fähre von Spanien nach Großbritannien erreichen. Seine Ärzte hätten ihm nach einer kleinen Lungenoperation vom Fliegen wegen der Druckschwankungen abgeraten, berichten die portugiesische Sportzeitung "A Bola" und die britische BBC. Beim Fliegen sinkt der Kabinendruck erst auf ein niedrigeres Niveau und steigt beim Landen dann wieder auf den Normalwert am Boden.

Der portugiesische Nationalspieler vom FC Liverpool und sein Bruder André waren deshalb mit einem nach spanischen Medienberichten gemieteten Sportwagen von Porto zur Hafenstadt Santander an der spanischen Nordküste unterwegs, wo sie eine Fähre nach Portsmouth nehmen wollten. Kurz hinter der portugiesisch-spanischen Grenze kam ihr Fahrzeug von der Straße ab und ging in Flammen auf.

19:05 Uhr

Mehr Prostituierte in Deutschland gemeldet

Die Zahl der offiziell bei den Behörden in Deutschland gemeldeten Prostituierten steigt. Zum Jahresende 2024 lag sie bei rund 32.300 - das waren 5,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Trotz dieses Anstiegs lag die Zahl angemeldeter Prostituierter auch Ende 2024 deutlich niedriger als vor der Corona-Pandemie Ende 2019", heißt es. Damals waren 40.400 nach dem Prostituiertenschutzgesetz gültig angemeldet.

Gesunken ist die Zahl der Genehmigungen für ein Prostitutionsgewerbe: Hier gab es binnen eines Jahres einen Rückgang von 2310 auf 2250 Erlaubnisse. Von den angemeldeten Prostituierten waren 75 Prozent zwischen 21 und 44 Jahre alt. 22 Prozent waren 45 Jahre oder älter, drei Prozent zwischen 18 und 20 Jahre alt.

5600 Prostituierte hatten die deutsche Staatsangehörigkeit, was einem Anteil von 17 Prozent entspricht. Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren die rumänische mit 11.500 (36 Prozent), die bulgarische mit 3400 (11 Prozent) und die spanische mit 2600 (8 Prozent).

18:28 Uhr

Argentinien erlebt Kältewelle - mehrere Tote

In Argentinien sind während einer Kältewelle mit Minusgraden nach Angaben einer Hilfsorganisation neun Menschen ums Leben gekommen. Laut dem nationalen Wetterdienst sank das Thermometer bei Sonnenaufgang in der Hauptstadt Buenos Aires auf minus 1,9 Grad Celsius, dies war der niedrigste Wert seit 34 Jahren. Proyecto 7, eine auf die Unterstützung von Obdachlosen spezialisierte Organisation, teilte mit, dass in den vergangenen zehn Tagen landesweit neun obdachlose Menschen an den Folgen der Kälte gestorben seien.

17:47 Uhr

Polens künftiger Präsident lobt ultrarechte Bürgerwehren an der Grenze

Vor der Einführung von Kontrollen an der Grenze zu Deutschland lobt Polens künftiger Präsident Karol Nawrocki ultrarechte Bürgerwehren. Diese organisieren schon jetzt an der Grenze Patrouillen. Nawrocki dankt dem Organisator der "Bewegung zur Verteidigung der Grenzen", dem in Polen bekannten Rechtsradikalen Robert Bakiewicz, für sein "Bürgerengagement an der Grenze".

Dagegen macht Innenminister Tomasz Siemoniak deutlich, dass die Regierung in Warschau keine eigenmächtigen Patrouillen von Zivilisten dulde und jeden Fall von Amtsanmaßung und Behinderung des Grenzschutzes strafrechtlich verfolgen werde.

Die Zurückweisungen aus Deutschland sind ein Reizthema für viele Polen. Die rechtskonservative Oppositionspartei PiS, von der auch das künftige Staatsoberhaupt Nawrocki gestützt wird, wirft der proeuropäischen Regierung von Donald Tusk vor, sie akzeptiere von Deutschland eine große Zahl von Migranten. Nawrocki sagt, er bedauere, dass der polnische Staat monatelang die Krise an der Grenze nicht in den Griff bekommen habe. "Er ist damit nicht fertig geworden, dass Deutschland Polen illegale Migranten zugeschoben hat, worauf die polnischen Bürger reagiert haben, und dafür danke ich ihnen."

17:20 Uhr

Mann legt Feuer in Bankfiliale - sechs Menschen verletzt

Sechs Menschen sind verletzt, nachdem ein Mann in einer Bankfiliale in Germersheim Brandbeschleuniger verteilt und angezündet hat. Ein Bankmitarbeiter sei durch einen Faustschlag im Gesicht getroffen worden, teilt die Polizei mit. Bei den fünf anderen Verletzten besteht demnach der Verdacht einer Rauchvergiftung. Der 75 Jahre alte Verdächtige sei in einem Krankenhaus untergebracht worden, weil er bei seiner ersten Anhörung einen verwirrten Eindruck gemacht habe.

Bei dem Vorfall, der sich gestern ereignete, ist Schätzungen der Polizei zufolge ein Schaden von etwa 50.000 Euro entstanden. Der Mann hatte die Bank demnach zuvor mit einem Kanister betreten und einen Mitarbeiter mit einem Messer bedroht. Polizisten nahmen den Verdächtigen noch vor Ort fest. Das Motiv der Tat ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an.

16:50 Uhr

Alice Schwarzer würde gerne schießen können

Feministin Alice Schwarzer sieht eine mögliche Wehrpflicht in Deutschland nur dann als gerecht an, wenn sie auch für Frauen gilt. "Als Realistin muss ich damit leben, dass es die Bundeswehr gibt", sagt die 82-Jährige in einem "Zeit"-Interview. "Da ich schon gegen die Wehrpflicht für Männer bin, werde ich schwerlich für die Wehrpflicht für Frauen sein. Aber ich bin in der Tat für Geschlechtergerechtigkeit. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten!"

Schwarzer ist für "gleiche Rechte, gleiche Pflichten".

Schwarzer ist für "gleiche Rechte, gleiche Pflichten".

(Foto: IMAGO/Panama Pictures)

Schwarzer erläuterte in dem Interview, sie selbst würde sich im Falle einer Dienstpflicht für ein soziales Jahr entscheiden, auch wenn sie manchmal gern im Umgang mit Waffen erfahren wäre. "Der Mensch kann nicht immer friedlich sein, manchmal muss er sich verteidigen, vor allem wenn er weiblich ist. Ich gebe zu: Manchmal würde ich auch gerne schießen können." Sie habe "einfach eine Schwäche für friedliebende Männer und wehrhafte Frauen. Die, wenn es sein muss, auch schießen können."

16:30 Uhr

Insider: Hamas fordert Kriegsende-Garantie

Die radikal-islamische Hamas fordert nach Angaben eines Insiders Garantien dafür, dass der jüngste US-Vorschlag für einen Waffenstillstand im Gazastreifen auch zu einem Ende des Krieges führt. Die Hamas wolle in dieser Frage klare Garantien, sagt eine Person aus dem Umfeld der Hamas. Zwei israelische Insider erklären dazu, diese Details würden noch ausgearbeitet. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen heißt es, ägyptische und katarische Vermittler bemühten sich, durch verschiedene Initiativen die Hamas zur Annahme des Vorschlags zu bewegen. Frühere Verhandlungen waren an der Frage einer Garantie für ein Kriegsende gescheitert.

15:53 Uhr

Verteidigungsministerium hisst Regenbogenflagge - aus doppeltem Anlass

Über dem Bundestag weht die Regenbogenfahne nach dem Willen von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner nur noch einmal im Jahr. Eine Entscheidung, die auch Bundeskanzler Friedrich Merz unterstützt. O-Ton: Das Parlament sei kein "Zirkuszelt".

Beim Verteidigungsministerium - eine Einrichtung, die wohl kaum unter Zirkusverdacht steht - sieht das anders aus. Die beiden Dienstsitze in Berlin und Bonn zeigen heute Flagge. Dafür gibt es gleich doppelten Anlass: Am 3. Juli 2000 wurde ein Erlass aufgehoben, der homosexuellen Soldaten die Eignung als Vorgesetzte abgesprochen und sie von Beförderungen ausgeschlossen hatte. Seit Juli 2021 gilt zudem das Rehabilitierungsgesetz, das Unrechtsurteile aufhebt und entschädigt. Das Wehrressort bezeichnet die gehisste Fahne als "ein starkes Zeichen für Solidarität mit queeren Soldatinnen und Soldaten, für Kameradschaft und gesellschaftliche Verantwortung".

"Wir hoffen, mit dem deutlichen Zeichen gerade all jene zu erreichen, die seinerzeit im Wehrdienst auf ihre sexuelle Orientierung reduziert wurden", heißt es aus dem Ministerium.

"Wir hoffen, mit dem deutlichen Zeichen gerade all jene zu erreichen, die seinerzeit im Wehrdienst auf ihre sexuelle Orientierung reduziert wurden", heißt es aus dem Ministerium.

(Foto: picture alliance/dpa)

15:50 Uhr
Breaking News

Mann verletzt mehrere Fahrgäste in ICE

Ein Mann verletzt in einem ICE in Niederbayern vier Passagiere leicht. Der mutmaßliche Täter sei nach dem Vorfall in Straßkirchen im Landkreis Straubing-Bogen festgenommen worden, teilt die Polizei mit. Er habe bei dem Angriff gefährliche Gegenstände eingesetzt. Der Zug war den Angaben zufolge mit ungefähr 500 Fahrgästen in Richtung Wien unterwegs. Die Bahnstrecke ist gesperrt. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sind mit einem Großaufgebot vor Ort.

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15:10 Uhr

Österreich schiebt Syrer ab - erstmals seit 15 Jahren

Als erstes EU-Land seit Jahren hat Österreich einen Straftäter nach Syrien abgeschoben. Die Abschiebung sei "Teil einer harten und damit gerechten Asylpolitik", sagt Innenminister Gerhard Karner von der konservativen Regierungspartei ÖVP. Das Kabinett werde den Weg, verurteilte Straftäter außer Landes zu bringen, auch im Fall von Syrien "mit harter Arbeit und Nachdruck fortsetzen", fügt Karner nach Angaben der Nachrichtenagentur APA an. Für Österreich ist es dem Innenministerium zufolge die erste Abschiebung nach Syrien seit 15 Jahren. Das Land sei somit "federführend in Europa", erklärt das Ministerium in Wien weiter.

14:38 Uhr

Deutschlandticket erfährt Kündigungswelle nach Preiserhöhung

Nach der Preiserhöhung des Deutschlandtickets zum Jahreswechsel ist die Zahl der Nutzer des Fahrscheins um mehr als eine Million eingebrochen. Mit der Steigerung des Preises von 49 auf 58 Euro im Januar sei die Nutzerzahl auf 13,4 Millionen gesunken - im Dezember 2024 seien es noch 14,5 Millionen gewesen, berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" unter Berufung auf eine Marktforschung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Deutschen Bahn.

Prognostiziert wurde ein stärkerer Rückgang.

Prognostiziert wurde ein stärkerer Rückgang.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Es habe immer wieder saisonale Rückgänge beim monatlich kündbaren Deutschlandticket gegeben, berichtet die Zeitung weiter - etwa wenn mehr Menschen auf das Rad umsteigen. Die Quartalszahlen jedoch könnten demnach auf eine Trendumkehr hindeuten: Die Zahl der Nutzer sank von 14,2 Millionen im letzten Quartal 2024 auf 13,5 Millionen im ersten Quartal des laufenden Jahres. Mehr als die Hälfte des Rückgangs und damit rund 430.000 Tickets führt die Marktforschung auf die Preiserhöhung zurück.

Bestätigt sich das durch die bisher noch nicht vorliegenden endgültigen Verkaufszahlen, wäre das allerdings immer noch besser als erwartet: Prognosen gingen von einem Rückgang von bis zu neun Prozent der Nutzer aus, jetzt sind es etwa sechs Prozent.

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

die Ablösung ist da und der Kollege Max Patzig kann seinen wohlverdienten Feierabend genießen. Mein Name ist Marc Dimpfel und ich blicke gemeinsam mit Ihnen auf die zweite Hälfte des Nachrichtentages. Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich hier: marc-oliver.dimpfel@ntv.de.


13:53 Uhr

Frau wollte Teenager im Streit anzünden

Eine Frau soll in Göppingen in Baden-Württemberg versucht haben, einen 16-Jährigen mit einer brennbaren Flüssigkeit anzuzünden. Die 28-Jährige wurde festgenommen, wie die Polizei mitteilt. Sie sei bei der Tat betrunken gewesen und habe Zigaretten von dem Jugendlichen gefordert.

Bei der Festnahme leistete die polizeibekannte Frau demnach Widerstand. Ein vorläufiger Alkoholtest ergab einen Wert von circa zwei Promille, wie ein Polizeisprecher sagt.

Bei dem Streit, der sich bereits in der Nacht auf Dienstag ereignete, hatte sie zunächst eine brennbare Flüssigkeit aus einer Flasche auf den Boden geschüttet und diese angezündet, wie es heißt. Es kam zu einer Stichflamme. Dann soll sie den Jugendlichen mit der Flüssigkeit bespritzt und versucht haben, ihn anzuzünden. Der Jugendliche lief davon und blieb unverletzt.

13:29 Uhr

Linke und Grüne sehen "Wortbruch von Klingbeil", Finanzminister erklärt sich

Der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Andreas Audretsch, sieht in dem Ergebnis der Koalitionsverhandlungen einen klaren Wortbruch von Schwarz-Rot. "Es war angekündigt, die Stromsteuer zu senken, Familien zu entlasten", sagt Audretsch RTL/ntv. "Die Koalition saß fünf Stunden zusammen und sie hat keine einzige Entscheidung getroffen am Ende. Das ist der nächste große Wortbruch von Friedrich Merz und auch von Lars Klingbeil."

Die Bundesregierung mache 143 Milliarden Euro Schulden dieses Jahr. Es gebe "zum anderen Geld, was zweckentfremdet wird, was eigentlich für Klimaschutz da war, was jetzt in Gasprojekte gesteckt wird. Und am Ende sagt dann Lars Klingbeil und auch Friedrich Merz, dass jetzt kein Geld mehr da sein soll, um die Stromsteuer für alle zu senken. Das ist absurd", so Audretsch.

Die Co-Vorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, kritisiert die fehlenden Entlastungen von Verbrauchern bei der Stromsteuer scharf. "Ich hatte ja wenig Hoffnung in diese neue Regierung, aber selbst die wurde enttäuscht", so Schwerdtner zu RTL/ntv. "Im Koalitionsvertrag steht eben ganz klar, dass auch Verbraucherinnen und Verbraucher von der Stromsteuer entlastet werden. Trotz dieser langen Sitzung wird es auf die lange Bank geschoben, bis wieder finanzieller Spielraum möglich ist." Sie sehe deshalb nicht, wie in Zukunft Entlastung kommen soll.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil von der SPD wirbt indes um Akzeptanz für das Festhalten an einer zunächst begrenzten Senkung der Stromsteuer. Er wolle die Energiepreise senken, um Arbeitsplätze zu sichern, sagt der Vizekanzler. Daher würden in einem ersten Schritt jetzt mehr als 600.000 produzierende Betriebe spürbar entlastet. "Weitere Schritte sollen folgen, sobald wir die notwendigen finanziellen Spielräume haben." Er achte als Finanzminister darauf, "dass wir solide wirtschaften und verantwortungsvoll mit Steuergeld umgehen".

12:39 Uhr

34-Jähriger tötet Rentner in Hessen und setzt sich ins Ausland ab

Ein 34-Jähriger sitzt nach der mutmaßlichen Tötung eines 81-jährigen Manns in dessen Wohnung im hessischen Biblis in Untersuchungshaft. Bei dem Tatverdächtigen handle es sich um einen Arbeiter aus Südosteuropa, der kurzzeitig im Haus des Seniors gewohnt habe, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Das Opfer war am 10. Februar von Angehörigen gefunden worden.

Der 34-Jährige wurde den Ermittlern zufolge bereits im Juni in Griechenland festgenommen und anschließend nach Deutschland ausgeliefert. Gestern wurde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen des Verdachts des Mordes anordnete. Der Beschuldigte schweigt bisher zu den Vorwürfen.

12:00 Uhr

Söder plaudert aus, ab wann Stromsteuer für alle gesenkt werden soll

Die Stromsteuer soll zunächst für das produzierende Gewerbe gesenkt werden. Privathaushalte gucken in die Röhre. Während Kanzler Friedrich Merz sagt, die Regierungspartner wollten warten, bis sie "mehr tun können für die privaten Haushalte", rückt Markus Söder mit der Sprache heraus, was das konkret bedeuten könnte.

Vom 1. Januar 2027 an solle die Stromsteuer "für alle" auf das europäische Mindestmaß gesenkt werden, berichtet der CSU-Chef heute in München aus der Sitzung des Koalitionsausschusses vom Mittwochabend in Berlin. Die dafür nötigen finanziellen Spielräume müssten aber noch erarbeitet werden, fügt er nach einem Treffen mit der Spitze der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) hinzu. "Der Wille ist zu 100 Prozent da, das Ergebnis ist sehr gut möglich."

11:55 Uhr
Breaking News

Vizechef der russischen Flotte getötet

Der für die Marineinfanterie zuständige Vizechef der russischen Flotte, Generalmajor Michail Gudkow, ist im Grenzgebiet Kursk durch einen ukrainischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Gudkow sei bei der Erfüllung seiner Pflicht gefallen, teilt der Gouverneur der am Pazifik gelegenen Region Primorje, Oleg Koschemjako, mit.

11:33 Uhr

Mann stirbt nach Fledermausbiss an "extrem seltener" Infektion

In Australien ist ein Mann an einer "extrem seltenen", durch einen Fledermausbiss verursachten Infektion gestorben. Der Mann sei vor einigen Monaten von einer Fledermaus gebissen worden, die dadurch das mit dem Tollwut-Erreger verwandte Lyssavirus auf ihn übertragen habe, teilt die Gesundheitsbehörde in New South Wales mit. Diese Woche wurde der Mann deshalb in einem lebensgefährlichen Zustand im Krankenhaus behandelt, wo er schließlich starb.

Solch eine Lyssavirus-Infektion sei "extrem selten", erklärt die Gesundheitsbehörde und weist zugleich darauf hin, dass "keine wirksame Behandlung" existiere. Bei dem Opfer handele es sich um einen Mann, der die 50 überschritten und im Norden des Bundesstaats New South Wales gelebt habe.

Seit der Entdeckung des Lyssavirus im Jahr 1996 hatte es in Australien bislang drei Infektionen bei Menschen gegeben, alle drei in dem nördlich von New South Wales gelegenen Bundesstaat Queensland. Sie alle endeten tödlich.

10:57 Uhr

Ryanair streicht heute und morgen insgesamt 170 Flüge

Ryanair streicht wegen eines Fluglotsenstreiks in Frankreich 170 Flüge am Donnerstag und Freitag. Wie die irische Billigfluggesellschaft mitteilt, sind mehr als 30.000 Passagiere von den Flugstreichungen betroffen, die mit dem Beginn der Sommerferien in Europa zusammenfallen. Es ist eine der verkehrsreichsten Reisezeiten des Jahres.

Passagiere, die den französischen Luftraum von Großbritannien nach Griechenland und von Spanien nach Irland überfliegen, seien ebenfalls betroffen. Ryanair-Chef Michael O'Leary forderte daher die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, auf, dringend Maßnahmen zur Reform der Fluglotsendienste der Europäischen Union zu ergreifen.

170 Flüge fallen ersatzlos aus.

170 Flüge fallen ersatzlos aus.

(Foto: Urbanandsport/NurPhoto/AFP)

Auch andere Airlines sind betroffen: Nach Angaben der Flugaufsicht fällt heute ein Viertel der Flüge von und nach Paris aus. Auf dem Flughafen Nizza wird jeder zweite Flug gestrichen, in Marseille sollen 30 Prozent der Flüge ausfallen. Auch in anderen Ländern kommt es zu Ausfällen und Verspätungen, da auch Flüge über Frankreich betroffen sind.

10:40 Uhr

Großer Waldbrand in Sachsen dehnt sich weiter aus

Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist noch immer nicht unter Kontrolle. Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern sei in der Nacht auf 480 aufgestockt worden, sagt das Landratsamt des sächsischen Landkreises Meißen.

Die Rauchsäule des Feuers ist weithin sichtbar.

Die Rauchsäule des Feuers ist weithin sichtbar.

(Foto: Max Patzig/ntv.de)

Derzeit breite sich der Brand vor allem in nördliche Richtung aus. Die Feuerwehrkräfte kämpfen demnach aktuell um den unmittelbar an der Landesgrenze liegenden Ort Nieska, einem Ortsteil der Stadt Gröditz. Laut dem morgendlichen Lagebericht der Einsatzkräfte vor Ort sind aktuell mehr als 200 Hektar Waldfläche betroffen. Der Brandgeruch zieht aufgrund starker Winde bis in die Landeshauptstadt Dresden und die rund 120 Kilometer entfernte Oberlausitz am östlichen Rand Sachsens.

Aus Brandenburger Sicht ist die Lage am Morgen verbessert: Der Wind habe sich in Richtung Sachsen gedreht, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr in Brandenburg am frühen Morgen. Da der Rauch abziehe, trete zumindest für dieses Bundesland Entspannung ein. Aktuell konzentriere man sich daher auf Sicherungsmaßnahmen.

Das Gelände in der Gohrischheide ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition auf dem einstigen Truppenübungsplatz detoniert. Mehrere Explosionen waren gestern und heute zu hören, sagt Zeithains Bürgermeister Mirko Pollmer. Ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei soll Hinweise auf das Ausmaß des Brandes geben, sagte die Landratsamt-Sprecherin.

10:05 Uhr

AfD fragte Namen ab: So heißen die meisten Bürgergeldempfänger

Da staunt die AfD nicht schlecht: Die häufigsten Vornamen von Bürgergeldempfängern in Deutschland lauten anders als in der Erwartung der rechtspopulistischen Politiker Michael, Andreas und Thomas. Dies geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Frage der AfD-Bundestagsfraktion nach den 14 häufigsten Vornamen der Beziehenden hervor, aus der die "Rheinische Post" zitiert. Der Stand bezieht sich auf Juni 2025, schreibt demnach die Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Katja Mast von der SPD.

Demnach heißen 19.200 Menschen im Bürgergeldbezug mit Vornamen Michael, 16.200 heißen Andreas und 15.700 Thomas. Auf Platz vier findet sich Daniel mit 14.800 Empfängern, Platz fünf belegt der Name Olena mit 14.400, und es folgt Alexander mit 13.800.

Die AfD beklagt regelmäßig, dass Menschen mit Migrationshintergrund stark vom Bürgergeldbezug abhängig seien. Dieses Argument wollte sie offenbar mit der Frage nach den Vornamen unterlegen - und ist wohl gescheitert.

09:02 Uhr

Feuerwehr sucht stundenlang im Rhein nach Kind

Die Düsseldorfer Feuerwehr hat nach einem im Rhein vermissten Kind gesucht. Es handele sich um einen sechsjährigen Jungen, sagt ein Polizeisprecher. Der Junge sei mit seiner Familie am Rhein gewesen, als er beim Baden abgetrieben wurde. Die Angehörigen seien von Notfallseelsorgern betreut worden.

Gegen 18.40 Uhr am Mittwochabend hätten Zeugen berichtet, dass im Strom in Düsseldorf-Himmelgeist ein Mensch abgetrieben sei, sagt ein Feuerwehrsprecher. Etwa zweieinhalb Stunden lang hätten rund 60 Einsatzkräfte an Land, mit Booten und Tauchern gesucht, aber niemanden gefunden.

Bei der Suche kamen Boote und ein Hubschrauber zum Einsatz.

Bei der Suche kamen Boote und ein Hubschrauber zum Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa)

09:00 Uhr
08:40 Uhr

Bahn-Chef verlangt mehr Förderung für hohe Bahntrassen-Preise

Der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, sieht dringenden Handlungsbedarf bei den stark gestiegenen Trassenpreisen für Eisenbahnunternehmen. Ohne eine höhere Förderung seitens der Politik drohe eine Angebotsreduzierung im Fernverkehr, sagt Lutz.

Bei den Trassenpreisen handelt es sich um eine Art Maut, die die Unternehmen für die Nutzung der Schiene an die Bahn-Infrastruktur-Tochter DB InfraGo entrichten müssen. Das gilt auch für die Fern-, Regional- und Güterverkehrssparten des bundeseigenen Konzerns. Das Geld soll unter anderem für die Instandhaltung des Netzes verwendet werden.

Bahn-Chef Lutz fordert die Politik zum Handeln auf.

Bahn-Chef Lutz fordert die Politik zum Handeln auf.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Wenn die diesjährige Trassenpreisförderung und die spätere Reform des Trassenpreissystems nicht in ausreichendem Maße erfolgt, dann muss der Fernverkehr aus seiner unternehmerischen Verantwortung heraus sein Angebot auf wirtschaftliche Tragfähigkeit überprüfen und gegebenenfalls anpassen", so Lutz. "Das könnte dem politischen Ziel der Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene zuwiderlaufen."

Die Trassenpreise werden von der InfraGo berechnet und müssen von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren für 2026. Im Raum steht eine Steigerung für den Regionalverkehr von 23,5 Prozent. Auf den Fernverkehr kämen um 10,1 Prozent höhere Preise zu. Im Güterverkehr sollen sie sich um 14,8 Prozent erhöhen.

08:08 Uhr

Touristen fliehen auf Kreta wegen Waldbränden aus Hotels

Auf der griechischen Urlaubsinsel Kreta mussten am Abend 1500 Menschen aus ihren Hotels und Häusern fliehen, sie wurden über Warn-Apps zur Evakuierung aufgerufen. Grund dafür sind starke Waldbrände. 150 Feuerwehrleute befanden sich in der Nacht nahe Ierapetra im Einsatz.

In der Gegend von Ahlia auf Kreta wüten die Flammen.

In der Gegend von Ahlia auf Kreta wüten die Flammen.

(Foto: InTime News via AP)

Die Flammen an der Südküste der besonders bei Touristen beliebten Insel breiteten sich in der Nacht rasant aus. Ganze Dörfer wurden evakuiert, teilte der Zivilschutz mit. "Es ist eine äußerst schwierige Situation. Das Feuer lässt sich nur schwer eindämmen", sagt der Zivilschutzbeamte Nektarios Papadakis.

"Die Touristen, die in Sicherheit gebracht wurden, sind alle wohlauf. Sie wurden in einer Basketballhalle und in Hotels in anderen Regionen der Insel untergebracht", so Papadakis weiter. Ernste Verletzungsfälle sind bisher nicht bekannt. Einige Personen mussten allerdings aufgrund von Atembeschwerden behandelt werden.

07:36 Uhr

128-seitige Erklärung: Richter verpasst Donald Trump heftige Klatsche

Ein US-Bundesgericht verpasst dem harten Anti-Einwanderungskurs von US-Präsident Donald Trump einen herben Dämpfer. Richter Randolph Moss blockiert Trumps Pläne, den Asylanspruch für Migranten, die über Mexiko in die USA gelangen wollen, zu verbieten. Der Präsident habe seine Macht überzogen, als er am Tag seiner Amtseinführung per Proklamation allen Migranten an der südlichen Grenze der USA die Möglichkeit aberkannte, Asyl oder anderen humanitären Schutz zu beantragen, und bestehende rechtliche Verfahren außer Kraft setzte.

Moss führt in seiner 128-seitigen Stellungnahme aus, weder das Bundeseinwanderungsgesetz noch die US-Verfassung verliehen Trump die Befugnis, sich über bestehende Gesetze und Vorschriften für das Asylverfahren hinwegzusetzen, auch wenn die Beendigung der illegalen Einwanderung "enorme Herausforderungen" mit sich bringe.

07:20 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern Abend endeten die Beratungen des Koalitionsausschusses mit einem Knall für deutsche Haushalte: Die Stromsteuer wird nicht für sie gesenkt, sondern nur für Firmen. Union und SPD enttäuschen, indem sie diesen Punkt aus ihrem Koalitionsvertrag aufschieben, bis sie "mehr tun können für die privaten Haushalte", wie Kanzler Merz und weitere Unionspolitiker in den vergangenen Tagen bereits sagten.

Das Ergebnispapier sieht dafür die Ausweitung der Mütterrente vor. Auch Entlastungen bei den Stromnetzentgelten und die Abschaffung der Gasspeicherumlage für Gaskunden wurden fixiert. Über den heutigen Donnerstag ist mit allerhand Reaktionen und Statements aus allen Lagern auf diese Einigung zu rechnen.

Das wird heute sonst noch wichtig:

  • Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern besprechen sich zu Nachbesserungen bei der Krankenhausreform.

  • Außenminister Johann Wadephul trifft den chinesischen Außenminister Wang Yi zu einem strategischen Dialog.

  • EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič verhandelt in Washington unter anderem mit dem US-Handelsbeauftragten Jameson Greer zum Zollstreit.

  • Bundesinnenminister Alexander Dobrindt besucht das IT-Lagezentrum des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

  • Verdi ruft in Baden-Württemberg zu Warnstreiks der Notfallsanitäter auf.

  • In den Niederlanden stimmt das Parlament über eine Verschärfung des Asylgesetzes ab.

  • Der Bundesgerichtshof verhandelt zu Werbung für Schönheitsbehandlungen mit Vorher-Nachher-Bildern. Es geht im konkreten Fall um die Influencer "Dr. Rick und Dr. Nick". Ob noch heute ein Urteil fällt, steht bisher nicht fest.

Soweit die Lage an diesem milden Donnerstagmorgen. Mein Name ist Max Patzig, ich begleite Sie bis in den Nachmittag hinein hier im "Tag" auf ntv.de. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Feedback haben, melden Sie sich gern per E-Mail: max.patzig@ntv.de.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag!
Ihr Max Patzig

06:43 Uhr

Mia Julia hat einen Wunsch - wem das nicht passt, "kann gehen"

Partyschlagersängerin Mia Julia kann sich sommerliche Pride- und Christopher-Street-Day-Partys auch in der deutschen Partyhochburg vorstellen. "Ich glaube schon, dass Mallorca so weit ist. Der Ballermann ist offen, tolerant und selbst sehr kunterbunt", sagt sie.

Die Touristinnen und Touristen, die in den Sommermonaten am Ballermann feiern, würden oft als asozial abgestempelt. "Deshalb kennen wir diese Vorurteile und wie es ist, in eine Schublade gesteckt zu werden und dass Menschen oberflächlich über einen denken."

In der Hauptstadt der Baleareninsel, Palma de Mallorca, fand erst kürzlich eine Parade zum CSD statt, um auf die Rechte queerer Menschen aufmerksam zu machen. In den Partylocations "Bierkönig" und "Megapark" in El Arenal wäre das Schwenken von Regenbogenflaggen etwas Neues. Mia Julia, die selbst bisexuell ist und regelmäßig im "Megapark" auftritt, sieht bei Teilen des Ballermann-Publikums noch Nachholbedarf. "Wenn ich über das Thema spreche, habe ich direkt ein paar Follower weniger. Ich denke aber: 'Dann geh auch bitte. Dann hast du eh nichts auf meiner Plattform zu suchen.' Ich stehe nun mal für freie Liebe."

Mia Julia ist eine Ikone am Ballermann.

Mia Julia ist eine Ikone am Ballermann.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:11 Uhr

Dobrindt will mit Taliban verhandeln

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will mit den Taliban ein Abkommen über die Aufnahme aus Deutschland abgeschobener Migranten schließen. "Mir schwebt vor, dass wir direkt mit Afghanistan Vereinbarungen treffen, um Rückführungen zu ermöglichen", sagt der CSU-Politiker dem "Focus".

"Nach wie vor braucht es Dritte, um Gespräche mit Afghanistan zu führen. Eine Dauerlösung darf das so nicht bleiben", so Dobrindt weiter. Die Regierung der radikal-islamischen Taliban ist weitgehend geächtet, offizielle Verhandlungen mit ihnen sind bislang unüblich.

Zwar sei in diesem Jahr bislang die Zahl der Abschiebungen um ein Viertel gestiegen, sagte Dobrindt. Aber es sei offensichtlich, dass es mit Rückführungen nach Syrien und nach Afghanistan zwei große Herausforderungen gebe. "Mit beiden Ländern gibt es bislang keine Vereinbarungen." Mit Syrien gebe es Kontakte für ein Abkommen, um Straftäter abzuschieben. Die Ergebnisse lägen aber noch nicht vor.

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05:46 Uhr

Shakiras Krankenakte veröffentlicht - Klinik muss Strafe zahlen

Eine Klinik in Peru, die nach einem kurzzeitigen Aufenthalt von Shakira die Krankenakte des Popstars veröffentlicht hat, muss eine Geldstrafe bezahlen. Wie die örtlichen Gesundheitsbehörden mitteilen, wurde eine Strafe in Höhe von 190.000 Dollar (umgerechnet rund 161.000 Euro) gegen die Klinik Delgado Auna in der Hauptstadt Lima verhängt.

Die Popsängerin aus Kolumbien war während ihrer Tournee im Februar in Lima wegen starker Bauchschmerzen in das Krankenhaus eingeliefert worden. Sie musste ein Konzert absagen. Das zweite geplante Konzert in der peruanischen Hauptstadt konnte Shakira aber absolvieren. Während des Klinikaufenthalts war die Krankenakte der 48-Jährigen in Onlinenetzwerken veröffentlicht worden.

Die Klinik erklärte damals, sie untersuche einen "schwerwiegenden ethischen Verstoß gegen unseren Verhaltenskodex und die Vorschriften zum Umgang mit personenbezogenen Daten".

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