Nach Tötung von Zwei-Meter-TierErneuter Wels-Angriff im Brombachsee - Schwimmer verletzt

Ende Juni attackiert ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee Badegäste und verletzt mindestens fünf Menschen. Am Ende tötet die Polizei das Tier. Jetzt gibt es eine neue Beißattacke.
Erneuter Wels-Angriff in Mittelfranken: Ein Mann ist am Brombachsee von einem Waller angegriffen und verletzt worden. Der Fisch habe den Schwimmer in den Arm gebissen, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Vorfall ereignete sich im Bereich einer Badeinsel nahe Absberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Die Badeinsel sei anschließend abgebaut worden, sagte der Sprecher.
Ende Juni hatte ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt. Das rund 90 Kilogramm schwere Tier griff in der Nähe einer Schwimminsel mindestens fünf Badegäste an und verletzte sie. Die Polizei sperrte daraufhin den Badebereich und tötete den Fisch schließlich mit Schüssen aus einer Dienstwaffe, um weitere Attacken zu verhindern - auch mit Blick auf ein zeitgleich stattfindendes Musikfestival am See.
Fachleute vermuten, dass der Wels sein Gelege verteidigte, was das ungewöhnlich aggressive Verhalten erklären könnte. Normalerweise sind Welse scheue Tiere, die sich tagsüber in tiefem Wasser verstecken. Nach viel medialer Aufmerksamkeit wurde der Zwei-Meter-Fisch in einem Gasthof in der Region nach Angaben des Gastwirts komplett verspeist - aufgeteilt in 120 Filetportionen.
Welse fressen Fische, Frösche, Schnecken, auch Mäuse und Ratten. Ein als "Kuno" bekannt gewordener Riesenwels verschlang 2001 in Mönchengladbach sogar einen Dackelwelpen.
Für den Wels falle der Mensch aber definitiv nicht ins Beuteschema, sagte Johannes Schnell vom Landesfischereiverband Bayern vergangene Woche zu ntv.de. Zwar könnten die Tiere, die in ganz Deutschland verbreitet sind, eine Größe von zwei Metern und mehr erreichen.
Dennoch seien selbst kleine Kinder oder Babys nicht gefährdet - dafür sei das Maul der Tiere einfach nicht groß genug. Die größere Gefahr bestehe darin, so Schnell, dass Badende sich durch einen Biss eines Welses so stark erschrecken, dass sie in eine Notlage im Wasser geraten - und im schlimmsten Fall ertrinken.