Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 00:43 Weil kritisiert STIKO wegen Impfempfehlung für Kinder +++

In der Debatte über eine Corona-Impfung für Schüler übt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil Kritik an den jüngsten Äußerungen der Ständigen Impfkommission (StIKO). "Dass die ständige Impfkommission nun plötzlich den Sinn einer flächendeckenden Impfung von Schülerinnen und Schülern grundsätzlich infrage stellt, irritiert mich und auch viele andere Menschen", sagt der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Vor ein paar Wochen habe es noch geheißen, Schulen seien Brutstätten der Pandemie. "Jetzt heißt es plötzlich, Kinder und Jugendliche stellen so gut wie gar kein Risiko dar." Beides sei falsch, da Kinder und Jugendliche sich infizieren können und das Virus weitergeben. "Deshalb müssen sie ein Impfangebot bekommen - sofern eine Zulassung vorliegt, bei der Nutzen und Risiken abgewogen wurden." Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 23:35 Biontech: Lieferprognosen unterliegen Schwankungen +++
Nachdem bekannt wurde, dass sich bei den Impfungen in Deutschland geplante Lieferungen des wichtigsten Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer verschieben, erklärt eine Biontech-Sprecherin den Grund der Verzögerung. Demnach unterlägen die wöchentlichen Lieferprognosen immer kleineren Schwankungen, wobei die Gesamtmenge für das zweite Quartal planmäßig ausgeliefert werde. Grund für Schwankungen seien zum Beispiel die laufenden Freigabeprozesse. "Dies ist auch bei den aktuellen Änderungen der Fall." Biontech habe die Impfstoffherstellung deutlich steigern können, um im zweiten Quartal 2021 insgesamt 250 Millionen Dosen an die EU zu liefern. Die zusätzlichen Lieferungen habe man aus dem zweiten Halbjahr vorgezogen und produziere sie dementsprechend früher. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 22:41 EMA fordert wegen Todesfall weitere Studien von J&J +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) fordert wegen eines Todesfalls in Belgien nach einer Impfung mit dem Mittel von Johnson & Johnson (J&J) weitere Studien vom US-Pharmakonzern. Der Fall werde geprüft, heißt es weiter. Eine 41-jährige Frau war am Freitag an einer seltenen Thrombose gestorben. Belgien hat daraufhin die Impfung von Menschen unter 41 Jahren mit dem Vakzin ausgesetzt.

+++ 22:10 Slowakei beschließt Einsatz von Sputnik V +++
Die slowakische Regierung will den russischen Impfstoff Sputnik V auch ohne Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA einzetzen. Die staatliche Nachrichtenagentur TASR zitiert die von der Vier-Parteien-Koalition in ihrem Beschluss festgehaltene Begründung: "Es gibt noch immer eine nicht zu vernachlässigende Zahl an Bürgern, die erklären, dass sie sich nur mit Sputnik V impfen lassen wollen." Das dürfe man nicht ignorieren, wenn man eine ausreichende Durchimpfung der Bevölkerung erreichen wolle. Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky erhielt vom Kabinett den formellen Auftrag, den Impfbeginn bis 7. Juni sicherzustellen.

+++ 21:35 Lauterbach fordert genauere Daten zum Impffortschritt +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich vor dem Impfgipfel dafür aus, den Impffortschritt genauer zu dokumentieren, um die Pandemie gezielter bekämpfen zu können. "Wir haben Zahlen darüber, wie viele Menschen geimpft sind, aber keine Zahlen darüber, in welchem Stadtteil wie viele Menschen geimpft sind", sagt Lauterbach dem Nachrichtenportal t-online. "Doch diese Daten werden in Zukunft eine große Rolle spielen." Es sei wichtig zu klären, "wie wir die Risikogruppen erreichen, die bislang noch kaum geimpft sind."

+++ 20:56 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 3868 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.658.293 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 3868 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 274 auf 87.780. Als aktuell infiziert gelten rund 129.600 Personen. Am Mittwoch der Vorwoche wurden 11.826 neue Infektionen gemeldet. Aufgrund Pfingsten lassen sich beide Wochen allerdings nur schwer vergleichen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,54 angegeben (Vortag: 0,72). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,71 (Vortag: 0,78). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3002 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1894 davon werden beatmet. Rund 4200 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:24 Musikfestival lockt mit Covid-Impfungen für Ausländer +++
Das Musikfestival Exit in der nordserbischen Stadt Novi Sad bietet in diesem Jahr ausländischen Künstlern und Besuchern Impfungen gegen Covid-19 an. Das serbische Gesundheitsministerium werde 1500 Dosen nicht näher genannter Impfstoffe für diesen Zweck zur Verfügung stellen, berichtet das Fernsehen RTV in Novi Sad unter Berufung auf das Ministerium. Exit gilt als eines der spannendsten Musikfestivals im östlichen Europa. 2021 feiert das Festival das 20. Jahr seines Bestehens. Es findet vom 8. bis 11. Juli statt. Unter anderen haben Musiker und DJs wie David Guetta, Nina Kraviz oder der Deutsche Paul Kalkbrenner Auftritte zugesagt.

+++ 19:53 Biden: US-Geheimdienste sollen Ursprung der Pandemie aufklären +++
US-Präsident Joe Biden beauftragt amerikanische Geheimdienste damit, dem Ursprung der Corona-Pandemie auf den Grund zu gehen. Die bisherigen Untersuchungen hätten unterschiedliche Einschätzungen ohne abschließende Folgerungen geliefert, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. Daher habe er die Geheimdienste angewiesen, ihre Bemühungen zu verstärken und binnen 90 Tagen einen weiteren Bericht dazu vorzulegen.

+++ 19:26 Merkel: Bei Öffnungen Rücksicht auf unsichere Menschen nehmen +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel wünscht sich bei den Öffnungen im Land auch Rücksichtnahme auf unsichere Menschen. Viele sorgten sich, wenn es mancherorts eng und überfüllt sei. "Da müssen wir auch auf die achten, die nicht so tough und so stark sind", sagt Merkel bei einer Videokonferenz. Denn auch diejenigen müssten Chance haben, im öffentlichen Leben dabei zu sein.

+++ 19:02 Urlaub in MV ab 4. Juni möglich +++
Touristen aus ganz Deutschland dürfen vom 4. Juni an wieder in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen. Tagesgäste können vom 11. Juni an wieder ins Land. Besitzer von Ferienwohnungen dürfen bereits von diesem Freitag (28. Mai) an wieder kommen, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nach einem Gipfel zum Tourismus mit Vertretern von Landesregierung und Tourismuswirtschaft in Schwerin sagt.

+++ 18:41 Thüringen will bis zum Ferienende allen Jugendlichen Impfangebot machen +++
Vor dem Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag gibt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow für sein Bundesland das Ziel aus, allen Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren bis zum Ende der Sommerferien ein Impfangebot zu machen. Es stimme ihn zuversichtlich, "dass die Mehrheit der Eltern - und selbst ihrer Kinder - sehr aufgeschlossen gegenüber einer Impfung ist", erklärt Ramelow in Erfurt. Nun komme es darauf an, wann der Impfstoff zugelassen werde und wie viel Impfstoff Thüringen bekomme. "Wenn es so weit ist, kann es in Thüringen schnell losgehen", erklärt Ramelow.

+++ 18:07 Biontech reduziert Liefermenge in kommenden zwei Wochen +++
Biontech reduziert in den kommenden zwei Wochen seine zugesagte Liefermenge mit Corona-Impfstoff, will aber dafür Ende Juni zusätzliche Mengen liefern. Die Lieferzusage für das laufende Quartal werde eingehalten, teilt das Bundesgesundheitsministerium unter Berufung auf Angaben des Unternehmens mit. Das Ministerium versichert, dass diese Änderungen keine Auswirkungen auf die zugesagte Liefermenge für die Länder hätten.

+++ 17:29 China will eine Million Impfdosen an Nachbarland verschenken +++
China will seinem armen Nachbarland Nepal eine Million Dosen Impfstoff schenken. Dies kündete Chinas Botschafterin Hou Yanqi auf Twitter an. Zuvor hatte China Nepal bereits 800.000 Dosen Sinopharm geschenkt. Die Himalaya-Nation leidet derzeit an einer heftigen Corona-Welle, die Krankenhäuser ans Limit bringt, und auch der medizinische Sauerstoff ist knapp. Mit verantwortlich dafür dürfte die indische Virusvariante sein. Nepal hat eine relativ offene Grenze zu Indien.

+++ 16:47 Frankreich kritisiert Schmutzkampagne gegen Biontech +++
Frankreichs Regierung verurteilt die Versuche einer Schmierkampagne gegen den Impfstoff von Biontech/Pfizer. Alle in Frankreich zugelassenen Impfstoffe seien sicher und wirksam, sagt Regierungssprecher Gabriel Attal. Wer versuche, das Gegenteil zu behaupten, spiele gegen die gesundheitlichen Interessen der Franzosen. Medienberichten zufolge hatten französische Influencer zuvor von einer Kommunikationsagentur Geld angeboten bekommen, um sich negativ über den Impfstoff zu äußern. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte entsprechende Angebote gegenüber dem Sender BFMTV "erbärmlich" und "gefährlich" genannt. Von wem die Anfragen stammten, ist unklar. Véran sagte, er wisse nicht, ob die Angebote aus dem Ausland oder aus Frankreich kämen. Recherchen von französischen Medien deuteten auf eine mögliche Verbindung nach Russland hin.

+++ 16:28 Experte: Indische Variante infektiöser als britische Mutante +++
Die zuerst in Indien entdeckte Variante des Coronavirus könnte bis zu 80 Prozent leichter übertragbar sein als die bislang vorherrschende britische Variante. Das sagt der Epidemiologe Neil Ferguson vom Imperial College London. Es gebe dazu aber noch keine belastbaren Daten, so der Wissenschaftler weiter. Gewiss sei bislang nur, dass die auch als B.1.617.2 bezeichnete Variante einen Vorteil habe. Der könne zwischen 20 und 80 Prozent liegen. Noch sei daher nicht sicher, ob sich die Mutante als dominant durchsetzen werde - es sei aber wahrscheinlich.

+++ 15:59 Laschet warnt vor Engpässen bei Impfstoff-Lieferungen +++
CDU-Chef Armin Laschet fordert den Bund auf, ausreichend Impfstoff für den Sommer zu beschaffen. Die Impfkampagne laufe nur so lange weiter, wie für Nachschub gesorgt werde, sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident nach dem Besuch eines Impfzentrums in Düsseldorf. Der Bund müsse "alles dafür tun, damit es im Sommer keine Dellen oder Ausfälle gibt." Zum Beginn der Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren sagt Laschet: "Wenn Impfstoff knapp wird und man eine Gruppe priorisiert, fehlt er woanders." Zunächst aber müsse die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech/Pfizer durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA und die Empfehlung der Ständigen Impfkommission abgewartet werden.

+++ 15:32 Johnsons Ex-Berater: Haben Corona-Patienten zurück in Heime geschickt +++
Britische Behörden haben Corona-Patienten nach Aussagen eines ehemaligen Regierungsberaters aus Kliniken zurück in Pflegeheime geschickt. "Im März (2020) wurde uns eindeutig gesagt, dass die Menschen getestet werden, bevor sie in Pflegeheime zurückkehrten", sagte Dominic Cummings, einst der wichtigste Berater von Premierminister Boris Johnson, in London vor Abgeordneten. Erst nach Wochen hätten Johnson und er herausgefunden, dass das nicht stimmte. "Wir haben sie nicht geschützt, ganz im Gegenteil: Wir haben Leute mit Corona zurück in die Pflegeheime geschickt", sagte Cummings. Das habe einen Dominoeffekt erzeugt, sagte Cummings. Corona-Erkrankte hätten ihrerseits andere Menschen infiziert, "und dann hat es sich wie ein Lauffeuer verbreitet".

+++ 15:10 Frankreich kündigt Quarantäne für Reisende aus Großbritannien an +++
Wegen der Ausbreitung der indischen Corona-Variante will Frankreich eine verpflichtende Quarantäne für Reisende aus Großbritannien einführen. Weitere Details sollen bald angekündigt werden, sagt Regierungssprecher Gabriel Attal. Eine derartige Vorschrift zur Isolierung gilt wegen der Varianten bereits für etliche Länder - darunter Brasilien, die Türkei, Sri Lanka, Argentinien oder Indien. Rückkehrer müssen sich für zehn Tage isolieren.

+++ 14:39 Nach Todesfall: Belgien setzt J&J-Impfungen von Menschen unter 41 Jahren aus +++
Belgien setzt die Impfung von Menschen unter 41 Jahren mit dem Vakzin von Johnson & Johnson nach einem Todesfall aus. Dies gelte bis eine umfangreichere Nutzen-Risiko-Analyse der EU-Arzneimittelbehörde EMA vorliege, teilt das Gesundheitsministerium mit. Grund sei der Tod einer jüngeren Frau, die am vergangenen Freitag an einer schweren Thrombose nach einer Impfung gestorben war. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den Einsatz des Vakzins ähnlich wie bei dem Mittel von Astrazeneca in der Regel nur für Menschen ab 60 Jahren wegen des Risikos sehr seltener, aber ernsthafter Hirnvenenthrombosen.

+++ 14:15 Patientenschützer empört über Spahns Impfpläne für Kinder +++
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, weil er sich für eine Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Impfkampagne auch ohne eine allgemeine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ausgesprochen hat. "Der Bundesgesundheitsminister handelt unverantwortlich", zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Bei der Vergabe von Vakzinen dürften nur wissenschaftliche Fakten gelten. Allein auf dieser Basis habe die Stiko ihre Risikobewertung vorzunehmen. "Doch solche Empfehlungen will Jens Spahn jetzt ignorieren. Damit demontiert er eine viel beachtete Institution der Impfkampagne."

+++ 13:49 Wieder mehr Zweit- als Erstimpfungen verabreicht +++
Am vergangenen Dienstag sind in Deutschland laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) 595.125 Impfdosen verabreicht worden. Davon entfielen 255.374 auf Erstimpfungen und 339.751 auf Zweit- oder Komplettimpfungen. Es ist der sechste Tag in Folge, an dem hierzulande mehr Komplettimpfungen als Erstimpfungen verabreicht wurden. Die Quote der vollständig Geimpften erhöht sich auf 14,8 Prozent. 40,6 Prozent der Bevölkerung haben bisher eine erste Impfung erhalten. 59,4 Prozent wurden dagegen noch nicht gepikst.

+++ 13:20 EU fordert hohe Geldstrafe für Astrazeneca wegen Impfstoff-Verzögerung +++
Im Rechtsstreit mit Astrazeneca wegen der Lieferverzögerungen beim Corona-Impfstoff fordert die EU eine hohe Geldstrafe. Die Europäische Union verlange für die Verzögerungen pro Tag und je Dosis eine Entschädigung von zehn Euro, erklärt ein EU-Anwalt in dem Verfahren vor einem Brüsseler Gericht. Zudem fordere die EU eine Geldstrafe von zehn Millionen Euro für jede Vertragsverletzung, für die der britisch-schwedische Pharmakonzern von dem Gericht schuldig befunden werde. Mit einem Urteil wird im nächsten Monat gerechnet.

+++ 12:57 Mehrheit für Homeoffice auch nach Pandemie +++
Rund 58 Prozent der Deutschen plädieren für eine strenge Homeoffice-Pflicht für geeignete Tätigkeiten, bis die Corona-Krise vorbei ist. Wie aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom weiter hervorgeht, möchten 51 Prozent der Berufstätigen auch nach der Pandemie gern ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten. "Die Corona-Krise hat gezeigt, dass flexibles Arbeiten die Qualität der Arbeitsergebnisse nicht schmälert - im Gegenteil", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Unabhängig von Zeit und Ort zu arbeiten, könne allen Seiten Vorteile bringen. Arbeiteten 2020 rund 45 Prozent der Berufstätigen im Homeoffice, waren es laut Bitkom Ende Mai 58 Prozent. Etwa 62 Prozent der Befragten sagten, ihre Firma fördere mobiles Arbeiten. Jedes dritte Unternehmen übe jedoch auch Druck auf Angestellte aus, nicht ins Homeoffice zu gehen.

+++ 12:47 Ärzte sammeln Daten für Long-Covid-Therapie +++
Lungenfachärzte erforschen Therapieansätze von lang andauernden Corona-Erkrankungen. "Es ist ein relativ frisches Phänomen", sagt Andreas Rembert Koczulla. Man überblicke gerade mal 15 Monate. Viele Unikliniken hätten Fachabteilungen eingerichtet für Patienten. In ländlicheren Regionen seien meist Allgemeinmediziner die ersten Ansprechpartner. "Ich glaube, dass auch Selbsthilfegruppen eine entscheidende Rolle zukommt", so der Chefarzt am Fachzentrum für Pneumologie der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Prien am Chiemsee. Diese hätten sich sehr schnell gebildet. Die Experten unterscheiden bei den Langzeit-Erkrankungen das Post-Covid-Syndrom, bei dem Symptome noch zwölf Wochen nach einer akuten Corona-Infektion vorhanden sind, und das Long-Covid-Syndrom, das den Symptomverlauf von Woche vier bis über die Woche zwölf hinaus bezeichnet. Daten dazu, wie viele Erkrankte noch lange Probleme haben, seien schwierig zu erheben. Nach Angaben aus England zeigten fast 14 Prozent nach zwölf Wochen Long-Covid-Symptome.

+++ 12:32 Mehrheit hält Impfzeitplan für Kinder für unrealistisch +++
Zwei Drittel der Deutschen hält laut einer Umfrage ein Impfangebot für alle älteren Kinder und Jugendlichen bis zum Ende der Sommerferien für unrealistisch. 66 Prozent der 1765 Befragten seien dieser Ansicht, ergibt die repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Yougov. 23 Prozent halten das demnach für umsetzbar. Der Rest machte keine Angabe. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern streben an, Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren bis Ende August ein Impfangebot zu machen - über die Umsetzung wollen an diesem Donnerstag auch Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten beraten. Bisher ist in Europa noch kein Impfstoff für die Impfung von Kindern und Jugendlichen zugelassen.

+++ 12:17 Weltweit fast 168 Millionen Infektionsfälle +++
Weltweit haben sich mehr als 167,95 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Grundlage offizieller Daten. Danach starben mehr als 3,62 Millionen Menschen in Zusammenhang mit dem Virus, seit es im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Nach den USA weist Brasilien mit rund 450.000 die meisten Todesfälle auf. Dort wurden mehr als 16,1 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Weltweit ist das der dritthöchste Wert nach den USA und Indien.

+++ 12:03 Insider: GroKo beschließt Kulturfonds +++
Die Bundesregierung hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters den angekündigten Sonderfonds für Corona-Finanzhilfen für die Kulturbranche im Volumen von bis zu 2,5 Milliarden Euro beschlossen. Vorgesehen seien zum einen ab dem 1. Juli Wirtschaftlichkeitshilfen für Veranstaltungen, bei denen die Zuschauerzahl Corona-bedingt reduziert sei, erfuhr Reuters von einem Regierungsvertreter. Der Bund zahle in dem Fall bis zu einer festlegten Zahl einen Aufschlag auf verkaufte Tickets. Als zweites Element sei eine Ausfallversicherung für die Planung größerer Veranstaltungen ab 2000 Teilnehmern vorgesehen. Das Vorhaben sei im Finanzministerium in enger Absprache mit Vertretern der Kulturbranche entwickelt worden. Details wollen SPD-Finanzminister Olaf Scholz und CDU-Kultur-Staatsministerin Monika Grütters am Mittag vorstellen, wie das Finanzministerium mitteilt.

+++ 11:42 Ex-Berater: Johnson wollte sich live im TV Corona spritzen lassen +++
Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Aussagen seines ehemaligen Beraters Dominic Cummings das Coronavirus zu Beginn der Pandemie völlig unterschätzt. Der Regierungschef habe sich mit Corona infizieren lassen wollen, um zu zeigen, dass das Virus nicht gefährlich sei, sagt Cummings vor Parlamentsabgeordneten in London. "Im Februar (2020) dachte Boris Johnson, es sei nur eine Gruselgeschichte. Er dachte, das sei die neue Schweinegrippe." Weiter behauptet er, Johnson habe gesagt: "Ich werde (den medizinischen Chefberater) Chris Whitty dazu bringen, mir das Coronavirus live im Fernsehen zu injizieren, damit jeder merkt, dass es nichts ist, vor dem er Angst haben muss." Johnson infizierte sich später tatsächlich mit dem Virus und musste tagelang auf einer Intensivstation behandelt werden.

+++ 11:30 USA melden 23.000 Neuinfektionen +++
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 22.871 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt haben sich damit mehr als 33,33 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 699 auf 591.350. Die USA weisen sowohl bei den Infektionen als auch den Todesfällen weltweit die höchsten Zahlen auf.

+++ 11:14 Ex-Berater Cummings wirft London "Versagen" vor +++
Der britische Ex-Regierungsberater Dominic Cummings kritisiert die Corona-Politik von Premierminister Boris Johnson als katastrophales Versagen erneut. Minister, Beamte und Berater seien "katastrophal hinter den Standards zurückgeblieben, die die Öffentlichkeit in einer Krise erwarten darf", sagt Cummings vor Parlamentsabgeordneten in London. "Als die Öffentlichkeit uns am meisten gebraucht hat, haben wir versagt." Die Regierung habe die Anzeichen der sich ausbreitenden Pandemie nicht erkannt, so Cummings, der damals Johnsons wichtigster und einflussreichster Berater war. Erst Ende Februar 2020 sei gesehen worden, dass die Krisenpläne "hohl" seien.

+++ 10:52 Berliner Unis öffnen teilweise +++
Berlin will seine Hochschulen schrittweise wieder für kleine Lerngruppen öffnen. Gestartet werde vom 4. Juni an mit Seminaren, Technik- und Laborveranstaltungen bis 25 Studierende, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Ab dem 18. Juni sollen Gruppen bis 40 möglich sein. Voraussetzung seien Impfung, eine durchgemachte Infektion, Tests, Masken und Abstandsregeln. Auch Bibliotheken und Mensen sollen ab dem 4. Juni in der Hauptstadt öffnen. Im Wintersemester soll möglichst viel wieder in Präsenz stattfinden.

+++ 10:25 Arzt: Bundesregierung hält Biontech-Vakzin zurück +++
Walter Plassmann, der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, kritisiert im Norddeutschen Rundfunk (NDR), dass es für niedergelassene Ärzte auch im Juni nicht ausreichend Impfstoff von Biontech/Pfizer geben wird. In den ersten Wochen erhalte jeder Arzt höchstens 24 Dosen für Erstimpfungen. Viel mehr werde es im gesamten Monat nicht, beklagt er. Um Impfungen von Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, halte die Bundesregierung Impfstoff zurück. Auch für das Impfen über Betriebsärzte werde Impfstoff "angespart", so Plassmann.

+++ 10:00 Tausende Australier nach Stadionbesuch in Quarantäne +++
Wegen eines Corona-Falls in einem Footballstadion im australischen Melbourne befinden sich derzeit Tausende weitere Besucher in häuslicher Isolation. Das gibt die Australian Football League (AFL) bekannt. Bei dem betroffenen Spiel am Sonntag seien demnach mehr als 23.000 Menschen anwesend gewesen. Wer sich in der Nähe der infizierten Person aufhielt, muss bis zum Nachweis eines negativen Testergebnisses in Quarantäne bleiben. Videomaterial von Überwachungskameras soll der Gesundheitsbehörde nun dabei helfen, mögliche weitere Kontaktpersonen zu identifizieren.

+++ 09:38 Spahn: Inzidenz von unter 20 keine neue Zielmarke +++
CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn widerspricht der Darstellung, Inzidenzen von unter 20 seien der alleinige Maßstab für breite Öffnungen. "Ich habe keine neue Zielmarke gesetzt", sagt er im "ntv Frühstart". Ein Ziel sei klar: "Möglichst viel impfen, möglichst wenige Infektionen bis Ende Juni, dann wird es ein richtig guter Sommer." Dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Oktober wieder unter der wichtigen Marke von 50 liegt, nennt er ermutigend, er verweist aber auf einen möglichen Feiertagseffekt. Die derzeitige Lockerungsstrategie der Bundesländer hält er generell für richtig. Er könne nur empfehlen, nach jedem Öffnungsschritt zwei bis drei Wochen zu warten, um die Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen im Blick zu behalten.

+++ 09:13 Nur "PR-Übung"? Schottland und Wales vorerst gegen Gipfel mit Johnson +++
Die Regierungschefs von Schottland und Wales fordern den britischen Premierminister Boris Johnson zur Verschiebung eines "Corona-Gipfels" der vier Landesteile auf. "Wir möchten, dass das Treffen zu einer aussagekräftigen Diskussion mit inhaltlichen Ergebnissen wird und nicht nur eine PR-Übung", schreiben die Schottin Nicola Sturgeon und der Waliser Mark Drakeford in einem gemeinsamen Brief. Sie seien zu Gesprächen über die Bekämpfung der Pandemie bereit. Nötig sei aber eine bessere Vorbereitung. Für das am Donnerstag geplante Treffen habe Johnsons Büro erst am Montag eine "sehr grobe" Tagesordnung vorgeschlagen. Unklar sei zudem, welches Ergebnis erzielt werden solle. Es bestehe das Risiko, "dass es sich nur um eine PR-Übung oder ein Abhaken handelt", bemängeln sie.

+++ 08:44 Spahn will Kinder schon vor Ferien impfen lassen +++
CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht sich dafür aus, Kinder und Jugendliche auch ohne eine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in die Impfkampagne einzubinden. Im Lichte der STIKO-Empfehlung könnten die Eltern dann individuell "mit ihren Kindern, den Ärztinnen und Ärzten die konkrete Entscheidung treffen, ob jemand geimpft wird oder nicht", sagt Spahn im "ntv Frühstart". Natürlich gebe es bei jungen Menschen seltener schwere Krankheitsverläufe, aber eben auch Fälle von Long Covid. Eine Frage sei auch, wie viel mehr Alltag möglich werde mit einer Impfung. Der Gesundheitsminister verweist zudem auf die mögliche Zulassung eines Biontech-Vakzins für Kinder über zwölf Jahren. Er zeigt sich zuversichtlich, dass schon vor Beginn der Sommerferien die ersten Kinder und Jugendlichen in Deutschland geimpft werden.

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+++ 08:15 Dritte Welle flaut ab +++
Gemessen an der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz scheint die Corona-Lage in Deutschland so gut zu sein wie seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr. Der politisch bedeutsame Wert liegt nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) nun wieder unterhalb der Schwelle von 50: bei 46,8. Allerdings ist die Aussagekraft des Wertes derzeit eingeschränkt: An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Der allgemeine Trend bei der Fallzahlentwicklung weist aber weiterhin auf ein Abflauen der dritten Welle hin.

+++ 07:51 Studie: Homeoffice-Effekt senkt BIP +++
Der Homeoffice-Effekt könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC dieses Jahr um 15 Milliarden Euro senken. Die verringerten Ausgaben von Büroangestellten träfen Gastronomie, stationären Einzelhandel und den Personennahverkehr besonders hart, erklären die PwC-Finanzexperten in München. Derzeit arbeiteten rund 30 Prozent der Angestellten in Deutschland zu Hause statt im Büro. Für das Pendeln zum Arbeitsplatz, das Mittagessen im Restaurant, Einkäufe im Büroviertel oder auf dem Arbeitsweg und für Unterhaltung gäben sie weniger Geld aus. Die direkt betroffenen Branchen verlören dadurch 5,7 Milliarden Euro Umsatz. Dazu kämen indirekte Effekte wie beispielsweise der geringere Energieverbrauch von Gaststätten.

+++ 07:30 Indien meldet mehr als 27 Millionen Infizierte +++
In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 208.921 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit wurden seit Beginn der Pandemie 27,16 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein. Die Zahl der Todesfälle steigt binnen 24 Stunden um 4157 auf 311.388.

+++ 07:07 Impfstoffe zweiter Generation vielleicht schon 2021 +++
Erste weiterentwickelte Corona-Impfstoffe könnten nach Einschätzung des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) im Erfolgsfall noch in diesem Jahr zugelassen werden. "Eine Reihe von Herstellern und Instituten arbeiten an Impfstoffen und Impfschemata, die auch gegen solche neue Varianten von Sars-CoV-2 wirksam sein sollen, bei denen die Impfstoffe der ersten Generation bisher nur einen schwächeren Schutz bieten", sagt ein vfa-Sprecher. Dabei würden vor allem drei Strategien verfolgt: Erstens geht es um eine stärkere Immunisierung, indem die Immunabwehr etwa durch Antikörper noch mehr aktiviert wird. Im zweiten Fall wird an der Immunisierung gegen das sogenannte Spikeprotein, das an der Außenhülle des Coronavirus sitzt, oder gegen mehrere solche Spikeproteine gearbeitet. Und schließlich wird an der Immunisierung auch gegen andere Bestandteile von Sars-CoV-2 geforscht - etwa gegen das sogenannte Nukleokapsid. Dieser zentrale Teil des Virus besteht aus der Proteinhülle (Kapsid) und der viralen Nukleinsäure.

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+++ 06:50 Kinderärzte warnen vor Impfungen in Schulen +++
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt vor Impfungen in den Schulen, wie CDU-Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sie fordert. "Von Impfungen in der Schule halte ich nichts", sagt der Kinderarzt und BVKJ-Sprecher Axel Gerschlauer der "Rheinischen Post". "Meine größte Sorge ist, dass Frau Karliczek damit auch eine Impfpflicht durch die Hintertür einführt." Der Schulbesuch dürfe nicht an eine Corona-Impfung geknüpft werden, so der Arzt laut der Zeitung. "Hier muss die Politik Wort halten." Im Übrigen sei eine Impfpflicht für Kinder auch nicht nötig. "Kinder sind keine Corona-Infektionstreiber, und das Risiko, schwer zu erkranken, ist für sie - anders als bei Masern - gering", sagt Gerschlauer. Stattdessen seien die Kinderarzt-Praxen gefragt.

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+++ 06:37 WHO: Indische Variante in 53 Ländern gemeldet +++
Die erstmals in Indien entdeckte Corona-Variante B.1.617.2 wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits in 53 Ländern und Gebieten registriert. Aus nicht offiziellen Quellen würden Infektionen mit der Mutante darüber hinaus aus sieben weiteren Gebieten gemeldet. Die Mutante B.1.617.2 wird von der WHO als "besorgniserregend" eingestuft. Sie habe sich als ansteckender als die bisher bekannten Virus-Varianten erwiesen. Ob sie auch schwerere Krankheitsverläufe verursache, werde noch untersucht. In Indien hat sich das Corona-Virus auch wegen religiöser und politischer Massenveranstaltungen zuletzt rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff.

+++ 06:12 Kinder verbreiten weniger Aerosole als Erwachsene +++
Kinder verbreiten beim Sprechen und Singen viel weniger der für eine Übertragung von Coronaviren relevanten Aerosole als Erwachsene. Das ergibt eine Untersuchung der Charité und der TU Berlin unter Federführung des Phoniaters Dirk Mürbe. "Kinder im Grundschulalter emittierten beim Sprechen eine Anzahl von Partikeln in der Größenordnung wie Erwachsene beim Atmen, und beim Singen emittierten sie ähnlich viele Partikel wie Erwachsene beim Sprechen", sagt Mürbe, Direktor der Klinik für Audiologie und Phoniatrie an der Charité. Die Anzahl der Aerosole hänge dabei stark von der Lautstärke ab. Der Befund könne nicht nur bei der Entscheidung für Präsenzunterricht an Schulen eine Rolle spielen, sondern auch für die Arbeit von Kinderchören.

+++ 05:37 RKI: Inzidenz erstmals seit Oktober unter 50 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert 2626 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 8414 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals seit Oktober vergangenen Jahres wieder den politisch relevanten Wert von 50 unterschritten. Demnach liegt die Zahl binnen sieben Tagen gemeldeter Neuinfektionen je 100.000 Einwohner bundesweit bei 46,8 (Vortag: 58,4; Vorwoche: 72,8). Zwar hatte sich die Sieben-Tage-Inzidenz Mitte Februar kurzzeitig schon einmal im Bereich knapp über 50 bewegt. Doch dann kam die dritte Welle. Zuletzt unterhalb der 50er-Schwelle hatte der Wert im Herbst gelegen: bei 48,6 am 20. Oktober 2020.

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+++ 04:22 Offizieller Partner der Olympischen Spiele dringt auf Absage +++
Die zweitgrößte Zeitung Japans und offizieller Sponsor der Olympischen Spiele 2020 in Tokio fordert in einem Leitartikel die Absage der Sommerspiele wegen Risiken für die öffentliche Sicherheit und der drohenden Belastung für das Gesundheitswesen. "Wir bitten Premierminister Suga, die Situation ruhig und objektiv zu bewerten und über die Absage der Veranstaltung in diesem Sommer zu entscheiden", schreibt die Asahi Shimbun in ihrem Artikel.

+++ 03:10 Lambrecht fordert schnelle Rückkehr zum Präsenzunterricht +++
Kurz vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern mahnt SPD-Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht eine schnelle Rückkehr zum Präsenzunterricht an den deutschen Schulen an. "Wir müssen alles dafür tun, damit Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich zum regulären Unterricht zurückkehren zu können", sagt Lambrecht der "Rheinischen Post". Sie setze darauf, dass noch im Sommer ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche zugelassen werde und den Schülern sehr schnell ein Impfangebot gemacht werden könne. Aktuelle Studien zeigten, wie sehr gerade Schulkinder durch die Pandemie psychisch belastet seien.

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+++ 02:06 Drosten: Gegen indische Variante so schnell wie möglich durchimpfen +++
Beim Impfen gegen Corona sieht der Virologe Christian Drosten Deutschland auf gutem Weg. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten sei man im europäischen Vergleich mittlerweile ganz vorne dabei, sagte der Charité-Wissenschaftler im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Das läuft schon jetzt sehr schnell bei uns." Das werde zu einer abnehmenden Schwere der Krankheit führen, sodass man irgendwann über den Sommer "zu einer anderen Betrachtung der ganzen Bedrohungslage" kommen müsse. Derzeit sieht Drosten noch eine Übergangsphase. Mit Blick auf die in Indien entdeckte Variante (B.1.617) betonte er: "Man muss einfach so schnell wie möglich durchimpfen. Das ist das Beste, was man machen kann."

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+++ 00:35 Mehr als 450.000 Tote in Brasilien +++
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 73.453 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf über 16 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 2173 auf 452.031 zu.

+++ 00:00 STIKO gibt keine Impfempfehlung für Kinder +++
In der Diskussion um die mögliche Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen das Coronavirus tendiert die Ständige Impfkommission (STIKO) einem Bericht zufolge dazu, von einer generellen Impfempfehlung abzusehen. Stattdessen werde es wahrscheinlich nur eine Impfempfehlung für 12- bis 15-Jährige mit bestimmten chronischen Erkrankungen geben, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf "informierte Kreise". Der Grund für dieses Vorgehen sei unter anderem eine unbefriedigende Datenlage, um die Folgen einer Corona-Erkrankung für diese Altersgruppe und mögliche Risiken durch eine Impfung miteinander abwägen zu können, schrieben die Zeitungen weiter.

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+++ 22:30 Johnsons umstrittener Ex-Chefberater sagt zu Corona-Strategie der Regierung aus +++
Der ehemalige Chefberater des britischen Premierministers Boris Johnson, David Cummings, sagt am Mittwoch vor dem Unterhaus zum Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie aus. Bereits am Wochenende hatte Cummings mit Angriffen auf Johnson via Twitter einen Vorgeschmack auf seinen Auftritt vor den Abgeordneten gegeben. Cummings erklärte, die Regierung habe zu Beginn der Corona-Pandemie sehr wohl eine Politik der "Herdenimmunität" verfolgt, dies aber später bestritten und damit bewusst gelogen. Mit den "richtigen Vorbereitungen und kompetenten Leuten in der Verantwortung" hätte die Regierung wahrscheinlich den ersten Lockdown vermeiden können, schrieb er weiter. Cummings, der Ende 2020 seinen Posten als Chefberater räumen musste, hat sich inzwischen zu einem erbitterten Gegner des Premierministers entwickelt.

+++ 22:02 Trumps Verbündete vergleicht Corona-Auflagen mit Judenstern +++
Eine Verbündete des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Kongress gerät nach einem Vergleich von Coronavirus-Auflagen zum Judenstern der Nazis in ihrer eigenen Partei unter Druck. Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene aus dem Repräsentantenhaus zog die Parallele heute auf Twitter. Der Fraktionschef der Republikaner, Kevin McCarthy, nannte den Vergleich zwischen "dem Schrecken des Holocaust und dem Tragen von Masken" entsetzlich. "Der Holocaust ist die größte Gräueltat in der Geschichte", erklärte er. "Die Tatsache, dass dies heute festgehalten werden muss, ist zutiefst beunruhigend." Die Abgeordnete aus dem Bundesstaat Georgia hatte im Wahlkampf als QAnon-Verschwörungstheoretikerin von sich reden gemacht. Die Vertreterin des rechten Flügels der Partei hat bereits die Maskenpflicht im Plenum des von den Demokraten kontrollierten Repräsentantenhauses mit dem Judenstern der Nationalsozialisten verglichen.

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+++ 21:34 Mehr als die Hälfte der erwachsenen US-Amerikaner vollständig geimpft +++
Mehr als die Hälfte der erwachsenen Amerikaner sind nach Angaben der US-Regierung durchgeimpft. Die Seuchenbehörde CDC sprach von 131 Millionen Erwachsenen. Insgesamt seien 359 Millionen Impfdosen ausgeliefert worden. Bis zum 4. Juli will Präsident Joe Biden 70 Prozent der Bürger mindestens einfach impfen lassen. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

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+++ 20:55 Feiertags-Tief: Bundesländer melden 2001 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.654.425 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 2001 neue Fälle hinzu. Am vergangenen Dienstag waren es 6489 - allerdings sind die aktuellen Zahlen kaum mit der Vorwoche vergleichbar, da aufgrund des Feiertages am Montag die Gesundheitsämter, Ärzte und Labore nicht oder oft nur reduziert gearbeitet haben. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 80 auf 87.506. Als aktuell infiziert gelten rund 140.639 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,72 angegeben (Vortag: 0,96). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3180 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1984 davon werden beatmet. Rund 4634 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

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Quelle: ntv.de, lri/dpa/AFP/rts

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