Panorama

Tod in Polizeigewahrsam19-Jähriger starb nicht durch äußere Gewalt

08.03.2021, 13:51 Uhr
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Aus Neutralitätsgründen übernahm die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland die Ermittlungen von der Polizei in Delmenhorst. (Foto: Patrick Pleul/dpa/Symbolbild)

Eine rechtsmedizinische Untersuchung bringt nach dem Tod eines jungen Mannes in Polizeigewahrsam Klarheit: Er starb demnach nicht durch äußere Gewalteinwirkung. Klar ist die Todesursache aber nicht.

Ein 19-Jähriger, der im Polizeigewahrsam im niedersächsischen Delmenhorst zusammengebrochen war, ist nicht durch Gewalteinwirkung von außen gestorben. Das sei nach dem vorläufigen Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung ausgeschlossen, teilte die Staatsanwaltschaft in Oldenburg mit. Die genaue Todesursache ist demnach aber weiter unklar. Es wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft weitere Untersuchungen, insbesondere eine toxikologische in Auftrag gegeben. Wann mit den Untersuchungsergebnissen gerechnet werden kann, ist unklar.

Der junge Mann war nach Polizeiangaben am Samstagabend in einem Krankenhaus in Oldenburg gestorben, nachdem er am Abend zuvor bei einem Polizeieinsatz im Delmenhorster Wollepark festgenommen worden war. Der 19-Jährige war nach einer Kontrolle wegen möglichen Drogenkonsums am Freitagabend auf die Dienststelle der Polizei gebracht worden.

Bei der Festnahme soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, der 19-Jährige soll unter anderem einen Polizisten mit der Faust geschlagen haben. Dieser soll dann Pfefferspray eingesetzt haben. Von den alarmierten Rettungskräften behandelt zu werden, hatte der junge Mann nach Polizeiangaben abgelehnt.

Nach der Festnahme hatte eine Bereitschaftsrichterin auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Blutprobe angeordnet. Während die Beamten auf einen Arzt warteten, war der 19-Jährige den Angaben zufolge in eine Gewahrsamszelle gebracht worden und dort zusammengebrochen. Laut Polizei hatten die Beamten daraufhin Erste Hilfe geleistet und den Rettungsdienst alarmiert, der den 19-Jährigen versorgte und ins Krankenhaus nach Oldenburg brachte. Aus Neutralitätsgründen übernahm die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland die Ermittlungen von der Polizei in Delmenhorst.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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