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Griechische Behörden erstaunt 2000 Jahre alte Statue im Müll gefunden

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Die Statue ist vermutlich 2000 Jahre alt. Wie sie in den Müll kam, ist unklar.

Die Statue ist vermutlich 2000 Jahre alt. Wie sie in den Müll kam, ist unklar.

(Foto: Griechische Polizei)

In Griechenland meldet ein 32-Jähriger einen außergewöhnlichen Fund: eine über 2000 Jahre alte Marmorstatue. Experten vermuten, dass es sich um eine Göttin handelt. Aber wer ließ sie zurück?

Einen seltsamen Fund meldete ein 32-Jähriger in der griechischen Region Zentralmakedonien. Der Polizei zufolge kam der Mann am vergangenen Samstag mit einer schwarzen Tasche zur Abteilung für Strafverfolgung und Verbrechensermittlung in Thermaikos, die er angeblich in einer schwarzen Tüte in der Nähe von Mülltonnen gefunden hatte. Die Tasche enthielt eine Marmorstatue, die vermutlich mehr als 2000 Jahre alt ist.

Daraufhin sei ein Archäologe der Altertumsbehörde über die Entdeckung informiert worden, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Er sei zu dem Schluss gekommen, dass der Fund "unter die einschlägige Gesetzgebung fällt". Das bedeutet, dass es sich dabei um ein wertvolles archäologisches Artefakt handelt.

Deshalb sei die Statue von Polizeibeamten des Büros zum Schutz des kulturellen Erbes der Abteilung zur Bekämpfung des unerlaubten Menschen- und Warenhandels beschlagnahmt worden. Sie untersuchen nun zusammen mit der Altertumsbehörde, wo die antike Statue herstammt.

Wahrscheinlich eine Göttin

Den Behörden zufolge stammt die Statue aus der hellenistischen Zeit , also von 323 v. Chr. bis 30 v. Chr. Die lockeren Gewänder der Statue deuten darauf hin, dass es sich um eine Göttin handelt, sagte Estelle Strazdins, Expertin für klassische Studien an der Australian National University in Canberra, der Washington Post. Die Tatsache, dass die Staue aus Marmor gefertigt ist, lasse darauf schließen, dass sie wahrscheinlich in einem Tempel geweiht wurde.

Aufgrund der Größe von etwa 75 Zentimeter sei es nicht die Hauptstatue im Heiligtum gewesen, "aber es könnte ein Geschenk sein, das jemand dem Gott gegeben hat, entweder um ihm für etwas zu danken oder in der Hoffnung, eine Art Zuwendung zu erhalten", so Strazdins.

Die Behörden leiteten Ermittlungen ein, um herauszufinden, wer die Statue zurückgelassen hat. Ein Mann sei verhört worden, später jedoch ohne Anklage wieder freigelassen worden, hieß es.

Quelle: ntv.de, sba

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