Coronavirus-Liveticker+++ 22:28 Ramelow kritisiert Lockerungen: "Ausdruck der Hilflosigkeit" +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow kritisiert die von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachten Lockerungen im Infektionsschutzgesetz scharf. Sie seien "in Bezug auf die Anwendbarkeit einer Hotspot-Strategie viel zu unbestimmt und deshalb untauglich", sagte der Linken-Politiker der "Süddeutschen Zeitung". Das geänderte Gesetz sei "ein Ausdruck der Hilflosigkeit." Damit werde die Vertrauensbasis mit den Ländern "zerstört". Ramelow erwartete kontroverse Diskussionen während der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD teilnimmt.
+++ 22:04 Inzidenz in 380 Regionen über 1000 +++
380 von 411 Landkreisen und kreisfreien Städten weisen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000 auf. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Dabei führen ganz offensichtliche Meldeprobleme oder auch -verzögerungen zu etwas absurd hohen Inzidenzanstiegen wie in Rosenheim (Stadt und Landkreis): Dort stieg der Wert um mehr als 1.400 bzw. 1.600 Prozentpunkte. Vor einer Woche wurden noch Inzidenzen von knapp über 100 gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz bildet das Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ab. Wie sich die Sieben-Tage-Inzidenz in ihrer Region entwickelt:
+++ 21:16 Lauterbach verteidigt Kompromiss mit FDP zu Infektionsschutzgesetz +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt den Kompromiss mit der FDP zur Lockerung des Infektionsschutzgesetzes und stellt Forderungen an die Länder. Als Mediziner und Wissenschaftler müsse er mahnen, sagt der SPD-Politiker in "RTL Direkt", aber betont: "Auf der anderen Seite muss ich auch Politik machen, mit zwei Koalitionspartnern arbeiten." Dabei müsse er Kompromisse finden, die funktionieren, aber gleichzeitig dürfe es nicht "zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung oder der eigenen Glaubwürdigkeit" gehen. Hätte er sich mit Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP nicht darauf verständigt, dann hätte es ab Montag gar keine Regeln mehr gegeben: "Dann hätte es den Freedom Day gegeben, dann hätten wir ab Montag nichts mehr gehabt." Die Länder müssten nun ihre Möglichkeit nutzen statt Regeln zu fordern, so Lauterbach. "Die Regeln, die jetzt kommen, sind umfänglich, damit kann man viel machen: Maskenpflicht einführen, Testpflicht, 2G, 3G, Abstände vorgeben, sogar Schließungen sind möglich."
+++ 20:17 Neuer Höchstwert: Bundesländer melden 270.000 Neuinfektionen +++
Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter verstärkt aus: Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 17.791.042 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 270.064 neue Fälle hinzu. Die bundesweiten Infektionszahlen erreichen einen neuen Tageshöchstwert. Das entspricht einem Anstieg von 16,8 Prozent im Vergleich zum Mittwoch vor einer Woche.
Die bundesweit hohe Zahl an Neuinfektionen spiegelt sich auch mit Blick auf die Bundesländer wider: Mit Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und dem Saarland melden fünf Bundesländer neue Fallrekorde.
+++ 19:58 306 Todesfälle binnen 24 Stunden +++
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 306 auf 126.220. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Daten der Landesbehörden hervor. Im Vergleich zum Mittwoch vor einer Woche ist die Zahl leicht gestiegen: Da waren es 294 Tote im Zusammenhang mit einer Virusinfektion. Als aktuell infiziert gelten rund 3.691.069 Personen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten 13.973.753 Menschen als genesen.
+++ 19:41 Inzidenz in allen Bundesländern über 1000 +++
In allen Bundesländern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 1000. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Daten der Landesbehörden hervor. Bis gestern lag der Wert mit Berlin (872) in nur noch einem einzigen Bundesland unter der 1000er-Marke. Binnen 24 Stunden macht die Inzidenz dort einen Sprung von mehr als 230 Punkten auf 1102. Das könnte darauf hindeuten, dass es in den vergangenen Tagen zu einem Test- oder auch Meldestau gekommen war.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) geht erneut leicht zurück und wird vom RKI mit 0,98 angegeben (Vortag: 0,99). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2304 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 936 davon werden invasiv beatmet.
+++ 19:19 Italien meldet 72.568 Neuinfektionen +++
In Italien breitet sich das Virus seit Ende Februar wieder verstärkt aus: Die Behörden melden 72.568 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Mittwoch vor einer Woche sind es noch 48.483 Fälle gewesen. Nachdem die täglich registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus seit Wochen rückläufig gewesen waren, steigen sie seit Kurzem wieder an. Die Behörden melden 137 Tote.
+++ 18:28 Schleswig-Holstein schafft die meisten Corona-Regeln ab +++
Schleswig-Holsteins Landesregierung will die strengen Corona-Regeln fast durchweg abschaffen. "Wie angekündigt werden wir im Einklang mit den geplanten Bundesregeln viele grundrechtseinschränkende Maßnahmen ab diesem Wochenende aufheben", sagte Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU nach Abstimmung mit dem Expertenrat der Landesregierung. Er sprach von einem weiteren Schritt in Richtung Normalität. Die Regierung begründete ihr Vorgehen mit der beherrschbaren Situation in den Krankenhäusern und der im Ländervergleich hohen Impfquote im Norden. Zugangsbeschränkungen fallen am Samstag in vielen Bereichen weg. Lediglich in Diskotheken und ähnlichen Lokalen gilt dann weiter 2G plus, wobei nur geimpfte und genesene Menschen Zutritt erhalten, wenn sie außerdem einen aktuellen negativen Test vorlegen. Beispielsweise bei größeren Veranstaltungen drinnen, im Einzelhandel, bei körpernahen Dienstleistungen, im öffentlichen Nahverkehr und beim Besuch im Krankenhaus gilt nur noch Maskenpflicht.
+++ 17:39 Scholz berät mit Länderchefs über Corona-Lage +++
Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD kommt morgen Nachmittag (14 Uhr) zu Beratungen mit den Regierungschefs der 16 Bundesländer zusammen. Im Februar hatten Bund und Länder verabredet, die aktuelle Corona-Lage und die Belastung der Kliniken noch einmal genau zu analysieren, bevor am 20. März alle einschneidenden Auflagen fallen sollen.
+++ 16:58 WHO warnt vor zu früher Aufhebung von Maßnahmen +++
Angesichts weltweit wieder steigender Corona-Zahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem zu frühen Ende von Schutzmaßnahmen. Dazu gehören etwa das Tragen von Masken und Abstand halten. Wenn die Maßnahmen aufgehoben würden, habe das Virus mehr Möglichkeiten zu zirkulieren, sagte Maria von Kerkhove, WHO- Covid-19-Spezialistin, in Genf. Problematisch sei, dass weltweit inzwischen deutlich weniger getestet werde. Damit sei es schwerer, die Ausbreitung von Varianten zu überwachen. Die WHO äußert sich nie zu dem Corona-Management einzelner Länder. Sie ruft Regierungen nur auf, die Lage in ihrem Land ständig zu analysieren und der Gefahrenlage angepasste Maßnahmen zu ergreifen.
+++ 16:36 Polizei stellt bei Razzia in Hessen gefälschte Impfpässe sicher +++
Bei einer Razzia in Worms, Ludwigshafen und im benachbarten Bürstadt in Hessen hat die Polizei acht gefälschte Impfpässe gefunden. Insgesamt wurden 14 Wohnungs- und Geschäftsräume wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Fälschung und des Besitzes sowie Handels mit gefälschten Impfpässen und Zertifikaten durchsucht, wie die Polizei mitteilt. Neben den Impfpässen stellten die Beamten zudem elf Mobiltelefone, drei Testzertifikate, vier Laptops und mehrere Brocken Haschisch sicher. Laut Polizei wurde ein Tatverdächtiger erkennungsdienstlich behandelt. Derzeit werde zudem geprüft, ob weitere Tatverdächtige ermittelt werden könnten.
+++ 15:56 Intensivmediziner Karagiannidis kritisiert Infektionsschutzgesetz +++
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis ruft den Bund dazu auf, bei den künftigen Corona-Schutzregeln auf eine breiter angelegte Maskenpflicht zu setzen. Aus dem Bundesinfektionsschutzgesetz würden extrem viele Maßnahmen herausgestrichen, kritisierte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters in einer Online-Pressekonferenz mit der nordrhein-westfälischen Grünen-Chefin Mona Neubaur. Das Zurückfahren von Schutzmaßnahmen könne nicht schon Monate vorher auf ein bestimmtes Datum gelegt werden, sondern müsse sich an Zahlen orientieren. Die besser übertragbare Omikron-Subvariante BA.2 habe noch einmal zu einem deutlichen Anstieg der Zahlen geführt, sagte Karagiannidis, der auch Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung ist.
+++ 15:23 Zahl der freien Intensivbetten sinkt +++
Die Zahl der Covid-Intensivpatienten nimmt mit 2304 (+7) etwas zu. Mit 3727 freien Intensivbetten sinkt zudem der Anteil leicht auf 15,1 Prozent (Vortag: 15,9 Prozent). Das geht aus dem DIVI-Intensivregister hervor. Demnach sind 192 Betten weniger frei als gestern. 20.924 Intensivbetten sind in Deutschland momentan belegt.
+++ 15:00 Neuseeland öffnet ab April die Grenzen +++
Nach mehr als zwei Jahren Schließung der Grenzen erlaubt Neuseeland vom 12. April an ersten Touristen wieder die Einreise. Den Anfang machen Besucher aus dem großen Nachbarland Australien, wie Premierministerin Jacinda Ardern in der Hauptstadt Wellington ankündigt. Von Mai an dürfen dann auch Urlauber aus Deutschland und anderen visabefreiten Ländern (visa-waiver countries) wie Großbritannien und den USA einreisen.
+++ 14:46 WTO erzielt Kompromiss bei Patentschutzlockerung für Impfstoffe +++
Nach monatelangem Ringen zeichnet sich in der Welthandelsorganisation (WTO) ein Kompromiss über die begrenzte Freigabe von Patenten für Corona-Impfstoffe ab. Eine prinzipielle Einigung erzielten die Europäische Union, Indien, Südafrika und die USA, wie WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala in Genf mitteilt. Dem Vernehmen nach soll die Freigabe der Patente zeitlich und auf Länder beschränkt bleiben, die bestimmte Kriterien erfüllen. Die genauen Einzelheiten waren noch unklar. Zudem müssen die 164 WTO-Mitglieder zustimmen. In der WTO wird im Konsens entschieden.
+++ 14:26 Japan hebt Quasi-Notstand auf +++
Japan hebt den Quasi-Notstand angesichts sinkender Infektionszahlen wie geplant kommende Woche auf. Die Maßnahme ende in Tokio und den 17 anderen betroffenen Präfekturen am Montag, gibt Ministerpräsident Fumio Kishida bekannt. Das Gesundheitssystem steht inzwischen nicht mehr so stark unter Druck wie auf dem Höhepunkt der Pandemie. Tokio meldet heute 10.221 Neuinfektionen, rund 600 Fälle weniger als noch vor einer Woche. Unter dem Quasi-Notstand wurden Restaurants und Bars aufgefordert, früher zu schließen und den Ausschank von Alkohol einzustellen oder zu begrenzen. Einen Lockdown mit harten Ausgangssperren, wie in anderen Ländern, hatte Japan nie verhängt.
+++ 13:54 Österreich meldet Rekord-Zahlen nach Maßnahmen-Ende +++
Elf Tage nach dem Ende fast aller Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus verzeichnet Österreich die mit Abstand höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Die Behörden melden nach Angaben der Nachrichtenagentur APA 58.583 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden sowie 28 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 3466 und ist damit doppelt so hoch wie in Deutschland.
+++ 13:35 Virologe Keppler: Durchseuchung darf nicht unser Ziel sein +++
Der Virologe Oliver Keppler hält die bevorstehenden bundesweiten Lockerungen angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen für falsch. Der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität sagt, "eine ungebremste Durchseuchung - und so befürchte ich das derzeit - darf jetzt nicht Deutschlands Ziel werden". Keppler sieht die Gefahr, dass sowohl Bewusstsein für die Gefahren des Erregers, als auch Impfbereitschaft schwinden. "Wir haben nach wie vor täglich 200 bis 300 Corona-Tote. Bei annähernd neun von zehn ist Covid auch ursächlich für den Tod." In den USA seien mehr Menschen an einer Infektion mit Omikron als mit der Vorgängervariante Delta gestorben.
+++ 13:18 Deal zur Impfstoff-Produktion bis 2029 beschlossen +++
Die Bundesregierung wappnet sich für eine womöglich noch Jahre anhaltende Pandemie. Das Kabinett beschließt, mit fünf Unternehmen Verträge im Milliardenwert zur Bereitstellung von Impfstoffen bis 2029 abzuschließen. Es handelt sich um Biontech, Celonic und IDT. Hinzu kommen noch zwei Bietergemeinschaften aus den Firmen Curevac und GSK sowie aus Wacker und CordenPharma. Der Bund zahlt ihnen ein jährliches "Bereitschaftsentgelt" dafür, dass Produktionskapazitäten vorgehalten werden und die Impfstoffherstellung zeitnah hochgefahren werden kann. "Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen", erklärt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Der Bund rechnet mit Kosten von bis zu 2,86 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2029.
+++ 12:46 IW-Institut: Deutsche geben in Pandemie 3600 Euro weniger aus +++
In zwei Pandemie-Jahren und während langer Lockdowns haben die Menschen ihren Konsum stark gedrosselt. "Die Deutschen haben in dieser Zeit rund 300 Milliarden Euro weniger ausgegeben als in einer Welt ohne Corona", teilt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zu einer Studie mit. Dies seien pro Kopf etwa 3600 Euro. Hauptursache seien eingeschränkte Einkaufs- und Freizeitangebote sowie die höhere Inflation. Deshalb legten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Geld auf die hohe Kante.
+++ 12:13 Kabinett beschließt Verordnung - Arbeitgeber bestimmen Corona-Regeln am Arbeitsplatz +++
Die neue Grundlage für Corona-Maßnahmen am Arbeitsplatz ist beschlossen. Das Kabinett segnet die Verordnung des Bundesarbeitsministeriums dazu ab. Sie sieht vor, dass Arbeitgeber selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept Maßnahmen zum Infektionsschutz festlegen. Wie schon im Corona-Ticker um 07:44 Uhr berichtet, sollen Arbeitgeber dabei das regionale Infektionsgeschehen berücksichtigen. Prüfen sollen sie beispielsweise, ob sie den Beschäftigten einen Corona-Test pro Woche anbieten, ob sie Schutzmasken bereitstellen und ob Beschäftigte im Homeoffice arbeiten sollen. Auch über Schutzmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln oder eine Maskenpflicht sollen Betriebe künftig selbst entscheiden. Die neuen Regeln gelten ab 20. März und sind zunächst bis einschließlich 25. Mai dieses Jahres in Kraft.
+++ 11:44 Südkorea meldet Rekordzahl von über 400.000 Neuinfektionen +++
In Südkorea haben sich innerhalb eines Tages so viele Menschen mit dem Coronavirus angesteckt wie nie zuvor. Es seien 400.741 Neuinfektionen registriert worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Dies sei die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren. Die Regierung gehe davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle bald erreicht sei.
+++ 10:58 Streeck bewertet Corona-Zahlen: "Es gibt zwei gute Nachrichten in der schlechten" +++
Die Corona-Parameter sind seit Tagen auf konstant hohem Niveau, gleichzeitig sollen bald die meisten Maßnahmen entfallen. Ist das angesichts der Entwicklungen verfrüht oder vertretbar? Im Gespräch mit ntv bewertet Virologe Hendrik Streeck die aktuellen Entwicklungen.
+++ 10:24 Saarlands Ministerpräsident Hans hat Corona +++
"Jetzt hat auch mich Covid erwischt. Ein positiver PCR-Test hat meine Befürchtung bestätigt", sagt der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans. Er habe sich in Selbstisolation begeben, um seine Familie nicht anzustecken. Eigentlich sollte Hans heute im Landtag eine Regierungserklärung zum Krieg in der Ukraine abgeben. "Corona ist leider nicht vorbei und ich wünsche auch den vielen anderen Betroffenen eine gute Besserung". Die Isolation kommt elf Tage vor der Landtagswahl, bei der Hans Spitzenkandidat der CDU ist.
+++ 09:55 Umfrage: Jede vierte Pflegekraft sucht neue Stelle +++
Mehr als jede vierte Pflegekraft sucht einer Umfrage zufolge aktiv nach einem anderen Job. Das ergebe eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung". Demnach wollen 12 Prozent in eine andere Tätigkeit im Gesundheitswesen wechseln, 16 Prozent ganz raus aus der Branche. Als Grund geben 49 Prozent der Befragten die hohe Arbeitsbelastung an, 39 Prozent das Gehalt. Jede vierte Pflegekraft will wegen der Arbeitszeiten den Beruf wechseln, jedem fünften fehlt die Anerkennung. Die wenigsten stören sich an den direkten Pandemie-Folgen, zu denen auch die seit heute geltende Impfpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gehört: Nur fünf Prozent geben das als möglichen Kündigungsgrund an. Allerdings wollen von den wenigen Ungeimpften in den Einrichtungen sechs von zehn die Branche verlassen.
+++ 08:24 FDP lehnt Nachbesserungen am Lockerungsplan ab +++
Vor den Beratungen der geplanten Corona-Lockerungen im Bundestag lehnt der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann Nachbesserungen wegen der aktuellen Rekord-Inzidenzen ab. Eine Infektionswelle allein reiche nicht für weitere Einschränkungen aus, sagt Ullmann im RBB-Sender Radioeins. Das Gesundheitswesen sei nicht mehr besonders belastet. "Deswegen können wir auf Eigenverantwortung setzen, auf Selbstschutz." Die Hälfte der Corona-Toten seien Menschen ohne Impfung. Auf die Frage, ob es noch Nachbesserungen geben solle, wie etwa vom Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen gefordert, sagt Ullmann, dies sei zwar die Meinung einiger Kolleginnen und Kollegen der Koalition, aber man sei doch entschlossen, die Pläne durchzuführen wie vorgesehen. Dahmen hatte sich dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht in Innenräumen als Basisschutzmaßnahme beizubehalten.
+++ 07:44 Maske, Test, Homeoffice: Arbeitgeber sollen Maßnahmen im Betrieb selbst festlegen +++
Arbeitgeber und Beschäftigte in Deutschland müssen sich auf neue Corona-Regeln für die Betriebe einstellen. Das Bundeskabinett will dazu an diesem Mittwoch eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums beschließen. Die Arbeitgeber sollen selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept entsprechende Maßnahmen festlegen. Die Arbeitgeber sollen dabei auch das regionale Infektionsgeschehen berücksichtigen. Prüfen sollen sie dann dem Entwurf zufolge, ob sie den Beschäftigten einen Corona-Test pro Woche anbieten, ob sie Schutzmasken bereitstellen und ob Beschäftigte im Homeoffice arbeiten sollen. Auch über Schutzmaßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln oder eine Maskenpflicht sollen Betriebe künftig selbst entscheiden.
+++ 06:41 Patientenschützer hält geplante Corona-Regeln für zu schwach +++
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat der Ampel-Koalition einen "politischen Offenbarungseid" bei den geplanten Corona-Schutzregeln vorgeworfen. Wider besseren Wissens wollten Abgeordnete von SPD und Grünen einer Gesetzesnovelle zustimmen, die kaum Schutz vor der Pandemie biete, sagte Vorstand Eugen Brysch. "Der kleinste Koalitionspartner darf nicht einfach lebenswichtige Entscheidungen diktieren", kritisierte er mit Blick auf die FDP. Keinesfalls sollten alle Restriktionen fortgeführt werden, sagte Brysch. Unter anderem bei täglichen Tests in der Alten- und Krankenpflege dürfe es aber keine faulen Kompromisse geben. Nötig sei außerdem bei der Maskenpflicht eine bundeseinheitliche Regelung, die über den Personenverkehr hinausgehe.
+++ 06:11 Bundesärztekammer-Chef warnt vor Flickenteppich bei Hotspotregelung +++
Kurz vor der ersten Lesung des neuen Infektionsschutzgesetzes im Bundestag am Nachmittag hat der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, die geplanten neuen Maßnahmen kritisiert. Für die geplante Hotspotregelung seien klare Kriterien und Grenzwerte nötig, sagte er der "Rheinischen Post". "Dass im Gesetzentwurf nur beispielhaft aufgeführt wird, ab wann die Länder schärfere Maßnahmen erlassen können, wird zwangsläufig zu einem bundesweiten Flickenteppich unterschiedlicher regionaler Regelungen führen." Es sei aber grundsätzlich richtig, die Schutzmaßnahmen wieder etwas zurückzufahren, sagte Reinhardt, denn die Corona-Infektionen unter Omikron verliefen deutlich milder als unter der Vorgängervariante Delta. Die Hotspotregelung soll ermöglichen, dass an Pandemieschwerpunkten weiterhin Regeln wie Maskenpflicht, Abstandsgebote oder Hygienekonzepte gelten können.
+++ 04:48 Inzidenz liegt erstmals über 1600 +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz überschreitet erstmals die Schwelle von 1600 und liegt jetzt bei 1607,1. Am Vortag lag sie bei 1585,4. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 262.593 Neuinfektionen gemeldet, 46.739 mehr als vor einer Woche. 269 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit einer Infektion. Mehr dazu lesen Sie hier.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:13 Apothekerverband: "Bürgertests kostenpflichtig zu machen, wäre unverantwortlich" +++
Der Apothekerverband Nordrhein fordert den Bund auf, an den kostenlosen Bürgertests über den 31. März hinaus festzuhalten. "Mit dem Vormarsch der Omikron-Variante BA.2 steigt die Rate positiver Tests kontinuierlich. Jetzt den gleichen Fehler wie im Oktober und die Bürgertests kostenpflichtig zu machen, wäre unverantwortlich", sagt Verbandschef Thomas Preis der "Rheinischen Post". Die Nachfrage sei immens: "Die Testzahlen sind etwa doppelt so hoch wie im November, als wir mit der Delta-Variante zu kämpfen hatten. Aktuell haben wir mit über zehn Prozent eine nie dagewesene Positivrate bei den Bürgertests."
+++ 03:21 Ärzteschaft für Beibehaltung der Maskenpflicht +++
Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, fordert, die Maskenpflicht "an Orten mit hoher Infektionsgefahr" beizubehalten. Als Beispiele nennt er den öffentlichen Nahverkehr, den Einzelhandel oder Orte mit vulnerablen Gruppen. "Wir befinden uns in einer problematischen Situation", sagt Gaß den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit der Inzidenz auf Rekordhöhe steige auch die Belegung auf Normalstationen. Absehbar werde sich das auch auf die Intensivstationen auswirken. Auch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund plädiert dafür, im Einzelhandel und Innenräumen weiter Masken vorzuschreiben.
+++ 01:55 CDU-Politiker: "Allgemeine Impfpflicht wird es nicht geben" +++
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, sagt den Plänen für eine allgemeine Impfpflicht ein Scheitern voraus. "Eine allgemeine Impfpflicht wird es mit uns nicht geben. Sie hat keine Mehrheit im Parlament, vor allem wäre sie wissenschaftlich und verfassungsrechtlich fragwürdig", sagt der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung. Für die 197 Abgeordneten der Union gebe es "keinen Grund, von unserem Antrag eines Impfvorsorgegesetzes abzuweichen", so Sorge. Die Gruppenanträge einer Impfpflicht ab 18 und einer Informationspflicht mit möglicherweise nachgeschalteter Impfpflicht ab 50 lägen so weit auseinander, dass ein schneller Kompromiss unwahrscheinlich sei.
+++ 01:03 Biontech will US-Zulassung für zweite Booster-Impfung +++
Biontech und Pfizer beantragen in den USA eine Notfallzulassung für eine zweite Booster-Impfung mit ihrem gemeinsamen Vakzin. Sie soll für Patienten ab einem Alter von 65 Jahren gelten, die bereits mit einem der zugelassenen Impfstoffe geboostert sind. Der Zulassungsantrag stütze sich auf Daten aus Israel, die während der Omikron-Welle erhoben wurden und erhöhte Immunantworten bei weniger Infektionen und schweren Erkrankungen zeigten, erklären die Unternehmen.
+++ 23:58 Ehemann von Kamala Harris positiv getestet +++
Der Ehemann von Vizepräsidentin Kamala Harris, Second Gentleman Doug Emhoff, hat sich mit Corona infiziert. Das Weiße Haus teilt mit, Emhoff sei am Mittwoch positiv getestet worden. Beim Test der Vizepräsidentin sei das Virus nicht festgestellt worden. Als Vorsichtsmaßnahme habe Harris dennoch entschieden, an einem geplanten gemeinsamen Auftritt mit US-Präsident Joe Biden und First Lady Jill Biden am Abend nicht teilzunehmen.
+++23:22 WHO: Weltweite Fallzahlen nehmen wieder zu +++
Die Zahl der weltweit wöchentlich gemeldeten Corona-Infektionen hat laut Weltgesundheitsorganisation erstmals seit Ende Januar wieder zugenommen. In der zweiten Märzwoche seien acht Prozent mehr Infektionen gemeldet worden als in der Woche davor, teilt die WHO mit. Insgesamt seien elf Millionen neuer Fälle gezählt worden. Außerdem seien 43.000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Besonders deutlich falle der Anstieg im Wochenvergleich in der Region westlicher Pazifik und in Afrika aus. In Europa betrage das Plus zwei Prozent.
+++ 22:19 Streit um Corona-Hilfen - US-Regierung warnt vor Impfstoff-Mangel +++
Die US-Regierung warnt vor einem Mangel an möglicherweise benötigten Corona-Impfstoffen, sollte der US-Kongress nicht bald weitere Milliardenhilfen für den Kampf gegen das Virus genehmigen. "Ohne Finanzierung werden die Vereinigten Staaten nicht genügend zusätzliche Auffrischungsimpfstoffe oder variantenspezifische Impfstoffe für alle Amerikaner haben, falls diese benötigt werden", erklärte das Weiße Haus. Hintergrund ist, dass es zwischen Demokraten und Republikanern Uneinigkeit über geplante Corona-Hilfen gegeben hatte und der Haushalt schließlich ohne die dafür ursprünglich geplanten 15,6 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) verabschiedet wurde.
+++ 21:48 Frankreich registriert 116.618 neue Fälle +++
In Frankreich breitet sich das Coronavirus seit Ende Februar auch wieder stärker aus, aber von den Höchstwerten am Jahresanfang - mehr als eine halbe Million Neuinfektionen am 25. Januar - ist Deutschlands Nachbarland noch weit entfernt: Die Behörden melden 116.618 neue Fälle binnen 24 Stunden. Dennoch ist das ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche, als 93.050 Neuinfektionen gemeldet wurden.
+++ 21:13 Sieben-Tage-Inzidenz nur noch in Berlin unter 1000 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt bundesweit weiter an. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Bis auf Baden-Württemberg und Bremen melden alle Bundesländer einen Anstieg. Berlin ist das einzige Bundesland, bei dem der Wert unter 1000 liegt. Zwischenzeitlich waren es mal 7 von 16 Ländern gewesen. Neben Mecklenburg-Vorpommern liegen jetzt auch in Bayern und Thüringen die Werte bei über 2000. Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und das Saarland liegen nur knapp darunter.
+++ 20:45 Bundesländer melden mehr als 223.000 neue Fälle +++
Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter verstärkt aus: Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 17.520.978 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 223.096 neue Fälle hinzu - der bislang höchste jemals an einem Dienstag gemeldete Tageszuwachs seit Pandemiebeginn. Das entspricht einem Anstieg bei den Infektionen um mehr als ein Fünftel im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche: Am 8. März hatten die Landesbehörden mit 184.233 Corona-Fällen noch knapp 39.000 Fälle weniger verzeichnet.
Drei Bundesländer verzeichnen aktuell neue Höchstwerte bei der Zahl der erfassten Neuinfektionen: Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
+++ 20:38 290 Todesfälle binnen 24 Stunden +++
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 290 auf 125.914. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Daten der Landesbehörden hervor. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche ist die Zahl gesunken: Da waren es 327 Tote im Zusammenhang mit einer Virusinfektion. Als aktuell infiziert gelten rund 3.632.037 Personen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten 13.763.027 Menschen als genesen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) geht erneut leicht zurück und wird vom RKI mit 0,99 angegeben (Vortag: 1,00). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2297 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 929 davon werden invasiv beatmet.
+++ 20:03 Großbritannien meldet 109.802 Neuinfektionen +++
Nach 170.985 Corona-Fällen am Vortag registriert Großbritannien heute deutlich weniger Neuinfektionen binnen 24 Stunden: Die britischen Behörden melden 109.802 neue Fälle.
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