Panorama

Corona-Ausbruch in Neukölln 369 Haushalte unter Quarantäne gestellt

Nachdem es zunächst in Skigebieten grassierte, hat das Virus nun auch Mietskasernen erreicht.

Nachdem es zunächst in Skigebieten grassierte, hat das Virus nun auch Mietskasernen erreicht.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Berlin-Neukölln befinden sich wegen zahlreicher Corona-Fälle 369 Haushalte unter Quarantäne. Pro Haushalt leben bis zu zehn Menschen auf engem Raum zusammen, die genaue Anzahl der Betroffenen ist nicht bekannt. Die 57 Personen positiv getesteten Bewohner zeigen milde Symptome, bis auf eine Ausnahme.

Nachdem mehrere Häuser eines Wohnblocks in Berlin Neukölln wegen zahlreicher Corona-Infektionen am Samstag isoliert worden waren, hat das Bezirksamt nun die beschlossenen Maßnahmen bekannt gegeben: Für insgesamt 369 Haushalte wurde demnach eine Quarantäne angeordnet.

Die Betroffenen lebten an sieben Standorten in verschiedenen Kiezen, sagte Gesundheitsstadtrat Falko Liecke. Wie viele Menschen genau von der Quarantäne betroffen sind, war zunächst nicht bekannt. Inzwischen hat sich Liecke zufolge die Zahl der positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Menschen in dem Zusammenhang auf 57 erhöht, darunter sind auch Kinder. Dem Bezirksamt zufolge stehen noch 267 Tests aus, die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen feststehen.

Laut Bezirksbürgermeister Martin Hikel sind die Wohnverhältnisse vor Ort sehr beengt - pro Haushalt lebten bis zu zehn Menschen zusammen. Nachdem das Virus in Europa zunächst in Skigebieten grassiert hatte, sei es nun auch in Mietskasernen angekommen, sagte Hikel. Es treffe die Schwächsten der Gesellschaft. Sozialarbeiter seien vor Ort, für den kurzfristigen Bedarf der Menschen in Quarantäne würden Hilfspakete organisiert.

Einem Bericht des RBB zufolge handelt es sich bei den Corona-Erkrankungen bisher um vorwiegend milde Fälle mit einer Ausnahme. Ein Pfarrer, der möglicherweise am Anfang der Ansteckungskette stehen könnte, werde stationär behandelt. Er könnte bei Hausbesuchen oder im Gottesdienst andere Menschen angesteckt haben - die Infektionskette ließe sich jedoch nicht mehr zurückverfolgen.

Quelle: ntv.de, khe/dpa

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