Panorama

Das Testsystem ist am Limit 40 Prozent aller PCR-Proben sind positiv

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Die Omikron-Welle nimmt weiter an Fahrt auf. Laut dem Wochenbericht des RKI steigt die Positivquote auf einen neuen Höchststand, ebenso die Gesamtzahl der ausgewerteten PCR-Tests. Weiter an Boden gewinnt auch der noch ansteckendere Subtyp BA.2.

Die Zahl der analysierten PCR-Proben steigt kaum noch an, wie aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Demnach wurden in der zurückliegenden Woche in deutschen Laboren 2.538.378 PCR-Tests untersucht - das sind nur knapp 32.000 mehr als in der Woche zuvor. Das zeigt, dass sich das deutsche Testsystem am Limit bewegt.

Die Positivquote der durchgeführten PCR-Tests steigt indes auf 40,58 Prozent. In der Woche zuvor waren noch 32,17 Prozent der Tests positiv ausgefallen. Die hohe Positivquote bei gleichzeitig nahezu voll ausgeschöpften Testkapazitäten weist auf eine steigende Dunkelziffer hin: Mehr Corona-Fälle bleiben unentdeckt.

Das Durchschnittsalter der Corona-Infizierten liegt laut dem RKI-Wochenbericht derzeit bei 30 Jahren. Corona-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind demnach durchschnittlich 53 Jahre alt. Diejenigen, die intensivmedizinische Versorgung benötigen, sind im Schnitt 65 Jahre alt.

Das Fallaufkommen zieht laut Wochenbericht weiter stark an. Demnach bleiben in der Omikron-Welle Kinder bis 14 Jahren am stärksten vom Infektionsgeschehen betroffen. In ihrer Altersgruppe schießt die Wochen-Inzidenz in der vierten Kalenderwoche auf 2591,68. Ebenfalls stark betroffen sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 34 Jahren. Bei ihnen steigt die Wochen-Inzidenz auf 1696,26.

Subtyp BA.2 gewinnt weiter an Boden

Auf niedrigem Niveau legt zudem die offenbar noch besser übertragbare Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland weiter zu. Für die Woche bis zum 23. Januar wies das RKI einen Anteil von 5,1 Prozent aus - das ist etwa eine Verdopplung im Vergleich zur Woche zuvor. Die Daten ergeben sich aus einer Stichprobe von Fällen, in denen vollständige Erbgutanalysen durchgeführt wurden.

Demnach dominiert bisher in Deutschland der Omikron-Subtyp BA.1. BA.2 hatte sich unter anderem in Ländern wie Dänemark stark ausgebreitet. Deutsche Experten erwarten dies auch hierzulande und befürchten, dass dies die Omikron-Welle verlängern könnte. Der Charité-Virologe Christian Drosten hatte am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" gesagt, dass die hier geltenden Infektionsschutzmaßnahmen die Ausbreitung im Vergleich zu anderen Ländern jedoch verlangsamen dürften.

Die beiden Omikron-Subtypen hatte Drosten mit einer Auto-Metapher erklärt und über BA.2 gesagt: "Der Motor, der hat schon ein paar PS mehr." Er bezog sich auf Daten zu Ansteckungen in Haushalten in Dänemark. Über diese Studie schreibt das RKI im Wochenbericht, sie deute darauf hin, "dass die Sublinie BA.2 leichter übertragbar ist als BA.1 und immunevasive Eigenschaften aufweist, die diese höhere Übertragbarkeit begründen könnten".

Quelle: ntv.de, mli/chf/dpa

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