Labore werten 1 Mio. Proben ausAnteil positiver Coronatests nimmt ab

Daten des Robert-Koch-Instituts über die Arbeit der mit Coronatests befassten Labore transportieren eine hoffnungsvolle Nachricht: Die Dunkelziffer an Infektionen nimmt wohl ab - und damit auch die Kraft der derzeitigen Pandemie-Welle.
In der vergangenen Woche ist die Zahl der durchgeführten Corona-Tests in Deutschland leicht zurückgegangen. Wie das Robert-Koch-Institut in seinem Lagebericht mitteilt, wurden von den angeschlossenen Laboren zwischen dem 18. und dem 24. Januar 1.068.323 PCR-Tests durchgeführt. Das bedeutet einen Rückgang um knapp 100.000 im Vergleich zur Vorwoche.
Zurückgegangen ist auch der Anteil der positiven Ergebnisse der Tests. Dem RKI zufolge ergaben in der vergangenen Woche 9,97 Prozent der Tests einen Hinweis auf eine Infektion mit Sars-CoV-2. Dieser Wert sinkt damit auf den niedrigsten Stand seit Ende November.
Eine niedrige Positivenquote bei in etwa gleich bleibenden Testzahlen gilt als Hinweis auf einen Rückgang der Pandemie-Dynamik, da sie auf eine niedriger werdende Zahl an unentdeckten Neuinfektionen hindeutet. Auf dem Höhepunkt der ersten Welle im Frühjahr 2020 betrug dieser Wert 9,01 Prozent. Der Höchstwert lag in der letzten Woche des Jahres 2020 bei 15,91 Prozent.
Die deutschen Labore können mit der derzeitigen Menge an Coronatests den Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge gut umgehen: In etwa stabil geblieben ist die Zahl der von den Laboren nicht bearbeiteten Proben. In der vergangenen Woche gab es einen Rückstau von 11.980 PCR-Tests. Ende Oktober 2020 waren es knapp 100.000 liegen gebliebene Tests.
Grund für Rückstände sind in der Regel Lieferengpässe bei Materialien und Reagenzien. Aber auch personelle Gründe sind möglich. Das RKI schreibt dazu in seinem Lagebericht: "Die Mitarbeitenden der Labore arbeiten seit Beginn der Pandemie teils sieben Tage die Woche. Sie sind fachlich sehr gut ausgebildet und können nicht ohne Weiteres ersetzt werden. Es ist damit zu rechnen, dass es in den kommenden Wochen und Monaten auch hier krankheitsbedingt oder aufgrund von epidemiologisch begründeten Maßnahmen zu Personalausfällen kommen kann."