Panorama

Wetterwoche im SchnellcheckAuf einen kühlen Mai folgt im Juni die Hitze

26.05.2019, 15:14 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Im Seebad Brighton weht ein kühler Wind. Die Badehose muss noch bis Ende der Woche in der Tasche bleiben. (Foto: picture alliance/dpa)

Der Mai enttäuscht auch im Endspurt. Von Sahara-Klima und Dürre-Wetter kann weiter keine Rede sein. Doch im Juni zieht dann endlich der Sommer ein. Und er kommt gleich mit aller Macht.

Der Wonnemonat bleibt in seinen letzten Tagen ziemlich außer Form. Denn Atlantiktief "Claudius", das derzeit noch westlich von Schottland liegt, zieht am Montag nach Südskandinavien. Dadurch wird der Weg für Luft aus den Polarregionen frei, die sich auf ihrem Weg nach Deutschland über der Nordsee aber zumindest ein bisschen aufwärmen kann. Die frische Luft bestimmt unser Wetter von Dienstag bis Donnerstag. Danach dreht die Strömung auf Südwest und es wird immer wärmer, sodass spätestens am Sonntag landesweites Sommerfeeling ausbrechen dürfte.

Dementsprechend kommt mit dem Beginn des meteorologischen Sommers am 1. Juni auch der gefühlte Sommer richtig auf Touren. Selbst die Hitzemarke von 30 Grad könnte am kommenden Sonntag erstmalig in diesem Jahr geknackt werden. Vorm Sommerbeginn am Wochenende wird am Freitag noch der Schlussstrich unter die Maibilanz gezogen. Nach jetzigem Stand fällt er zu kühl und zu nass aus. Und auch das Soll an Sonnenstunden wird voraussichtlich nicht erfüllt.

Besonders bemerkenswert ist das vor dem Hintergrund, dass der Mai 2018 rund 4 Grad wärmer war als der langjährige Durchschnitt. Damit fällt der Mai 2019 im Vergleich zum Mai 2018 im Schnitt gut 5 bis 6 Grad kälter aus. Darüber hinaus ist durch die kühlen Temperaturen der vergangenen Wochen die Rekordserie der zu warmen Monate am Stück gerissen. Der letzte zu kalte Monat war der März 2018, dem anschließend 13 zu warme Monate folgten, bis der Mai nun endlich mal einen Schlussstrich zieht. Hier die Details für die Woche bis hinein ins erste Sommerwochenende.

Montag

Der Wochenstart verläuft insgesamt ganz brauchbar mit recht angenehmen Temperaturen zwischen 16 Grad auf Sylt und bis zu 24 Grad in der Oberlausitz. Dabei sind besonders in einem Streifen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis rüber nach Vorpommern sowie an den Alpen Schauer und Gewitter aktiv. Ansonsten ist es schöner und trocken.

Dienstag und Mittwoch

Die Rückseite von Tief "Claudius" lässt uns wieder zur dickeren Jacke greifen. Die Temperaturen gehen nämlich auf unter 20 Grad zurück und im Alpenraum droht erneut viel Regen. 50 bis 100 Liter pro Quadratmeter binnen 48 Stunden dürften gerne mal beieinander kommen. In den Gipfellagen gibt es nochmals rund 1 Meter Neuschnee. Und hier liegen ja zum Teil noch Rekordschneemengen für diese Jahreszeit: auf der Zugspitze (auf knapp 3000 Meter) aktuell 605 Zentimeter und auf dem Nebelhorn (2070 Meter) noch 205 Zentimeter. Dabei ist es in den Regionen nördlich der Donau am Dienstag wechselhaft mit teils gewittrigen Regengüssen bei 14 bis 19 Grad. Am Mittwoch lassen die Schauer nach und es wird vor allem im Norden und Westen freundlich, aber kühl bei 13 bis 18 Grad. Im Dauerregen am Alpenrand sind es weiterhin nur kühle 10 Grad oder sogar etwas darunter.

Donnerstag (Christi Himmelfahrt)

Der zum Ehrentag der Väter und Herren auserkorene Feiertag beginnt frisch mit 4 bis 9, im Rheinland mit 10 Grad. In den Mittelgebirgen kann es örtlich sogar Bodenfrost geben. Dafür wird es im Süden und Osten tagsüber recht sonnig und trocken. Im Norden und Westen ziehen dagegen dichtere Wolken auf und vor allem nachmittags fällt stellenweise etwas Regen. Dazu 14 bis 19, rund um Freiburg nahe 20 Grad.

Freitag

Ein bisschen Geduld ist noch gefragt: Der letzte Maitag bleibt durchwachsen mit einem Mix aus Sonne und Wolken mit zeitweiligem Regen bei 15 bis 23 Grad.

Am Wochenende

Pünktlich zum meteorologischen Sommerbeginn stellt sich die Wetterlage um und aus Südwesten kommt warme Luft zu uns. Hierbei sind am Samstag im äußersten Süden noch Schauer unterwegs. Im großen Rest zeigt sich die Sonne aber bereits häufiger und die Temperaturen klettern auf 17 bis 23, am Rhein schon auf 25, Richtung Freiburg auch auf 26 Grad. Der Sonntag bringt uns dann viel Sonne und verbreitet 22 bis 27 Grad, im Südwesten sogar 28 oder 29 Grad. Und dort wackelt auch die Hitzemarke von 30 Grad, die am ehesten in Freiburg und am Hochrhein geknackt werden könnte.

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