Panorama

Verbindungen zu KriminellenBelgischer Fußball-Moderator ein Räuber?

30.08.2018, 13:30 Uhr
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Bei dem Überfall war auch eine Schusswaffe im Spiel. (Foto: imago/Agentur 54 Grad)

Es geht um bewaffnete Überfälle, Einbrüche und Drogendelikte, die zwischen 2015 und 2017 in Belgien verübt wurden. Einer der Beschuldigten ist ein bekannter Fernsehmoderator, der sich möglicherweise mit den falschen Freunden einließ.

Wer in Belgien oder Frankreich Fußball schaut, kennt den Sportjournalisten Stéphane Pauwels. Er berichtete von internationalen Großereignissen und moderierte auch Fernsehshows. Daneben führte er jedoch möglicherweise noch ein anderes Leben, wie nun Polizeiermittlungen ans Licht brachten.

Im Rahmen einer großen Untersuchung wurde Pauwels festgenommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wird er verdächtigt, an einem bewaffneten Raubüberfall einer Bande in einem wohlhabenden Brüsseler Vorort beteiligt gewesen zu sein. Dabei war auch eine Schusswaffe zum Einsatz gekommen.

Der Überfall habe sich 2017 in Lasne südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel ereignet. Die Verhaftung des 50-Jährigen sei Teil der Ermittlungen in einer Reihe von Raubüberfällen, Einbrüchen und Drogendelikten, die zwischen 2015 und 2017 verübt wurden, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft. Insgesamt gab es fünf Festnahmen.

Belgischen Medienberichten zufolge soll der Fußball-Experte an dem Überfall nicht selbst beteiligt gewesen sein. Seine damalige Freundin habe den Einbruch im Haus ihres Ex-Partners in Auftrag gegeben, heißt es. Pauwels habe seiner Geliebten Kontakte zu zwielichtigen Freunden vermittelt, die für den Überfall angeheuert wurden.

Inzwischen ist der Moderator wieder auf freiem Fuß, wurde aber von seinem Arbeitgeber suspendiert, bis die Vorwürfe aufgeklärt sind. Danach meldete sich der Moderator auf Twitter mit den Worten: "Freunde, alles ist in Ordnung! Danke, dass ihr euch meinetwegen Sorgen macht!"

Quelle: sba

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