Panorama

Innengastronomie öffnet Freitag Berlin baut ungenutzte Corona-Klinik ab

Im Frühjahr 2020 war das Reservekrankenhaus innerhalb weniger Wochen entstanden.

Im Frühjahr 2020 war das Reservekrankenhaus innerhalb weniger Wochen entstanden.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Berlin lockert seine Corona-Maßnahmen weiter. Zum Wochenende dürfen Restaurants wieder ihre Innenräume öffnen. Auch größere Veranstaltungen im Freien sind möglich. Für das Reservekrankenhaus auf dem Messegelände sieht das Land keine Verwendung mehr.

Wegen stark gesunkener Fallzahlen lockert das Land Berlin eine Reihe von Corona-Regeln früher als geplant. So dürfen Restaurants in der Hauptstadt voraussichtlich von Freitag an wieder ihre Innenräume für Gäste öffnen. Das kündigte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop von den Grünen nach einer Senatssitzung an. Dabei gelte eine Testpflicht. In der Außengastronomie und im Einzelhandel soll die Testpflicht hingegen entfallen. Zudem wird das Corona-Notfallkrankenhaus auf dem Messegelände wieder abgebaut.

"Das sind große Schritte, die wir hier gehen", sagte Pop. "Wir hoffen, dass die Vorsicht weiter bleibt." Der Senat beschloss zudem, Veranstaltungen im Freien mit bis zu 500 Teilnehmern wieder zuzulassen. In Innenräumen sollen es maximal 100 Menschen sein, bei technischer Belüftung der Räume auch 500.

Schon von diesem Freitag an soll es mehr Präsenzveranstaltungen an den Hochschulen in Berlin geben. Dann dürfen auch Fitnessstudios wieder öffnen und Flohmärkte stattfinden. Touristische Übernachtungen in Hotels sind wie in Brandenburg vom 11. Juni an wieder möglich. Dabei soll es keine Belegungsgrenzen geben, Hygienekonzepte aber weiter gelten.

Die Pandemie sei noch nicht besiegt, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Vor dem Hintergrund der sinkenden Zahlen wolle man aber so viel wie möglich und so früh wie möglich Begegnungen wieder möglich machen.

Klinik bietet Platz für 500 Patienten

Neben den genannten Lockerungsschritten soll nun auch das nicht genutzte Corona-Notfallkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände bis Ende September komplett abgebaut werden. Das teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit mit. Im Frühjahr 2020 war das Reservekrankenhaus auf dem Berliner Messegelände innerhalb weniger Wochen entstanden. Dort hätten laut Behörde rund 500 Infizierte und Covid-19-Patienten isoliert und behandelt werden können, falls die Berliner Kliniken im Laufe der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten.

Das Land Berlin hat hierzu dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes bisher rund 13,4 Millionen Euro gezahlt. Das Geld decke die medizinische Ausstattung und den Betrieb ab, heißt es von der Gesundheitsverwaltung.

Darüber hinaus zahlt das Land der ebenfalls landeseigenen Messe Berlin GmbH seit Mitte März 2020 monatlich rund 1,2 Millionen Euro für die Nutzung der Flächen, erläuterte der Sprecher. Diese mietet die Flächen, Vivantes betreibt das Krankenhaus. Die Miete mindere die Einnahmeausfälle der Messe. Die Baukosten waren zunächst mit rund 31 Millionen Euro veranschlagt worden. Laut Sprecher liegen sie bei rund 24,6 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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