Wetterwoche im SchnellcheckBibberwinter spielt Schnee-Roulette

Die kommende Woche wird ganz sicher eins: knackig kalt. Ob und wo es auch Schnee in nennenswertem Ausmaß gibt, da sind sich die Wettermodelle uneins. Eine Antwort auf die Frage aller Fragen - gibt es Weiße Weihnachten? - ist laut ntv-Meteorologe Björn Alexander wohl erst Ende der Woche möglich.
Der Winter geht auch in der neuen Woche in die Verlängerung. Zunächst mit regionalem Schnee und Glätte, bevor es kurz stabiler und dann wieder abwechslungsreicher wird. Zur Wochenmitte lassen die Wettercomputer nämlich ein Tief nach Deutschland ziehen, das reichlich Schnee im Gepäck haben könnte. Allerdings sind die Unsicherheiten der Prognosen noch groß.
Variante 1 ist, dass das Tief tendenziell über die Nordhälfte hinwegzieht. Damit hätten wir entlang der breiten Mitte eine Grenzwetterlage mit Schnee und Glätte zwischen milderer Luft im Süden und Kaltluft im Norden. Die zweite Option, die die Wettermodelle anbieten, ist eine südlichere Zugbahn. Damit bliebe es in der Nordhälfte trocken und winterlich kalt, während bevorzugt die Regionen südlich der Mainlinie eine ordentliche Ladung Schnee abbekommen würden - ein Szenario, das aktuell insbesondere das Europäische Wettermodell bevorzugt und mit 15 bis 30 Zentimeter Schneeauflage bis ins Flachland quittiert. Dagegen spricht beispielsweise das Amerikanische Modell, das die Schneeoptionen für die Mitte bis herauf in den Norden bevorzugt.
Zum Ende der Woche und zum vierten Advent stehen die Vorhersagen ebenfalls auf wackeligen Füßen. Sowohl eine Verlängerung des Winterwetters als auch eine Milderung mit Schnee und Glatteis sind denkbar.
Nacht zum Montag: Frost und örtlich fällt Schnee
Es wird abermals zapfig kalt in Deutschland. Am kältesten ist es im Bereich der Mittelgebirge sowie an den Alpen mit minus 8 bis minus 15 Grad. Ansonsten erwarten uns meistens Tiefstwerte zwischen minus 2 und minus 7 Grad - verbreitet mit Glättegefahr durch Reif oder gefrierende Nässe. Etwas Schnee mit entsprechender Glätte ist bevorzugt in der Osthälfte möglich.
Montag: Kaltstart mit freundlichem Finish
Hoch "Julian" macht sich vorübergehend für unser Wetter stark. Das bedeutet, dass sich nach einem frostigen Start mit einem teilweise eiskalten Wind später öfter die Sonne behauptet. Einzig im südlichen Ostdeutschland sind dichte Wolken mit Schnee und Glätte unterwegs. Die Temperaturen bringen es im Westen auf 0 bis 3 Grad. Ansonsten dominiert der Dauerfrost mit minus 5 bis 0 Grad und einem insgesamt bibberkalten Wind.
Dienstag: Stellenweise Schnee
Im Südwesten haben die Wettercomputer Schneeglätte im Programm. Im großen Rest bleibt es hingegen beim trockenen und teilweise eisigen, weil windigen Winterwetter mit Höchstwerten zwischen minus 5 und plus 2 Grad.
Mittwoch und Donnerstag: Unsichere Grenzwetterlage
Von Westen zieht das Schneetief heran und bringt Schnee und Schneeregen mit. Wo genau, das ist leider noch ziemlich offen. Fakt ist aber, dass im Bereich der Zugbahn des Tiefdruckkerns und südlich davon eine sogenannte Grenzwetterlage zwischen milder und kalter Luft entsteht. Tendenziell ist es dabei dementsprechend im Südwesten mit 3 oder 4 Grad plus am mildesten. Der Osten bleibt unterdessen eisgekühlt mit höchstens minus 3 Grad.
Freitag und am Wochenende: Spannende Weichenstellung
Die Frage nach der Weißen Weihnacht treibt viele von uns um. Und sie könnte am Ende der Woche beantwortet werden. Denn es zeichnet sich eine spannende Entwicklung und eine mögliche Weichenstellung bis Weihnachten ab. Zuvor erwarten uns am Freitag wechselhafte minus 4 bis plus 4 Grad mit zeitweiligen Schnee- oder Schneeregenschauern. Und eine ähnliche Temperaturspanne gibt es dann auch am Wochenende.
Danach sieht ein Teil der Berechnungen den Winter in der Verlängerung. Andere Trends bevorzugen unterdessen vom Atlantik her eine schrittweise Milderung. Hierbei bliebe der Osten noch länger winterlich kalt, während im Westen der Traum von Schnee zum Fest in weitere Ferne rücken könnte.