Polizei ermittelt gegen Klinik Brite stirbt nach Haartransplantation in der Türkei
01.08.2025, 13:04 Uhr Artikel anhören
Auch in Deutschland steigt die Nachfrage nach Haartransplantationen.
(Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn/Symbolbild)
Endlich wieder volles Haar - das erhoffen sich viele Männer, die schon früh eine Glatze bekommen und reisen darum für eine Haartransplantation in die Türkei. Für einen britischen Touristen endet die Operation tödlich. Die Zusammenhänge werden nun untersucht.
Ein Mann aus Großbritannien ist nach einer Haartransplantation in der Türkei gestorben. Wie der türkische Sender "OdaTV" berichtet, soll der 38-Jährige Ende Juli nach dem fünfstündigen Eingriff in der privaten CINIK-Klinik in Istanbul schwer erkrankt und zur Notfallbehandlung in ein Krankenhaus verlegt worden sein. Kurz darauf sei er gestorben.
In welchem Zusammenhang die Haartransplantation mit dem Tod des britischen Touristen steht, wird derzeit untersucht. Die Leiche des Mannes sei zunächst obduziert worden. Die Polizei ermittele wegen "fahrlässiger Tötung" gegen die Privatklinik, heißt es. Sowohl der Chirurg, der die Haartransplantation durchgeführt hat, als auch der Anästhesist und die Krankenschwestern seien bereits vernommen worden, berichtet die britische "Daily Mail".
Medizintourismus in Türkei boomt
Das britische Außenministerium steht derweil in Kontakt mit der Familie des Opfers: "Wir unterstützen die Familie eines britischen Mannes, der in der Türkei verstorben ist, und stehen in Kontakt mit den örtlichen Behörden", sagte ein Sprecher auf Nachfrage der britischen "Sun".
Der Medizintourismus in der Türkei boomt. Pro Jahr reisen rund eine Million Menschen dorthin, um sich einer Haartransplantation zu unterziehen. Aufgrund deutlich günstigerer Preise bei hoher Qualität hat sich die Türkei als weltweit führendes Land für Haartransplantationen etabliert.
Die Nachfrage kommt besonders aus europäischen Ländern, auch etwa 50.000 Deutsche reisen jährlich dafür in die Türkei. Zum Vergleich: Eine Haartransplantation in Deutschland kostet etwa 5000 bis 10.000 Euro. In der Türkei liegt die Operation je nach Aufwand zwischen 1500 und 5000 Euro.
Quelle: ntv.de, akr