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Hohe Strafe für VerkehrssünderBusfahrer fährt seltene Riesenschildkröte an

30.11.2019, 08:05 Uhr
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Die meisten Schildkröten der Art Chelonoidis porteri leben im Südwesten der Insel Santa Cruz. (Foto: imago images/blickwinkel)

Während einer Tour mit Urlaubern stößt ein Busfahrer auf den Galapagos-Inseln mit einer Schildkröte zusammen. Für das Tier geht der Unfall relativ glimpflich aus. Doch weil es sich um eine bedrohte Art handelt, muss der Mann eine saftige Geldstrafe zahlen.

Weil er auf den Galapagos-Inseln eine Riesenschildkröte angefahren hat, muss ein Busfahrer eine hohe Geldstrafe zahlen. Der Mann, der Touristen über die Inseln im Ostpazifik beförderte, müsse 11.347,20 Dollar, etwa 10.300 Euro, zahlen, teilten die Behörden des ecuadorianischen Nationalparks mit. Er habe den Panzer des Weibchens bei dem Unfall am 21. November "teilweise zerstört" und anschließend Fahrerflucht begangen.

Bei dem Tier handelte es sich um eine vom Aussterben bedrohte Art, die sogenannte Chelonoidis porteri. Die meisten Schildkröten der Art leben im Südwesten der Insel Santa Cruz. Insgesamt werden mehr als zehn Unterarten von Galápagos-Schildkröten aufgeführt, die vielfach nur auf je einer der größeren Inseln des Archipels vorkommen. Eine Riesenschildkröte wurde als "Lonesome George" weltbekannt, als sie 1971 auf der Insel Pinta entdeckt wurde. Das Tier gehörte zu den Schildkröten namens Chelonoidis abingdoni.

Die Galapagos-Inseln und ihr Meeresreservat tausend Kilometer vor Ecuador waren 1978 der erste Ort, der als Welterbe auf die Liste der UN-Kulturorganisation Unesco gesetzt worden war. Zu den nur dort vorkommenden Arten zählen auch Meerechsen und Landleguane. Der Forscher Charles Darwin hatte bei seinen Reisen im 19. Jahrhundert auf den Galapagos-Inseln wichtige Erkenntnisse für seine Evolutionstheorie gewonnen - unter anderem durch die Beobachtung der später nach ihm benannten Darwin-Finken.

Quelle: jpe/AFP/dpa

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