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Wie "Jack the Ripper"China richtet elffachen Mörder hin

03.01.2019, 14:59 Uhr
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Gao Chengyong wurde wegen seiner elf Morde verurteilt und hingerichtet. (Foto: imago/eckphoto)

Er vergewaltigte und zerstückelte elf Menschen bestialisch. Dabei verfolgte er immer dasselbe Muster und schreckte auch nicht vor Verbrechen an Kindern zurück. Nun wird der Serienmörder Gao Chengyong in China für seine Gräueltaten hingerichtet.

In China ist ein als "chinesischer Jack the Ripper" bekannter Serienmörder hingerichtet worden. Das Gericht in der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu, das den 54-jährigen Gao Chengyong im März zum Tode verurteilt hatte, gab die Vollstreckung des Urteils im Kurzbotschaftendienst Weibo bekannt. Chinas Oberstes Gericht hatte die Hinrichtung demnach zuvor genehmigt.

Gao hatte elf Frauen und Mädchen vergewaltigt, ermordet und anschließend ihre Leichen geschändet. Wegen der bestialischen Weise, wie er einige seiner Opfer zurichtete, wurde er von chinesischen Medien "Jack the Ripper" genannt. Als Motiv für die brutalen Morde vermutete die Polizei neben sexueller Perversion auch Frauenhass.

Frauen mit roter Kleidung

Der Mörder ging meist nach demselben Muster vor: Er folgte Frauen und Mädchen, die rote Kleidungsstücke trugen, bis nach Hause, vergewaltigte und tötete sie. Danach zerstückelte er die Leichen. Einigen seiner Opfer entnahm er Medienberichten zufolge die Fortpflanzungsorgane. Sein jüngstes Opfer war acht Jahre alt. Gao beging seine Morde zwischen 1988 und 2002 in Gansu und der benachbarten Inneren Mongolei.

Doch erst 2016, als ein Onkel Gaos wegen eines kleinen Vergehens festgenommen wurde, kam die Polizei dem Mörder auf die Spur. Die DNA des Onkels wurde getestet und registriert. Das Ergebnis zeigte den Ermittlern, dass der Frauenmörder ein Verwandter des Mannes sein müsse. Gao wurde daraufhin festgenommen.

Der ursprünglich als "Jack the Ripper" bezeichnete Serienmörder tötete 1888 in London fünf Prostituierte grausam. Die Taten wurden nie aufgeklärt.

Quelle: sgu/AFP

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