Panorama

Tiefpunkt am Dienstag Der August beginnt unterkühlt

Sonnenuntergang am Strand von Norderney.

Sonnenuntergang am Strand von Norderney.

(Foto: dpa)

Ferien in ganz Deutschland, und das Wochenende beginnt gut. Zumindest der Samstag wird noch einmal warm und es bleibt trocken. Am Sonntag allerdings fallen die Temperaturen, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander. Es drohen wieder Unwetter.

n-tv.de: Es ist zwar nicht wirklich kalt, aber dennoch will der Sommer irgendwie auch nicht richtig auf Touren kommen. Macht es der August besser als der Juli?

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

Björn Alexander: Sagen wir es mal so: Die ersten Augusttage werden schon mal ziemlich unterkühlt. Am Dienstag ist der temperaturtechnische Tiefpunkt aber auch schon erreicht. Im Süden verabschiedet sich der Juli an diesem Wochenende sowieso erstmal ziemlich sommerlich. Und auch zur Mitte der kommenden Woche wird es vor allem hier auch wieder wärmer. Richtung Norden hat es der Sommer hingegen auch im August vorerst einmal sehr schwer. 

Woran liegt das?

Grund ist, dass sich über Skandinavien ein relativ stabiles und sehr umfangreiches Tief festgesetzt hat, das von Westen und Nordwesten zunächst einmal relativ kühle Luft heranführt. Ein durchgreifender Umschwung zu landesweitem und lupenreinem Sommerwetter ist somit bis weit in die nächste Woche hinein leider nicht in Sicht.

Schade. Aber zumindest die Urlauber in den Alpen wird es freuen.

Genau. Und gerade dort waren die vergangenen Wochen zum Teil auch wirklich unterirdisch. In Alpennähe sind im Juli zum Teil 200 bis 400 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen gekommen. Derweil waren es in einigen Regionen dagegen nur rund 10 Prozent dieser Wassermassen. Beispielsweise von Köln über Mönchengladbach bis ins Ruhrgebiet oder in Teilen Sachsen-Anhalts. Dort sind gerade mal 20 bis 40 Liter gefallen. 

Was sagt die Statistik sonst über den Juli 2016?

Deutschlandweit betrachtet gleichen sich die Regenmengen zu einem relativ normalen beziehungsweise durchschnittlichen Juli aus, im Mittel sind es etwa 65 Liter pro Quadratmeter. Auch in Sachen Sonnenschein entspricht der Juli in etwa dem langjährigen Durchschnitt mit rund 200 Sonnenstunden. Dabei war es alles in allem zu warm mit 1,5 bis 2 Grad über dem klimatologischen Mittelwert. 

Dann kommen wir doch mal zum Wetter der kommenden Tage. Wie wird’s denn?

Am Samstag ganz im Süden sehr sonnig und nur in den Alpen nachmittags vereinzelte Wärmegewitter. Weiter nach Norden werden die Wolken zwar dichter, aber auch dort bleibt es trocken. Erst nördlich einer Linie Köln-Berlin sind aus kompakteren Wolken ein paar Schauer drin, wobei es auch an den Küsten später sonniger wird. Die Temperaturen: Südlich der Mainlinie dominiert bei 28 bis 31 Grad der Sommer. Im südlichen Ostdeutschland werden es ebenfalls noch warme 23 bis 26 Grad. Ansonsten sind frischere 20 bis 23 Grad möglich.

Was bringt uns der Sonntag?

Allgemein wechselhaftes Wetter mit freundlichen Abschnitten und ein paar Schauern. Kräftig und gewittrig können diese im Süden ausfallen - stellenweise wahrscheinlich auch wieder mit Unwettergefahr. Dabei erreichen die Temperaturen in der Südosthälfte 24 bis 27 Grad. Im Westen und Norden sind es 19 bis maximal 23 Grad.

Ohne Unwetter scheint es in diesem Sommer ja nicht zu gehen. Wird es auch nächste Woche wieder unruhig weitergehen?

Aus heutiger Sicht werden die Unwetter seltener. Denn am Montag und Dienstag wird die warme und energieliefernde Luft auch im Süden vorübergehend abgedrängt. Dann sind es meistens nur noch 18 bis 25 Grad bevor der Sommer von Süden her mal wieder Tuchfühlung aufnimmt. In der zweiten Hälfte der nächsten Woche werden es häufiger wieder Höchstwerte von 23 bis 28, stellenweise bis an die 30 Grad.  

Quelle: ntv.de

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