Die Wetterwoche im Schnellcheck Der Frühling startet eiskalt, aber sonnig
26.02.2023, 15:52 Uhr
Der strahlende Sonnenschein lädt zu Sport im Freien ein - doch Achtung: warme Kleidung nicht vergessen!
(Foto: picture alliance/dpa)
Der 1. März ist meteorologischer Frühlingsbeginn und verspricht viel Sonne. Wer auf mildere Temperaturen hofft, wird jedoch enttäuscht - zweistellige Werte setzen sich nur kurz durch. Und zum Wochenende kündigt sich schon die nächste Spätwinter-Schelle mit Schnee und Kälte an.
Wenn am Mittwoch, dem 1. März, meteorologisch der Frühling anfängt, dann wird das eine ziemlich unterkühlte Veranstaltung. Denn der Nachtfrost, der sich zuletzt wieder vermehrt durchgesetzt hat, wird uns auch in der neuen Wetterwoche begleiten. Zum Teil droht sogar strenger Frost unter minus 10 Grad.
Eine weitere Konstante in den nächsten Tagen formiert sich derzeit über dem Westen Europas: Das kräftige Hoch "Hazal", das uns auf der einen Seite gerne mal mit viel Sonne versorgt. Auf der anderen Seite erstreckt sich das Hoch tendenziell von den Britischen Inseln bis nach Südskandinavien - mit wenig frühlingshaften Folgen für uns. Es bleibt hierdurch bei der nördlichen bis östlichen Strömung. Immerhin: Ein bisschen spüren wir die Kraft der Sonne auf jeden Fall. Und außerdem wird der zum Teil sehr unlustige Nordostwind langsam schwächer. Damit kommen die Frühlingsgefühle zumindest tagsüber ein bisschen in Fahrt, zur Wochenmitte regional sogar mit zweistelligen Werten.
Eine Entwicklung, die es so gut wie möglich zu genießen gilt, denn der nächste Wetterwechsel bringt sich zum Ende der Woche in Stellung. Leider aber eben nicht mit dem Kurswechsel gen Frühling. Anstelle vom Lenz mit 20 Grad und mehr kündigt sich zum Wochenende aus Norden schon die nächste Spätwinter-Schelle mit Schnee und Kälte an.
Gleichzeitig droht am Rande unseres Spätwinter-Hochs in anderen Teilen Europas zum Teil erhebliches Ungemach: Tief "Zakariyya" bringt im Südwesten neben Schauern und Gewittern aktuell vor allem in Südfrankreich, Mittelitalien sowie an der Adria Sturmböen bei mageren 8 bis 14 Grad mit. Am Montag könnten dann ebenso Mallorca, Ibiza und Menorca Sturmböen und nach manchen Wettermodellen sogar Orkanböen jenseits von 120 km/h abbekommen. Am Dienstag liegt der Schwerpunkt ebenfalls noch im Bereich Südfrankreich und Balearen. Erst danach dürfte sich das Tief deutlich abschwächen. Und damit geht es nun zum Schnelldurchlauf durch das Wetter in unseren Breiten. Hier die Einzelheiten:
Nacht zum Montag: Etwas Schnee und teils eisiger Bibberwind
Letzte Flocken mit entsprechender Glätte sind im Bereich Alpen und Erzgebirge unterwegs. Ansonsten geht es locker bewölkt bis klar und frostig weiter. Es kühlt sich ab auf Werte zwischen 0 Grad direkt an der See und minus 10 Grad im Bergland. Durch den mitunter lebhaften bis stürmischen Wind fühlt sich das Ganze aber nochmals eisiger an. Die gefühlte Temperatur, der sogenannte Windchill, bewegt sich am Montag in der Früh gerne mal bei minus 3 bis minus 10 Grad. Auf den höheren Bergen zum Teil sogar bei um die minus 15 bis minus 20 Grad!
Montag: Nach Kaltstart viel Sonne
Die Sonne ist nach frostigem Beginn meistens richtig gut im Rennen. Einzig im Südosten fallen aus kompakten Wolken noch ein paar Schneeflocken. Allzu viel ist aber nicht mehr drin. Stattdessen bleibt es aber beim teilweise sehr unangenehmen Wind - insbesondere im Südwesten. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen minus 1 und plus 7 Grad. Wobei es zwischen Nordsee und Oberrhein am mildesten ist.
Dienstag bis Donnerstag: Ruhiges Hochdruckwetter mit Sonne und Nebel
Eine entspannte Zeit liegt vor uns. Und damit dominiert ziemlich verbreitet die Sonne. Ein paar Ausnahmen wird es jedoch geben. Mancherorts halten sich Nebel und Hochnebel ziemlich zäh. Das gilt besonders in den Nebellagen im Süden. Aber auch die Mitte sowie Teile des Nordens müssen zunehmend mit aufdringlicherem Grau rechnen. Die Temperaturen erreichen am Dienstag 0 bis 8 und am Mittwoch und Donnerstag 3 bis 11 Grad. Nachts bleibt es nach wie vor unterkühlt mit Frost oder Bodenfrost.
Freitag und am Wochenende: Kaltluftrutsche aus Norden
Unser Hoch will wohl über den Atlantik gen Island weichen. Eine Weichenstellung, die eine ordentliche Rutsche der Kaltluft über Skandinavien bis nach Deutschland eröffnen dürfte. Noch sind die Details zwar unsicher, aber: Mit einer tendenziell nördlichen Strömung ist das natürlich alles andere als eine vorfrühlingshafte Entwicklung. Je nach Wettermodell ist am ersten Märzwochenende wieder Schnee bis ganz runter möglich. Und selbst eine geschlossene Schneedecke ist demnach zum Teil nicht auszuschließen. Kurzum: Für den Frühling könnte es in diesem Jahr noch ein zähes Ringen werden.
Quelle: ntv.de