Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckDer Winter kämpft sich zurück

02.01.2022, 15:03 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Mit Tief "Annette" ist nicht zu spaßen. Ab Dienstag zieht ergiebiger Dauerregen durch die Bundesrepublik. Die Schneefallgrenze sinkt. Dazu weht ein stürmischer Wind. Nur vereinzelt gibt es Lichtblicke.

Die neue Wetterwoche beginnt noch sehr mild, teils stürmisch und mitunter recht nass. Doch das ändert sich rasch. Bereits am Dienstag sinkt von Norden die Schneefallgrenze, sodass es spätestens am Mittwoch auch im Süden Deutschlands sowie Richtung Alpen für Neuschnee reichen wird. Bis zum Wochenende ist sogar im Flachland zum Teil eine geschlossene Schneedecke nicht auszuschließen. Zumindest sehen manche Wettermodelle durchaus Chancen für einen größeren Wintereinbruch.

Bei der Wetterumstellung spricht Tief "Annette" dann auch ein Wörtchen mit. Und das ist auch deshalb erwähnenswert, weil alljährlich die Benennung von Tiefs und Hochs wieder wechselt. In 2021 wurden die Tiefs noch mit männlichen Vornamen versehen. Aktuell gibt es damit noch die Tiefs "Ümit" und "Sebastian" auf unseren Wetterkarten, bevor ab Montag "Annette" vom Atlantik heran rauschen wird.

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ntv-Meteorologe Björn Alexander (Foto: ntv)

Was den längerfristigen Blick auf den Winter im Januar 2022 angeht, so sind die Berechnungen noch unentschlossen. Geht es nach den experimentellen Langfristprognosen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA, dann erwartet uns ein deutlich zu milder und zu nasser Januar. Es gibt aber auch optimistischere Ansätze im Sinne der Freunde von Eis und Schnee. Hier aber erst einmal die Details für die neue Wetterwoche, die uns schon mal wieder mehr Winterfeeling bescheren wird.

Nacht zu Montag: Gewittergüsse und Orkanböen

Aus Westen ziehen teils kräftige Schauer auf, die örtlich von Gewittern begleitet sein können. Zudem weht ein lebhafter bis stürmischer Wind, der in den Gipfellagen von Hochschwarzwald, Oberharz und Fichtelgebirge in Spitzen Orkanstärke erreichen kann. Das bedeutet Spitzenböen von um die 120 km/h und mehr. Die Temperaturen sind hierbei nicht mehr ganz so brühwarm bei Tiefstwerten von 10 bis 5 Grad.

Montag: Windig, wolkig, mild

Die stramme westliche Strömung schickt uns weiterhin viele Wolken und einige Regenschauer. Mehr Optionen auf etwas Sonne bestehen vor allem an den Alpen und bei den Nordlichtern. Bei einem weiterhin starken, im Bergland auch stürmischem Wind, bringen es die Temperaturen auf 8 bis 13 Grad.

Dienstag: Stürmische "Annette" übernimmt

Mit Tief "Annette" ist nicht gut Kirschenessen. Über der breiten Mitte zieht ergiebiger Dauerregen durch, der zum Abend von Norden her in Schnee übergeht. Die Schneefallgrenze geht bis auf etwa 700 Meter runter. Besser sieht es abermals ganz im Norden und in Alpennähe aus. Die Temperaturen: im Norden 5 bis 9 Grad, im Süden mit Sturmgefahr mildere 10 bis 15 Grad.

Mittwoch: Kaltluft erreicht auch den Süden

Der Wind bleibt ein Thema, die Schauer aber auch. Denn auf der Rückseite von "Annette" sind in der Polarluft häufig Schauer unterwegs, die teilweise bis in tiefe Lagen als Graupel und Schnee oder Schneeregen niedergehen. Mitunter sind abermals Blitz und Donner möglich. Dazu werden es maximal noch 0 bis 7 Grad.

Donnerstag: Dauerfrost im Bergland, Sonne im Norden

Die sonnigen Gewinner sitzen am Donnerstag im Norden. Ansonsten bleibt es durchwachsen und insbesondere im Süden und Südosten fällt wiederholt Schnee. Es wird nämlich kälter. Nachts verbreitet mit Frost und Bodenfrost, tagsüber werden es im Flachland höchstens noch bis zu 7 Grad, während im Bergland leichter Dauerfrost einkehrt.

Freitag und am Wochenende: Neuschnee in Sicht

Im Bergland kommen wiederholt ein paar Zentimeter Neuschnee hinzu. Selbst größere Schneemengen sind nicht auszuschließen. Im Flachland läuft sich der Winter ebenfalls warm. Je nach Wettermodell ist beispielsweise auch im Ruhrgebiet oder am Niederrhein eine dünne geschlossene Schneedecke denkbar. Das liegt zum einen daran, dass es weiterhin wechselhaft weitergeht. Zum anderen bleibt es kalt genug für Schnee oder Schneeregen. In den tieferen Lagen erwarten uns 1 bis maximal 6 Grad. Das Bergland zeigt sich nach wie vor dauerfrostig.

Quelle: ntv.de

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