Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckDie Sonne ist nicht für alle da

12.04.2020, 13:07 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Nach einem Temperatursturz zu Beginn der Woche ist Deutschland gespalten. Der Süden darf auf eine Rückkehr des Frühsommers hoffen, während der Norden in winterlichen Verhältnisse zurückfällt.

Auch wenn es bei uns die Quecksilbersäulen bis in den Sommerbereich von 25 Grad mit viel Sonne schaffen, im April ist der Winter für gewöhnlich nicht allzu weit entfernt. Dass das tatsächlich so ist, bekommen wir zu Beginn der neuen Wetterwoche zu spüren. Die Strömung dreht auf der Rückseite von Tief "Tanja" auf Nord und damit wird die skandinavische Kaltluft direkt nach Mitteleuropa geführt und sorgt für einen satten Temperatursturz von über 10 Grad. Gleichzeitig steigt die nächtliche Frostgefahr. Empfindliche Pflanzen sollten also nachts wieder abgedeckt oder reingeholt werden.

Wer aber angesichts des Wetterwechsels auf Regen hofft - beispielsweise die Allergiker gegen Birkenpollen oder Kleingärtner sowie Land- und Forstwirte - der schaut erneut in die überwiegend trockene Röhre. Denn mal abgesehen von ein paar Schauern passiert nicht viel. Grund ist, dass sich von Westen her direkt das nächste Hoch bei uns durchsetzt. Nach Hoch "Max", das zum Wochenbeginn bereits am Schwarzen Meer liegt, folgt das Hoch "Nikolas".

Das zieht von den Britischen Inseln zu uns und lässt zur Wochenmitte die Temperaturen spürbar ansteigen. Das bekommen insbesondere der Westen und der Süden zu spüren, während sich der Norden und der Nordosten mit kühlerer Luft begnügen muss. Und das bleibt auch in Richtung Wochenende so: Die Nordosthälfte bleibt eher frisch, die Südwesthälfte hingegen (früh-) sommerlich. Hier die Details.

Ostermontag

Am Montag bewegt die sich die Kaltluft von Norden in Richtung Alpen. Vor allem in Baden-Württemberg und Bayern sind dabei neben Regengüssen auch Gewitter möglich. Ansonsten meldet sich dahinter schnell die Sonne zurück. Die Temperaturen machen einen rasanten Ruck nach unten. Es wird rund 10 Grad kälter als am Ostersonntag. So werden es im Norden und über der Mitte nur noch windig-frische 7 bis 12 Grad. Im Süden gibt es vor der Kaltfront nochmals sehr angenehme 21 Grad.

Dienstag

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ntv-Meteorologe Björn Alexander (Foto: ntv)

Der kühlste Tag der Wetterwoche mit fast schon spätwinterlichen Temperaturen. Nach teils frostiger Nacht erreichen die Höchstwerte nämlich nur noch 5 Grad auf den Bergen und bis zu 13 Grad am Oberrhein. Dazu wird es trocken und meist sonnig mit dichteren Wolken im Norden.

Mittwoch

Die Nacht zu Mittwoch bringt über der Mitte und im Süden erneut Minusgrade. Tagsüber klettern die Temperaturen von Südwesten her aber schon wieder Richtung 20 Grad. Im Norden ist es dagegem mit 12 Grad deutlich kühler und auch recht windig. So oder so ist die Sonne aber sehr präsent und trocken bleibt es auch.

Donnerstag bis Sonntag

Viel ändert sich an der ungerechten Temperaturverteilung dann auch für den Rest der Woche nicht. Der Norden und Nordosten bleiben mit 10 bis maximal 15 Grad ziemlich kühl. Im Südwesten melden sich dagegen ab Donnerstag schon wieder sommerliche Temperaturen zurück und die Nächte werden immer öfter frostfrei. Tagsüber wird stellenweise auch die Sommermarke von 25 Grad erreicht. Die Kehrseite des Hochdruckwetters: Dringend benötigter Regen ist nicht in Sicht. Lokale Schauer und Gewitter sind am Wochenende allenfalls im Süden zu finden. Gerade für die trockenste Region unseres Landes - im Prinzip der gesamte Osten - sieht es aber in Sachen Niederschlag weiterhin sehr mau aus. Zumindest aber kommen alle Sonnenfreunde nach wie vor voll auf ihre Kosten.

Quelle: ntv.de

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