Panorama

Sommer-Abschied mit Radau Ein Ex-Hurrikan, Unwettergefahr und Schauer - der Sommer 2025 geht in die Knie

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Mit den letzten Augusttagen setzt sich der Sommer zur Ruhe - meteorologisch gesehen sowieso und "in echt" auch. Bei seinem Abgang macht er aber nochmal ordentlich auf sich aufmerksam.

Der Sommer 2025 ist auf der Zielgeraden. Meteorologisch beginnt mit dem Monatswechsel vom August zum September der Herbst. Das Wetter hält sich mit dem Abschied von sommerlichen Temperaturen dran. Dazu wird es windig und wechselhaft mit Schauern und Gewittern.

Bevor sich das Wetter aber einpendelt in diese unbeständige Frühherbststimmung, steht noch ein Paukenschlag von Ex-Hurrikan "Erin" bevor: Er schickt einen Ableger nach Deutschland und mit ihm Schauer, Gewitter und lang anhaltenden Regen. Es besteht Unwettergefahr.

An einer Luftmassengrenze, die schwülwarme bis heiße Sommerluft von nachfolgender frischer Meeresluft trennt, ist mit Stark- und Dauerregen zu rechnen. Hier können Regenmengen binnen kurzer Zeit zwischen 15 und 40 Liter pro Quadratmeter runterkommen - mit der Gefahr von lokalen Überschwemmungen. Hinter der Luftmassengrenze sind von Westen weitere Schauer und Gewitter unterwegs, die von Hagel und Sturmböen begleitet sein können. Die Temperaturen erreichen auf der heißen Seite noch 30 Grad im Osten, während am Alpenrand bei 18 Grad Schluss ist.

Höchste Unwetterstufe in den Alpen

Noch brisanter ist die Lage mal wieder in den Alpen. Über Norditalien hat sich ein weiteres Tief gebildet und dort besteht bis auf die Alpensüdseite, besonders im Tessin in der Schweiz, von Südtirol in Italien bis Kärnten in Österreich gebietsweise höchste Unwetterstufe. Heftiger Platzregen mit Regenmengen bis zu 200 Litern pro Quadratmeter bis Freitagmorgen, großer Hagel, Sturm- und Orkanböen machen besonders Touren und Aufenthalte draußen in den Bergen sehr gefährlich. Besser vermeiden!

Wochenende mit Regen, Wind und Gewittern - Frühherbst zieht ein

Das Wetter beruhigt sich in Richtung Wochenende, und die Unwettergefahr ist am Freitag und Samstag erstmal durch. Wechselhaft und windig bleibt es aber und mit 18 bis knapp 25 Grad ist es frischer als zuletzt und eben kaum noch sommerlich warm.

Dann greift der nächste Ex-Tropensturm in das Wettergeschehen über Deutschland ein. Ausläufer von "Ex-Ferdinand", der den Tiefdruckkomplex von Ex-Erin vor den Britischen ablöst, erreichen uns in Form von Regen und Wind ab Sonntag.

Der Montag verläuft ebenso unbeständig mit zahlreichen gewittrigen Schauern bei 18 bis 28 Grad. Am Dienstag wird es wechselhaft mit Sonne, Wolken und Regenschauern vor allem in der Südhälfte bei 18 bis 25 Grad. Sommerliches Badewetter sieht anders aus. Der Frühherbst zieht ein.

Wie war denn der Sommer 2025 so?

Deutschland bewegte sich in den Sommermonaten Juni bis August im Spannungsfeld zwischen Hitzevorstößen aus dem Südwesten Europas und atlantischen Tiefs, die ein großes starkes Hoch mit Dauer-Sonnenschein verhinderten. Spitzenwerten bis zu 39,3 Grad Anfang Juli standen wechselhafte, kühle und regnerische Wetterphasen gegenüber. Trotzdem gab es in einigen Regionen viel zu wenig Regen, und das Laub fällt jetzt schon vertrocknet von den Bäumen. Besonders nass war es hingegen im Norden und am Alpenrand.

Von anhaltender Hitze wie in Südeuropa war Deutschland meist weit entfernt. Im Vergleich zu den letzten Sommerjahren bleibt 2025 wahrscheinlich als ein durchwachsener, eher sogar verregneter Sommer mit nur kurzen Hitzespitzen in Erinnerung.

Quelle: ntv.de

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