Panorama

Flucht wie angestochenEinbrecher bekommt Pfeil in den Po

07.11.2016, 16:37 Uhr
Pfeil
Die Polizei dokumentierte ihren Waffenfund. (Foto: NSW Police)

Ein Raubzug in einem Vorort von Sydney geht für den Einbrecher schlecht aus. Zwar hat er schon Geld und Autoschlüssel geklaut, doch der Bestohlene ist bereit, sein Hab und Gut zu verteidigen: mit Pfeil und Bogen.

Mit einer etwas ungewöhnlichen Waffe hat sich ein Australier gegen einen Einbrecher verteidigt. Der Mann, der in einem Vorort von Sydney wohnt, überraschte den Täter, als der sein Auto stehlen wollte. Zuvor hatte der Eindringling bereits im Haus Bargeld und die Autoschlüssel mitgehen lassen.

Der 68-jährige Hausbesitzer, der gemeinsam mit seiner Frau zu Hause war, entdeckte den Mann am Sonntagnachmittag in der zum Haus gehörenden Garage. Wutentbrannt griff er kurzerhand zu Pfeil und Bogen und traf den Flüchtenden nach eigenen Angaben in den Allerwertesten, wie die Polizei berichtete. Der Einbrecher lief in einem Vorort von Sydney trotzdem weiter davon, sprang über einen Zaun und erreichte sein Fluchtauto. Mit diesem fuhr er dann davon.

Anfragen bei Krankenhäusern nach einem Patienten mit entsprechender Verletzung brachten zunächst kein Ergebnis. Unklar blieb auch, wie schwer die Verletzungen waren, die der Einbrecher erlitt. Die Polizei zeigte sich in einer Stellungnahme gegenüber der britischen BBC aber überzeugt, dass der Pfeil noch immer in dem Gesetzesbrecher stecken müsste. Bei dem Einbrecher soll es sich um einen Mann um die 30 handeln, der auf dem linken Arm eine auffällige Tätowierung hatte.

Der Bogen und weitere Pfeile wurden sichergestellt. Ermittlungsbeamte untersuchten den Tatort. Die australische Rechtsprechung geht auch in Einbruchsfällen nicht automatisch von einer Notwehrsituation aus. Wenn der Eindringling verletzt wird, muss geprüft werden, ob es sich möglicherweise um "exzessive Gewalt" handelte. Wie der Befund bei einem Pfeil-und-Bogen-Einsatz ausfällt, ist noch unklar.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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