Sturzflutartiger Regen Wassermassen reißen Brücke in China ein - elf Tote
20.07.2024, 07:19 Uhr Artikel anhören
Die Anordnung umfassender Rettungsmaßnahmen kam von höchster Stelle: von Staats- und Parteichef Xi Jinping.
(Foto: AP)
Stärke und Häufigkeit von Extremwetterereignissen nehmen zu. China bekommt das in diesem Sommer deutlich zu spüren. Nachdem im Mai bei einem Autobahn-Einsturz 48 Menschen sterben, fordert Starkregen nun erneut Todesopfer auf einer Schnellstraße.
Beim Einsturz einer Autobahnbrücke im Nordwesten Chinas sind nach Angaben von Staatsmedien mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. 30 weitere Personen werden Berichten zufolge vermisst. Staats- und Parteichef Xi Jinping ordnete demnach umfassende Rettungsmaßnahmen an.
Die Autobahnbrücke sei am Freitagabend aufgrund sturzflutartiger Regenfälle und Überschwemmungen eingestürzt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Brücke befinde sich in Shangluo in der Provinz Shaanxi, rund 900 Kilometer Luftlinie südwestlich von Peking.
Bei den laufenden Rettungsarbeiten haben die Einsatzkräfte bis zum Morgen bereits fünf Fahrzeuge geborgen, die infolge des Brückenkollapses in einen Fluss gestürzt waren. In China kommt es insbesondere während der Sommermonate regelmäßig zu sintflutartigen Niederschlägen. In diesem Jahr erlebt das Land aber einen Sommer mit Extremwetter: Während es im Osten und Süden schon vor einigen Wochen Starkregen und Überschwemmungen gab, litt der Norden des Landes unter mehreren Hitzewellen. Bereits im Mai starben nach dem Einsturz einer Autobahnstrecke in der südchinesischen Provinz Guangdong 48 Menschen. Die Region war während des Unglücks ebenfalls von Starkregen betroffen.
Forschern zufolge nimmt die Stärke und die Häufigkeit von Extremwetterereignissen durch den menschengemachten Klimawandel zu. China ist der weltgrößte Emittent von Treibhausgasen, welche die Erderwärmung vorantreiben.
Quelle: ntv.de, chl/AFP/dpa/rts