Wie kam sie die Treppe runter? Eltern der Zweijährigen können sich Verschwinden nicht erklären
21.12.2023, 08:05 Uhr Artikel anhören
Der Fluss, in dem das Kleinkind vermutlich ertrank, führte Hochwasser.
(Foto: dpa)
Der Schmerz sei unerträglich, erklärt der Vater nach dem Tod des Mädchens aus dem schwäbischen Bingen. Der Hergang des Unglücks ist unklar. Das Kinderzimmer, aus dem die Kleine verschwand, liegt im ersten Stock.
Die Polizei geht beim Tod des kleinen Mädchens aus Bingen von einem Unglück aus, doch die Eltern der Zweijährigen können sich dessen Hergang nach eigenen Worten nicht vorstellen. "Sie hatte ihr Kinderzimmer im ersten Stock", erklärte der Vater der "Bild"-Zeitung. "Wir können uns nicht erklären, wie sie ganz allein die Treppe runterkam."
Ihr Wohnhaus dicht am Fluss Lauchert, in dem das Mädchen vermutlich ertrank, haben sie demnach verlassen - zu groß sei der Schmerz. Stattdessen seien sie bei Bekannten untergekommen. "Wir sind völlig am Ende, haben der Polizei stundenlang alles gesagt: Dass wir nicht gesehen haben, wie Melissa verschwand, dass wir verzweifelt nach ihr suchten, aber sie nicht gefunden haben", sagte der Vater dem Bericht zufolge. "Der Schmerz ist unerträglich, wir vermissen unseren Schatz so sehr."
40 Stunden lang verschwunden
Die Polizei versucht herauszufinden, wie das Kind verschwunden und wo es ins Wasser gefallen ist. Mehr als 40 Stunden nach ihrem spurlosen Verschwinden war die Zweijährige leblos unterhalb eines nicht einsehbaren Gestrüpps im Wasser entdeckt worden.
Das Kleinkind hatte sein Elternhaus nach Angaben der Polizei vom Montag wahrscheinlich am Sonntag zwischen 16 und 17 Uhr in einem unbeobachteten Moment und wohl im Schlafanzug verlassen. Nur etwa 25 Meter sind es bis zum Ufer auf der anderen Straßenseite. Der normalerweise ruhige Fluss führte gerade Hochwasser, nachts hatte es Minusgrade. Bei der Suche waren Spürhunde, Taucher, Drohnen und Hubschrauber im Einsatz. Die Familie des Mädchens wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Quelle: ntv.de, chl/dpa