"Nobody's Girl" Epstein-Opfer Virginia Giuffres Memoiren erscheinen posthum
25.08.2025, 10:51 Uhr Artikel anhören
Die 41-Jährige habe die Folgen des Missbrauchs nicht mehr ertragen, teilte ihre Familie zu Giuffres Tod mit.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Virginia Giuffre gerät als Minderjährige in die Fänge von Jeffrey Epstein und wird später eine seiner schärfsten Anklägerinnen. Im April nimmt sie sich das Leben, doch die Welt soll trotzdem lesen, was ihr angetan wurde.
Die Memoiren von Virginia Giuffre, einer der prominentesten Anklägerinnen von Jeffrey Epstein, werden ungeachtet ihres Todes im Herbst veröffentlicht. Das gab ihr Verlag Alfred A. Knopf, der Penguin Random House gehört, bekannt.
Giuffre hatte vor ihrem Tod Anfang des Jahres mit der preisgekrönten Autorin und Journalistin Amy Wallace an "Nobody's Girl: A Memoir of Surviving Abuse and Fighting for Justice" gearbeitet. Das 400 Seiten starke Buch soll am 21. Oktober erscheinen.
Der Verlag teilte mit, Giuffre habe das Manuskript fertiggestellt, bevor sie sich im April das Leben nahm. Die Erklärung enthält eine E-Mail, die Giuffre 25 Tage vor ihrem Tod an Wallace schrieb. Darin heißt es, es sei ihr Wunsch, dass die Memoiren auch im Fall ihres Todes veröffentlicht werden. "Ich glaube, dass sie das Potenzial haben, viele Leben zu beeinflussen und notwendige Diskussionen über diese schweren Ungerechtigkeiten anzustoßen", schrieb sie an Wallace.
"Rohe und schockierende Reise"
In der Erklärung heißt es, das Buch enthalte "intime, verstörende und herzzerreißende neue Details über ihre Zeit mit Epstein, Maxwell und ihren vielen bekannten Freunden, darunter Prinz Andrew, über den sie zum ersten Mal seit ihrer außergerichtlichen Einigung im Jahr 2022 öffentlich spricht." Verlegerin Jordan Pavlin sagte, "Nobody's Girl" sei eine "rohe und schockierende" Reise und "die Geschichte eines wilden Geistes, der darum kämpft, sich zu befreien".
Giuffre beschuldigte Epstein, sie als minderjährige "Sexsklavin" missbraucht und an andere Männer weitergereicht zu haben. Im Jahr 2001 soll Epstein die dann 17-Jährige dem britischen Prinzen Andrew zugeführt haben, der Giuffre in London zum Sex gezwungen haben soll. Andrew bestritt die Vorwürfe und schloss 2022 mit ihr einen außergerichtlichen Vergleich.
Quelle: ntv.de, sba