Panorama

Wetterwoche im SchnellcheckEs winkt die graue Weihnacht

22.12.2019, 17:21 Uhr
imageVon Björn Alexander
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So grau wie es am 4. Advent war, geht es auch in die neue Wetterwoche. (Foto: picture alliance/dpa)

Ganz einig sind sich die Wettercomputer zwar nicht, aber für weiße Weihnachten wird es für die Wenigsten in Deutschland reichen. Stattdessen kündigt sich Regen an. Über die Feiertage bessert es sich tendenziell - und es wird kälter.

Für die Winterfreunde sieht es zu Weihnachten leider mal wieder mau aus. Nur im Bergland bestehen noch berechtigte Hoffnungen, dass es über die Feiertage für Flocken reicht. Kalendarisch hat der Winter aber auch gerade erst begonnen und der Hochwinter, die kälteste Zeit des Jahres, startet erst im Januar.

Die Wettercomputer sind sich nicht einig darüber, ob es schon jetzt mal nachhaltig kälter wird. Das europäische Wettermodell bevorzugt die zunehmend winterlich kalte Variante. Dementgegen sieht das Modell des amerikanischen Wetterdienstes einen eher feucht-milden Wettermix auf uns zukommen. Es bleibt also spannend und insgesamt bleibt eine kleine Chance auf einen Wintereinbruch zum Jahresende an.

Vor der Weichenstellung in der Weihnachtswoche hat uns heute - am kürzesten Tag des Jahres - noch Tief "Ailton" mit milder Luft überquert. Schnee fiel somit nur im Hochschwarzwald und in den Alpen oberhalb von 1200 Metern. Außerdem gab es im Südwesten einen teils stürmischen Wind und immer wieder Regengüsse, die uns auch in den nächsten Tagen beschäftigen werden. Denn es geht mit Tiefdruckeinfluss weiter. Dabei zieht ausgerechnet an Heiligabend ein schwacher Tiefausläufer über uns hinweg und bringt einen Schub noch milderer Luft mit, bevor es ab den Feiertagen kühler wird. Hier die Details.

Montag

Es bleibt oft grau mit reichlich Wolken und häufigen Schauern. Die Schneefallgrenze bewegt sich bei um die 800 Meter. In der Nacht auf Heiligabend sind im Erzgebirge und im Bayerischen Wald ein paar Flocken auch mal bis runter auf 600 Meter Höhe möglich. Die Höchstwerte erreichen bei einem zum Teil noch kräftigen Wind zwischen 4 und 10 Grad.

Dienstag - Heiligabend

Im Nordosten und Osten geht es anfangs trocken los. Im übrigen Land breiten sich aus Südwesten Regenwolken aus und die Schneefallgrenze steigt vorübergehend auf 1000 bis 1300 Meter. Es wird nämlich milder bei 7 Grad an der Ostsee und 12 Grad am Oberrhein. Das Bergland bekommt maximal 4 bis 8 Grad. Nachmittags erreicht der Regen auch den Osten. Dementsprechend liegen die Schneechancen am Heiligen Abend in den Lagen zwischen 800 und 1200 Meter Höhe bei 50 bis 60 Prozent, ziemlich sicher bleibt es im Hochschwarzwald und in den Alpen in Lagen über 1300 Meter Höhe weiß.

Mittwoch - Erster Weihnachtsfeiertag

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n-tv Meterologe Björn Alexander. (Foto: ntv)

Wechselhaft geht es am ersten Weihnachtstag weiter. Immer wieder gibt es Schauer, die erst in den Mittelgebirgen und dann im Süden bis auf 500 Meter in Schnee übergehen. Dazu 3 Grad in den Mittelgebirgen und 7 bis 10 Grad in den tieferen Lagen.

Donnerstag - Zweiter Weihnachtsfeiertag

Unser Wetter bessert sich. Anfangs bekommen die östlichen Mittelgebirge noch ein paar Flocken, danach setzt sich ein meist trockener Mix aus Sonne und Wolken durch. Die Temperaturen von 2 bis 8 Grad erinnern zumindest schon mal etwas mehr an den Winter.

Freitag und am Wochenende

Die Unsicherheiten bei den Wettermodellen werden größer. Am wahrscheinlichsten auf der winterlichen Seite könnte sich die Nordosthälfte präsentieren. Das würde dann Tageshöchstwerte knapp über dem Gefrierpunkt bedeuten, während es im Westen und Südwesten tendenziell noch ein wenig milder bleiben könnte. Die Nächte werden hierbei wieder häufiger frostig kalt.

Gab es früher eigentlich öfter weiße Weihnachten? Ein Faktencheck.

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