Vor Einwandererheim in TexasFahrer rast in Menschenmenge - sieben Tote

In der US-amerikanischen Grenzstadt Brownsville fährt ein Auto in eine Bushaltestelle - sieben Menschen kommen ums Leben, weitere werden verletzt. Die Behörden ermitteln auf Hochtouren. Ob es sich um eine gezielte Tat oder einen Unfall handelt, können sie jedoch bisher nicht sagen.
Ein Autofahrer ist vor einer Einwandererunterkunft im US-Bundesstaat Texas in eine Menge gefahren und hat sieben Menschen tödlich verletzt. Sie seien noch am Ort des Geschehens gestorben, teilte die Feuerwehr der Stadt Brownsville mit. Elf Verletzte seien in örtliche Krankenhäuser gebracht worden, eine Person sei mit einem Hubschrauber abtransportiert worden. Der Fahrer wurde festgenommen. Noch sei unklar, ob es sich um einen Unfall oder um Absicht handele, sagte Polizeisprecher Martin Sandoval dem Lokalfernsehen. Zeugen hätten gesehen, wie das Auto "die Kontrolle verlor". In den sozialen Medien verbreitet sich zudem das Video einer Überwachungskamera, die den Vorfall aufgezeichnet hat.
Dem Polizeisprecher zufolge überfuhr der Fahrer die Menschen, während sie an einer Bushaltestelle vor dem Gebäude warteten. Zeugen am Tatort hielten den Fahrer fest, bis die Beamten eintrafen. Der Fahrer des Fahrzeugs sei medizinisch versorgt und wegen rücksichtslosen Fahrens verhaftet worden, erklärte der Sprecher weiter. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass noch weitere Anklagepunkte hinzukommen werden." Die Polizei von Brownsville ermittle mit Hilfe der Grenzpatrouille.
In dem eigentlich als Obdachlosenunterkunft vorgesehenen Gebäude seien wegen des "derzeitigen Andrangs" Einwanderer untergebracht. Die Unterkunft ist laut ihrer Website für die Unterbringung und Verpflegung von 200 Personen ausgelegt.
Die US-Behörden bereiten sich derzeit auf das Auslaufen einer als "Title 42" bekannten Abschieberegelung am Donnerstag vor. Die im März 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump eingeführte Regelung sieht vor, dass an der Grenze zu Mexiko aufgegriffene Migranten umgehend abgewiesen werden, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
Mit dem Auslaufen der Regelung erwarten die Behörden einen Ansturm von Flüchtlingen und Migranten an der Grenze zu Mexiko. Die Regierung hat bereits klargestellt, dass sie weiterhin hart gegen illegale Grenzübertritte vorgehen will. Zugleich sollen mehr Möglichkeiten für eine legale Einreise geschaffen werden.