Panorama

In neun JahrenFlaschenpost legt 6000 Kilometer zurück

12.11.2019, 09:42 Uhr
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Die Flasche war neun Jahre unterwegs. (Foto: imago/allOver-MEV)

Am 21. August 2010 wirft Max Vredenburgh nördlich von Boston eine Flaschenpost ins Meer. Jahre vergehen, die Aktion gerät in Vergessenheit, bis sich jemand aus Frankreich meldet. Nach Tausenden Kilometern und mehreren Jahren hat die Flasche ein anderes Ufer erreicht.

Ein US-Student hat eine Antwort auf eine Flaschenpost bekommen, die er im Alter von zehn Jahren dem Ozean anvertraute. Max Vredenburgh steckte am 21. August 2010 einen Zettel in eine alte Flasche und schraubte sie zu. Dann warf er sie in der alten Fischerstadt Rockport nördlich von Boston ins Meer.

Inzwischen studiert Vredenburgh an der Suffolk University. Dort bekam er eine Textnachricht von seinem Vater. Er hatte Post bekommen, aus Frankreich. Darin schrieb jemand mit dem Namen G. Dubois, dass er die Flaschenpost am 10. Oktober 2019 an einem Strand an der französischen Atlantikküste gefunden hat.

Der 19-jährige Vredenburgh postete seine alte Botschaft in der Flaschenpost und die Antwort aus Frankreich bei Twitter. In seinem Brief hatte der damals Zehnjährige geschrieben, dass er Äpfel mag, den Strand und den Weltraum und dass seine Lieblingsfarbe blau ist. Er bat einen möglichen Finder der Flaschenpost, "bitte zurückzuschreiben". Schlauerweise hinterließ er dafür auch seine Anschrift.

Der Brief aus Frankreich ist freundlich und in etwas ungeübtem Englisch. Dubois meldet sich mit "Hallo" und schildert dann, wie er die Flaschenpost "an einem Strand in Frankreich zwischen Contis und Mimizan" gefunden habe. Der Schreiber oder die Schreiberin äußert die Vermutung, dass die Flasche etwa 6000 Kilometer zurückgelegt haben muss. Außerdem sei der Absender vermutlich in den zurückliegenden neun Jahren "stark gewachsen". Der Brief enthielt auch eine Karte mit dem genauen Fundort der Flaschenpost. Vredenburgh kommentierte die überraschende Antwort bei Twitter mit den Worten: "Ich bin überwältigt. 9 Jahre."

Dem US-Sender CNN zufolge will Vredenburgh sich nun Dubois in Verbindung setzen und ihm danken. Er hatte es nie für möglich gehalten, dass er eine Antwort bekommen würde. Der Sender zitiert den Studenten: "So etwas wird für den Rest meines Lebens nie wieder passieren."

Quelle: sba

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