Unfall auf Güterzug in ÖsterreichFlüchtlinge sind doch nicht erfroren

Am Brennerpass sterben zwei Flüchtlinge bei eisiger Kälte auf einem Güterzug. Zunächst geht man davon aus, dass die Opfer erfroren sind - doch das Obduktionsergebnis bestätigt dies nicht. Die Flüchtlinge wurden überfahren.
Nach einer Flüchtlingstragödie mit zwei toten Migranten auf einem Güterzug in Österreich steht das Ergebnis der Obduktion fest: Die beiden Flüchtlinge sind nicht wie zunächst angenommen in ihrem Versteck erfroren, wie das Tiroler Landeskriminalamt mitteilte. Nach Informationen der Polizei wurden die Migranten von einem der Lkws überrollt, die auf dem Güterzug transportiert wurden.
Die Verunglückten seien aber wohl aufgrund der Kälte beeinträchtigt gewesen, hieß es weiter. Der Mann und die Frau wurden demnach in der Nacht zum Samstag bei lebendigem Leib überrollt, als die Lastwagen auf dem Güterzug losfuhren. Der Lkw-Fahrer hatte die Migranten in der Nacht aufgrund der Dunkelheit nicht gesehen.
Ein weiterer Mann wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Sein Zustand ist noch immer kritisch. Die Identität der Opfer ist weiter unklar. Die Ermittlungen gestalteten sich sehr schwierig, hieß es von der Behörde.
Der Zug war am Freitag im italienischen Verona gestartet und über den fast 1400 Meter hohen Brenner nach Österreich gefahren. Dort war es in der Nacht zum Samstag eisig kalt. Die Migranten hatten vermutlich versucht, nach Deutschland zu gelangen.