Nach Sichtung von DrohnenFlughafen Gatwick vorerst wieder geöffnet

Wegen der Suche nach einem Drohnen-Lenker, war der Londoner Flughafen lahm gelegt und viele Flüge gestrichen worden. Nun sollen erste Maschinen wieder landen und starten dürfen.
Nach einem weitgehenden Stillstand wegen einer großangelegten Drohnen-Störaktion gibt es am Londoner Großflughafen Gatwick wieder Bewegung im Flugverkehr. "Die Start- und Landebahn in Gatwick ist derzeit geöffnet, und eine begrenzte Zahl von Flügen sind für Abflug und Landung eingeplant", teilte der Airport auf seiner Webseite mit. Dennoch sollten Passagiere den Status ihres Fluges checken, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machten, hieß es dort weiter. Es werde weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen von Flügen kommen.
Easyjet schrieb auf seiner Webseite, fliegen zu wollen. Der irische Billigflieger Ryanair hatte noch kurz zuvor angekündigt, alle ursprünglich für Gatwick geplanten Flüge stattdessen vom Londoner Flughafen Stansted starten oder dort landen zu lassen. Die Kunden seien informiert worden, sagte Ryanair auf seiner Webseite.
Der Flughafen war seit Mittwochabend mit einer kurzen Unterbrechung wegen einer Drohne über dem Rollfeld geschlossen. Rund 110.000 Fahrgäste saßen fest. Die Drohne wurden nach Polizeiangaben seit Mittwoch mehr als 50 Mal gesichtet. Trotz intensiver Suche von mehr als 20 Polizeieinheiten und dutzenden örtlichen Sicherheitskräften nach dem Drohnen-Lenker wurde dieser bislang nicht gefunden. Seit Donnerstag beteiligt sich auch die britische Armee an dem Einsatz.
Abschuss der Drohne "taktische Option"
Die Polizei erklärte, dass bei neuen Sichtungen mittlerweile auch der Abschuss der Drohne eine "taktische Option" sei. "Wir werden tun, was wir können, um diese Drohne vom Himmel zu holen und die Störung zu beseitigen, sodass wir Gatwick wieder zum Normalzustand bringen können", sagte Kriminalhauptkommissar Jason Tingley. Bislang wollte die Polizei einen Einsatz von Schusswaffen aus Sorge vor Irrläufern vermeiden.
Tingley geht davon aus, dass der Drohnen-Lenker gezielt Störungen im Flugbetrieb herbeiführen will. Nach britischem Recht ist es verboten, Drohnen in der Nähe von Flugzeugen und Flughäfen fliegen zu lassen, außerdem dürfen sie eine Höhe von 122 Metern nicht übersteigen.