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Umfangreiche Durchsuchungen Frau nach tödlichem Pilzgericht festgenommen

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Das Haus der Frau wird akribisch untersucht.

Das Haus der Frau wird akribisch untersucht.

(Foto: AAPIMAGE)

In Australien sterben drei Mitglieder einer Familie, nachdem sie bei einer 49-Jährigen ein Pilzgericht gegessen haben. Nun gibt es eine Festnahme, gelöst ist der Fall damit aber noch nicht.

In Australien hat ein Fall um eine mutmaßliche Pilzvergiftung eine überraschende Wende genommen. Die Frau, die den Verwandten ihres Ex-Mannes das Pilzgericht serviert hatte, wurde festgenommen. Ihr wird Mord in drei Fällen sowie versuchter Mord in fünf Fällen zur Last gelegt. Dabei geht es auch um weitere ähnliche Fälle aus den Jahren 2021 und 2022, die erst jetzt ans Licht kamen, wie örtliche Medien berichteten. Bei dem früheren Opfer soll es sich demnach um den Ex-Mann der 49-Jährigen gehandelt haben. Er sei jeweils nach Mahlzeiten krank geworden. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe.

Die 49-jährige Erin Patterson hatte im Juli ihre früheren Schwiegereltern, ihre Ex-Schwägerin und deren Mann bei einem Familienessen bewirtet. Ihren Angaben zufolge gab es einen Beef Wellington Pie mit einer Mischung aus Champignons, die sie im Supermarkt gekauft hatte, und getrockneten Pilzen, die sie Monate zuvor in einem asiatischen Lebensmittelgeschäft gekauft hatte.

Nach dem Essen wurden die vier Gäste schwer erkrankt ins Krankenhaus eingeliefert. Innerhalb weniger Tage starben die 70-jährigen Schwiegereltern und die 66-jährige Ex-Schwägerin. Lediglich der 68-jährige Ex-Schwager erholte sich nach zweimonatiger Behandlung und überlebte. Forensische Untersuchungen ergaben, dass sich in dem Essen ein giftiger Pilz befand. Dabei soll es sich um den Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) gehandelt haben.

Nächster Schritt der Untersuchung

"Ich bin am Boden zerstört, wenn ich daran denke, dass diese Pilze möglicherweise zu der Krankheit meiner Lieben beigetragen haben", schrieb die 49-jährige Köchin im August in einer Erklärung. "Ich möchte wirklich wiederholen, dass ich absolut keinen Grund hatte, diese Menschen, die ich liebte, zu verletzen."

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Patterson sagte, sie selbst sei nach dem Essen ebenfalls wegen Magenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert worden und habe dort eine Kochsalzlösung und Medikamente gegen Leberschäden erhalten.

Die Polizei von Victoria sagte nach der Festnahme am Donnerstag, die Frau werde von Ermittlern befragt, für ihr Haus sei ein Durchsuchungsbefehl erlassen worden. Das Haus und das Grundstück seien zudem mithilfe von Spürhunden durchsucht worden. Inspektor Dean Thomas sagte, die Festnahme sei der nächste Schritt in einer "komplexen und gründlichen Untersuchung" durch Ermittler der Mordkommission. Der Fall sei in den zurückliegenden drei Monaten mit einem erheblichen Maß öffentlichen und medialen Interesses begleitet worden. Zugleich warnte er vor voreiligen Schlüssen. Patterson beteuert weiter ihre Unschuld.

Quelle: ntv.de, sba

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