Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Frühling stürmt heran, Winter zuckt noch mal

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Die Märzenbecher in dieser Leipziger Grünanlage mussten sich noch durchkämpfen. Bald hat es die Vegetation aber wieder etwas leichter.

(Foto: dpa)

Der wirklich lange Winter setzt zum Finale an: Nach schon richtig milden Temperaturen probt er zur Wochenhälfte ein vermutlich letztes Mal den Aufstand. Ab dann wird es wärmer, der Nachtfrost ist passé - pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang am kommenden Montag.

Es ist mal wieder eine abwechslungsreiche Wetterwoche. Zunächst einmal legt der Lenz temperaturtechnisch einen blitzsauberen Wochenstart hin. Sturmtief "Flurin" bei Irland schaufelt am Montag nämlich sehr warme Luft aus dem Südwesten Europas samt einem stürmischen Wind zu uns. Ursprungsort der Wärme ist Spanien, wo momentan der Sommer eine erste Duftmarke mit Spitzen von 25 bis um die 30 Grad setzt. Ganz so warm wird es bei uns zwar nicht. Jedoch bekommen der Süden Baden-Württembergs und Bayerns am Montag mit 20 bis 22 Grad den bisher wärmsten Tag des Jahres.

Björn Alexander

ntv-Meteorologe Björn Alexander

Dem kurzen Gastspiel des Frühlingswetters folgt am Dienstag die nächste Kaltfront und bringt mit stürmischen Böen eine markante Abkühlung. Damit sinkt die Schneefallgrenze übers Bergland erneut herunter bis in tiefe Lagen. Langeweile will aber keine aufkommen. Am Donnerstag und Freitag ist der Spätwinter-Spuk vorbei und es geht mit großen Schritten in Richtung Frühling und Frühlingsanfang. Der ist nämlich am Montag, 20. März.

Und weil sich zuvor der Nachtfrost ebenfalls aus Deutschland verabschiedet, dürfte vor allem in der Westhälfte die Vegetation voll loslegen. Anfangs insbesondere mit der gelb blühenden Forsythie und den Beerensträuchern, die schon in den Startlöchern stehen. Damit breitet sich nach dem Vorfrühling der sogenannte Erstfrühling ostwärts aus, dem in einigen Wochen der Vollfrühling mit der Blüte von Apfel, Flieder oder Rosskastanie folgen wird. Sprich: Die Natur will es wissen. Weniger chancenreich scheint derweil die Lage in Sachen Dauerhoch und Sonnenschein für alle. Denn in Summe überwiegen die wechselhaften Ansätze. Hier die Details.

Nacht zum Montag: neuer Regen und auffrischender Wind

Während es im Südosten oftmals trocken weitergeht, breiten sich im Westen und Nordwesten die nächsten Regenwolken aus. Begleitet von einem mitunter stark bis stürmisch auffrischendem Wind. Dazu bewegen sich die Tiefstwerte bei 10 bis 0 Grad.

Montag: Blitzfrühling mit bis zu 22 Grad

Anschnallen und festhalten, der Lenz startet durch. Besonders im Süden mit viel Sonne und 18 bis 22 Grad. Ansonsten erwarten uns sehr milde 12 bis 17 Grad - doch wiederholt sind Schauer unterwegs, die zum Teil von Blitz und Donner begleitet werden. Zudem weht von der Eifel bis zur Nordsee ein lebhafter Wind mit einzelnen Sturmböen, auf dem Brocken im Harz sind sogar Orkanböen dabei.

Dienstag: Kaltfront eröffnet nasskalten Wetter-Mix

Nach dem Kurzfrühling am Montag kühlt es spürbar ab. Immer wieder ziehen Schauer durch und die Schneefallgrenze sinkt allmählich bis in mittlere Berglagen, abends im Nordwesten schon bis in tiefere Lagen. Höchstwerte davor noch zwischen 6 Grad an der Nordsee und 14 Grad in der Lausitz. Dazu weht ein stürmischer, auf den Gipfeln von Schwarzwald und Harz orkanartiger Wind mit Böen über Tempo 100.

Mittwoch: vorerst letztes Wintermezzo

Dass der März 2023 noch Potenzial nach unten hat, zeigen die längerfristigen Prognosen über das Wochenende hinaus. Aber am Mittwoch erwartet uns auf jeden Fall erst einmal der letzte Tag mit winterlichen Ambitionen und nasskaltem Schauerwetter mit Schnee. Die Temperaturen bringen es dabei auf 0 bis 8, am Oberrhein auf bis zu 10 Grad. Immerhin: Der Wind flaut fast schon dramatisch ab.

Donnerstag und Freitag: Milde Luft geht an den Start

Am Donnerstag steigen die Temperaturen auf 5 bis 10, im Südwesten bis auf 14 Grad. Dazu wird es für viele freundlich und trocken. Einzig im Norden ziehen dichtere Wolken durch und bringen etwas Regen mit. Alles in allem erwartet uns damit ein erneuter Hauch vom Frühling, der diesmal einen längeren Atem haben dürfte - vor allem in der Südhälfte. Südlich einer Linie von Saarbrücken bis Berlin bleibt es nämlich auch am Freitag meist sonnig und trocken bei 14 bis 18 Grad. Im übrigen Land erwarten uns mehr Wolken und zeitweise Regen bei milden 8 bis 13 Grad.

Am Wochenende: Frühling schlägt Frost

Samstag und Sonntag bringen uns eine ähnliche Temperatur- und Wetterverteilung. Also: freundliche Aussichten im Süden und Südosten, durchwachsene Aussichten im Nordwesten. Mild bleibt es aber hüben wie drüben. Das gilt ebenso in den Nächten, wenn der Nachtfrost immer seltener wird. Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsbeginn am Montag, dem 20. März, quittiert uns das die Natur dann sicherlich mit einem kräftigen Schub. Damit heißt es aber ebenfalls: Allergiker aufgepasst, denn zu Erle und Hasel gesellen sich in Kürze auch bald die Pollen der Birke.

Quelle: ntv.de

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