Panorama

Sonniges Wochenende steht bevorFrühsommer visiert erneut die 30-Grad-Marke an

12.05.2022, 16:17 Uhr
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Die Eisheiligen fallen aus, es geht - mit einer kleinen Temperaturdelle - zum Wochenende wieder mit sommerlichem Wetter weiter. Mit bis zu 30 Grad wird es für Mai ungewöhnlich heiß. Zum Wochenstart müssen sich die Menschen vor allem im Süden auf Gewitter einstellen.

Die Eisheiligen fallen aus, es geht - mit einer kleinen Temperaturdelle - zum Wochenende wieder mit sommerlichem Wetter weiter. Mit bis zu 30 Grad wird es für Mai ungewöhnlich heiß. Zum Wochenstart müssen sich die Menschen vor allem im Süden auf Gewitter einstellen.

Der Sommer scheint sich langsam voran zu arbeiten. Bleibt dieser Trend bestehen?

Auf jeden Fall. Bereits am Mittwoch wurde im Südwesten und der Mitte Deutschlands an insgesamt zwölf Wetterstationen der erste Hitzetag mit Höchstwerten von 30 Grad und mehr vermeldet. Am heißesten war es dabei in Offenburg in Baden-Württemberg mit 31,1 Grad. Und auch wenn es jetzt vorübergehend mal etwas weniger warm zur Sache geht, spätestens am Sonntag wird die Hitzemarke von 30 Grad erneut anvisiert.

Wie sieht es denn überhaupt am Wochenende aus?

Hoch "Xenophon" macht sich für unser Wetter stark und dementsprechend wird es meist ein sonniges bis strahlend schönes Wochenende mit sommerlichen Temperaturen. Nachts kühlt es sich gleichzeitig noch ganz gut ab, sodass die Morgenfrische ideal zum Durchlüften ist.

Also alles perfekt oder gibt es noch meteorologische Stolpersteine?

Ein paar Fakten sind auf jeden Fall noch erwähnenswert. Einerseits die Sonnenbrandgefahr, die bei UV-Werten von 6 bis 8, im Gebirge und Hochgebirge wie in den Alpen auch bis zu 10 oder darüber liegt und somit von hoch bis extrem reicht - insbesondere am super sonnigen Sonntag. Auch die starke Belastung durch die Pollen wird sicherlich manche Augen jucken lassen. Andererseits spielt die Trockenheit und damit beispielsweise die Waldbrandgefahr ebenfalls eine gewichtige Rolle. Hierbei ist am Wochenende vor allem der Osten mit Gefahrenstufe 3 bis 5 (von 5) nach wie vor im Fokus.

Ist denn auch mal wieder Regen zur Linderung der Trockenheit in Sicht?

So wie es derzeit aussieht, wird sich zu Beginn der nächsten Woche allmählich etwas bewegen. Wir bleiben zwar sehr wahrscheinlich im Einflussbereich der sommerlich warmen Luft. Es wird aber von Südwesten gleichzeitig schwüler, sodass sich teilweise kräftige Schauer und Gewitter entladen können.

Mit Unwettern?

Die lassen sich bei so energiegeladenen Luftmassen mit Werten jenseits der 20 beziehungsweise 25 Grad mit entsprechender Feuchtigkeit leider so oder so nicht auszuschließen. Und insofern sind neben Starkregen auch Hagel oder Sturmböen denkbar. Aber für Details ist es einfach noch zu früh - allenfalls die Regionen lassen sich schon mal eingrenzen.

Welche Bereiche wären demnach betroffen?

Am Montag steigt das Gewitterrisiko in der Westhälfte sukzessive an, bevor sich die gewitter- und unwetterwillige Luft bis in die Landesmitte ausbreitet.

Wie sieht es im teilweise staubtrockenen Osten aus?

Schwierig. Denn ein Teil der Berechnungen lässt diese erste Schauerlinie nicht bis in den Osten vorankommen. Allerdings ist bei den längeren Trends grundsätzlich zu sehen, dass es in der zweiten Maihälfte eine nachhaltige Umstellung der Wetterlage geben könnte. Die steht zwar auf sehr wackeligen Füßen, aber beispielsweise die aktuellen Trends des Amerikanischen Wettermodells haben bis zum Monatsende einiges an Regen im Angebot.

Über welche Mengen reden wir da?

Im Süden und Westen gehen die Summen bis dahin häufig auf 40 bis 100 Liter pro Quadratmeter. Und auch der Osten wäre demnach oft mit um die 20 bis an die 40 Liter pro Quadratmeter dabei. Es besteht also noch Hoffnung und im Umkehrschluss sollten wir das tolle Wetter am Wochenende bestmöglich genießen.

Mit welchen Einzelheiten?

Der Samstag verläuft von ein paar harmlosen Wolkenfeldern im Norden und nachmittäglichen Gewittern Richtung Alpenrand verbreitet sonnig. Dazu bringen es die Temperaturen auf sehr angenehme 17 bis 27 Grad. Der zuvor noch teilweise sehr lebhafte bis stürmische Wind lässt ebenfalls mehrheitlich nach und weht einzig im Nordosten noch recht unlustig daher.

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Das einzige, das hilft. (Foto: dpa)

Stichwort Grillen und Gartenparty: wie sieht es am Samstagabend aus?

Gut bis sehr gut. Um 20 Uhr ist es meistens noch lecker warm bei meistens 17 bis 24 Grad. Frischer ist es nur bei den Nordlichtern mit 13 bis 16 Grad. Wen es länger draußen hält, der sollte Pullover und oder Jacke griffbereit haben. Die Tiefstwerte liegen bei 13 bis 5 Grad.

Und am Sonntag?

Geht die Sonne auf die Überholspur - gerne mal mit 10 bis 14 sonnigen Betriebsstunden. Zudem springen die Temperaturen abermals gen Sommer. Vielerorts werden es 25 bis 30 Grad. Lediglich die Nordlichter zeigen sich weniger sommerlich mit 16 bis 23 Grad.

Was bringt uns der Start in die nächste Wetterwoche?

Besonders in der Südwesthälfte wird es schwüler und damit steigt die Wahrscheinlichkeit für zum Teil kräftige Regengüsse samt Blitz und Donner. Auch im Norden sind Schauer nicht auszuschließen, während es im Osten trocken in die neue Woche geht. Das Ganze bei Temperaturen zwischen 18 und 29 Grad.

Welche Aussichten präsentieren uns die Wettercomputer anschließend?

Unsichere. Denn die Vorhersagen gehen doch noch ziemlich weit auseinander. Von erneutem Hochdruckwetter bis hin zu weiteren Schauern und Gewittern ist alles vorhanden. Unterm Strich haben aber momentan die allgemein eher wechselhafteren Varianten etwas die Nase vorn. Schlussendlich scheint sich bald ein wenig mehr Dynamik und Bewegung in die Wetterküche einschleichen zu wollen. Auf jeden Fall eine spannende Weichenstellung für das lange Wochenende mit Christi Himmelfahrt und den bevorstehenden Sommerstart, der ja - meteorologisch gesehen - bereits am 1. Juni beginnt.

Quelle: ntv.de

MeteorologieWetterBjörn Alexander