Panorama

Helfer "am Boden zerstört"Gestrandetes Orca-Baby plötzlich gestorben

23.07.2021, 15:41 Uhr
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Orca-Baby Toa war nie alleine. Immer waren Helfer bei ihm im Wasser, um ihm Sicherheit zu geben und ihn zu füttern. (Foto: picture alliance/dpa/AAP)

Mitte Juli strandete ein Orca-Baby an der Küste Neuseelands. Helfer kümmerten sich rund um die Uhr um den Schwertwal und versuchten alles, um seine Herde wiederzufinden - ohne die der kleine Toa kaum eine Überlebenschance gehabt hätte. Es war ein Kampf gegen die Zeit, der nun überraschend verloren geht.

Seit Tagen veröffentlichte die neuseeländische Regierung regelmäßig ein "Orca-Update". Jeweils um 11 Uhr und um 17 Uhr berichtete die staatliche Naturschutzbehörde auf ihrer Website von den jüngsten Entwicklungen rund um den gestrandeten Baby-Schwertwal Toa. Sein Schicksal bewegte die halbe Nation. Jetzt, knapp zwei Wochen nach seiner Strandung in Neuseeland, ist der kleine Orca namens Toa überraschend gestorben.

Sein Gesundheitszustand habe sich am Freitag "schnell verschlechtert", schreibt die Organisation "Whale Rescue" auf Facebook. "Tierärzte vor Ort eilten ihm zu Hilfe, konnten ihn aber nicht retten." Alle Helfer seien "am Boden zerstört", so die Organisation. "Toa ist schnell von uns gegangen, umgeben von Liebe", sagte Ian Angus, Meeresexperte beim Department of Conservation.

Das Kalb war am 12. Juli vor Plimmerton Beach auf der Nordinsel in flachem Gewässer von Jugendlichen entdeckt worden. Es war ihm nicht mehr gelungen, seiner Herde ins offene Wasser zu folgen. Seither suchten zahlreiche Freiwillige im Meer nach seiner Familie, allerdings ohne Erfolg. Toa wurde derweil rund um die Uhr von Tierschützern und Experten betreut und gefüttert. Zuletzt hatte er nach Angaben der Naturschutzbehörde aber bereits eine Kolik entwickelt.

Seinen Namen bekam er derweil von örtlichen Maori. Toa, das bedeutet "stark" und "mutig". Der kleine Schwertwal war vermutlich nicht einmal drei Monate alt und somit noch zu jung, um allein in freier Wildbahn zu überleben. Zudem brauchte er dringend Muttermilch. Experten hatten zuletzt bereits gewarnt, dass das Tier eventuell eingeschläfert werden müsse, wenn seine Familie nicht gefunden werde. Viele Menschen in dem Pazifikstaat hatten das Schicksal von Toa in den Nachrichten verfolgt. Das Telefon von "Whale Rescue" stehe nicht mehr still, so die Organisation.

Quelle: ntv.de, sbl/dpa

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