Panorama

"48 angespannte Stunden" Großeltern des kleinen Émile wieder freigelassen

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Émile verschwand im Sommer 2023 aus dem Garten seiner Großeltern in einem kleinen Bergdorf in Frankreich.

Émile verschwand im Sommer 2023 aus dem Garten seiner Großeltern in einem kleinen Bergdorf in Frankreich.

Nach rund knapp zwei Jahren kommt Bewegung in den mysteriösen Fall um den getöteten Émile aus Frankreich: Die Ermittler nehmen die Großeltern des kleinen Jungen fest. Die Spur erhärtet sich allerdings offenbar nicht: Nach rund zwei Tagen in Polizeigewahrsam kommt die Familie wieder frei.

Die Großeltern des getöteten Émile aus Frankreich sind Medienberichten zufolge wieder freigelassen worden. Gemeinsam mit zwei weiteren Familienmitgliedern wurden sie in der Nacht aus dem Polizeigewahrsam entlassen, wie der französische Sender BFMTV schreibt. Die Staatsanwaltschaft Aix-en-Provence hatte den Großeltern und zwei weiteren Mitgliedern der Familie vorgeworfen, den zweijährigen Sohn ihrer Tochter vorsätzlich getötet und seine Leiche beseitigt zu haben. Die Ermittler kündigen für den Vormittag eine Pressekonferenz zum aktuellen Stand der Ermittlungen an.

Rechtsanwalt Julien Pinelli, der Anwalt der Großmutter von Émile, erklärte im französischen Fernsehen, seine Mandantin "ruht sich jetzt aus". Es seien "48 angespannte und anstrengende Stunden", sagte er mit Blick auf den Polizeigewahrsam. "Es ist eine große Erleichterung für eine Mutter zu wissen, dass sie ihre Kinder wieder in die Arme schließen kann. Das war ihre Hauptsorge während dieser 48 Stunden."

Der Junge war im Sommer 2023 aus dem Garten seiner Großeltern verschwunden. Eine großangelegte Suchaktion blieb zunächst erfolglos. Erst Ende März 2024 entdeckte eine Passantin seine Überreste in einem rund 1,5 Kilometer entfernten Wald. Wie der kleine Junge starb, ist noch immer unklar. In Betracht kamen zunächst ein Unfall, ein Wolfsangriff oder ein Verbrechen.

Anfang der Woche hatte die Polizei die Großeltern sowie Tante und Onkel des Jungen festgenommen. Wenige Tage zuvor hatten sich die Ermittler mit einer neuen Spur in dem Fall beschäftigt. Polizisten hatten zuletzt einen großen Blumenkübel aus der Nähe einer Kapelle im Ort Le Vernet (Frankreich) sichergestellt und untersucht. Inzwischen wurde der Topf im kriminaltechnischen Institut der Gendarmerie in Pontoise analysiert.

Quelle: ntv.de, spl

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