Berliner Mini-Eisbär getauft Hallo, ick bin der Fritz!
01.02.2017, 11:06 Uhr
Das Rätsel ist gelüftet: Nach knapp drei Monaten Namenlosigkeit hat das Berliner Eisbärenbaby nun einen "typisch deutschen Namen, der zu Berlin passt". Bis Tierfans den Kleinen live im Tierpark beobachten können, müssen sie sich allerdings noch gedulden.
Der Eisbärenjunge im Berliner Tierpark heißt Fritz. Auf diesen Namen hat sich eine siebenköpfige Jury um Direktor Andreas Knieriem geeinigt, wie der Tierpark in der Nacht auf Twitter mitteilte. Es sei ein "typisch deutscher Name, der zu Berlin passt" und Assoziationen zum Standort Berlin-Friedrichsfelde wecke, hieß es zur Begründung. "Ich bin sehr glücklich mit dem Namen, er ist kurz und knackig, so dass auch Besucher aus dem Ausland ihn sich gut merken können", sagte Knieriem.
An der Suche nach einem Namen für das Eisbärenbaby hatten sich mehrere tausend Menschen aus der ganzen Welt beteiligt. Beim Tierpark gingen insgesamt mehr als 10.000 Vorschläge ein, unter anderem auch aus Südafrika, Japan und Neuseeland. Am Dienstagabend kürte nun eine siebenköpfige Jury den schönsten vorgeschlagenen Namen. Der Jury gehörten unter anderem auch Vertreter von Partner-Medien des Tierparks an. Zwei Berliner Zeitungen sowie ein lokaler Radiosender sind Paten des kleinen Eisbären und hatten die Namenssuche mit organisiert.
"Mischa, Ole, Tatze, Oskar, Fritz, Bolle, Nanuk, Kolja, Fiete, Igor, Max, Felle, Alex, Paule, Juri, Balu, Kalle oder doch Lars? Berlin rätselt...", hatte der Tierpark am Dienstag noch getwittert. Wichtig war dem Tierpark, dass der Name eher kurz ist und auch noch zu einem ausgewachsenen Eisbären passt.
Ab Frühjahr auf der großen Bühne
Eisbärin Tonja hatte ihren Nachwuchs am 3. November 2016 in einer Zwillingsgeburt zur Welt gebracht. Von Beginn an konnten Berliner und Tierfans weltweit etwas vom Geschehen im Stall mitbekommen: dank Überwachungskameras und schließlich auch Videos aus der Box. So wurde zum Beispiel bekannt, dass einer der Zwillinge nicht überlebte. Fritz ist im Berliner Tierpark das erste Eisbären-Jungtier seit 22 Jahren.
Besucher sollen den kleinen Fritz erstmals im Frühjahr auf der Eisbärenanlage zu sehen bekommen. In deutschen Zoos leben knapp 30 Eisbären. In freier Wildbahn bedroht der Klimawandel den Bestand.
Das letzte große Eisbärenfieber in Berlin gab es von 2006 an im Zoo im Westen der Hauptstadt - um den berühmten Knut. Er ist bereits seit 2011 tot. Ein wenig an seine Medienpräsenz anknüpfen konnte etwa Äffchen Rieke, das inzwischen in England lebt.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP