Anteilnahme nach Amoklauf Hamburg erlebt "Tag des Schmerzes"
10.03.2023, 10:14 Uhr Artikel anhören
Zu der Tat in Hamburg äußerte sich neben Bundespräsident Steinmeier auch Kanzler Olaf Scholz.
(Foto: dpa)
Ein Mann feuert in Hamburg bei einem Gottesdienst der Zeugen Jehovas auf Menschen. Acht von ihnen kommen durch Schüsse ums Leben. Die Anteilnahme in Deutschland und Europa ist groß.
Nach den tödlichen Schüssen bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas mit acht Toten sind die Bestürzung und Anteilnahme groß. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich zutiefst betroffen von der Gewalttat in Hamburg. Er habe die Nachricht "mit großem Entsetzen" entgegengenommen, teilte er mit. "Meine Gedanken sind bei den Toten und ihren Familien - ihnen gilt meine tiefe Anteilnahme an diesem Tag des Schmerzes."
Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete den Angriff in einem Tweet als brutale Gewalttat. "Schlimme Nachrichten aus #Hamburg. Mehrere Mitglieder einer Jehova-Gemeinde sind gestern Abend einer brutalen Gewalttat zum Opfer gefallen", postete er über den Regierungsaccount auf Twitter. "Meine Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen. Und bei den Sicherheitskräften, die einen schweren Einsatz hinter sich haben."
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte seine Betroffenheit. "Schreckliche Nachrichten aus Hamburg. Ich richte das Beileid Frankreichs an die Angehörigen der Opfer und an alle unsere deutschen Freunde. Unsere Gedanken sind bei ihnen", schrieb der Staatschef auf Twitter. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zeigte sich "erschüttert" über die "grausame Gewalttat". Ihre Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, schrieb sie auf Twitter. Auch sie dankte den Einsatz- und Rettungskräften.
Zeugen Jehovas "tief betroffen"
Bei dem Vorfall im Hamburger Norden waren mindestens acht Menschen erschossen und weitere Menschen schwer verletzt worden. Sicherheitskräfte fanden den mutmaßlichen Täter tot im Gebäude.
Die Zeugen Jehovas äußerten sich "tief betroffen von der schrecklichen Amoktat" auf ihr Gotteshaus. "Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer sowie den traumatisierten Augenzeugen", erklärte die Religionsgemeinschaft. "Die Seelsorger der örtlichen Gemeinde tun ihr Bestes, ihnen in dieser schweren Stunde Beistand zu leisten."
In dem dreistöckigen Gebäude der Zeugen Jehovas hatte am Abend ein Gottesdienst stattgefunden. Die Schüsse fielen gegen 21 Uhr. Einsatzkräfte der Polizei waren wenige Minuten später am Tatort. Genauere Angaben zu der Tat will die Polizei laut einem Sprecher bei einer Pressekonferenz um 12 Uhr machen.
Die Polizei wies noch auf ein Telefon für Angehörige und Betroffene hin. Die telefonische Anlaufstelle sei unter den Nummern +49 40 4286-24393, -24386 und -24323 erreichbar. Diese Nummern sollen nicht für Hinweise genutzt werden. Dafür hat die Polizei ein Hinweisportal eingerichtet. Dort können Fotos und Videos zur Tat oder relevanten Ereignissen in diesem Zusammenhang hochgeladen werden.
Quelle: ntv.de, mba/dpa