Panorama

Parteien aus Castrop-Rauxel? Hunderte Menschen geraten in Essen aneinander

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Die Polizei will verstärkt Präsenz zeigen.

Die Polizei will verstärkt Präsenz zeigen.

(Foto: dpa)

Nach der Massenschlägerei mit mehreren Verletzten in Castrop-Rauxel versammelt sich am Folgeabend eine größere Gruppe von Menschen erneut in der Stadt. Die Polizei rückt an und findet Messer, Macheten und eine Schusswaffe. Auch in Essen kommt es zu einem Massenauflauf.

In der vergangenen Nacht ist es in Essen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Gruppen gekommen. Hunderte Menschen hatten sich aus bislang ungeklärter Ursache im Innenstadtbereich versammelt, wie eine Polizeisprecherin mitteilt. Dabei kam es demnach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Zu den genauen Hintergründen konnte die Sprecherin keine Angaben machen. Ob es Verletzte gibt, ist ebenfalls noch unklar.

Die "Bild" berichtet, die Polizei gehe aktuell davon aus, dass es sich bei den Gruppen um die verfeindeten Parteien aus dem rund 30 Kilometer entfernten Castrop-Rauxel handelt, die am Donnerstag bereits aneinandergeraten waren. Dort hatte sich eine Massenschlägerei zwischen zwei größeren Gruppen ereignet. Insgesamt wurden sieben Menschen verletzt. Zwei Personen wurden schwer, eine lebensgefährlich verletzt. Letztere, ein 23-jähriger Mann, ist mittlerweile außer Lebensgefahr, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul.

Die Hintergründe der Schlägerei sind bislang unklar. Es gebe Indizien, dass der Fall etwas mit dem Clanmilieu zu tun haben könne, sagte der Innenminister. Abschließend lasse sich das aber noch nicht zuordnen. Der zunächst lebensgefährlich Verletzte sei syrischer Staatsbürger. Weitere Angaben zu Nationalitäten machte Reul nicht. Laut Zeugenberichten seien an der Schlägerei zwischen 70 und 80 Menschen beteiligt gewesen sein, schreibt "Der Westen".

116 Menschen kontrolliert

Auch am folgenden Freitagabend versammelte sich nicht nur in Essen, sondern auch in Castrop-Rauxel erneut eine größere Gruppe von Menschen in der Stadt. Die Ansammlung in der Wittener Straße löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Die Gruppe stand "offensichtlich im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung am Donnerstag", wie die Polizei mitteilte. Die Hintergründe der Versammlung sind nicht bekannt.

Die Beamten kontrollierten demnach 116 Menschen und durchsuchten 24 Fahrzeuge. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Bei den Durchsuchungen wurden gefährliche Gegenstände wie Messer, Macheten und eine Schusswaffe sichergestellt. Nach Beendigung des Einsatzes wurde den Beteiligten ein Platzverweis und Betretungsverbot erteilt.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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