Ausbruch aus Jugendstrafanstalt Insassen-Trio nutzt Leiter für Flucht
05.01.2018, 17:42 Uhr
In der Jugendstrafanstalt Arnstadt ist drei Inhaftierten der Ausbruch gelungen.
(Foto: imago/Bild13)
Erneut ereignet sich in Deutschland ein Gefängnisausbruch: Drei Häftlingen einer thüringischen Jugendstrafanstalt gelingt die Flucht über eine Mauer. Doch die Freiheit können sie nicht allzu lange genießen.
Nur wenige Stunden nach dem Ausbruch von drei Inhaftierten aus der Jugendstrafanstalt Arnstadt in Thüringen hat die Polizei die Männer wieder gefasst. Beamte hätten zunächst einen 19-Jährigen im Stadtgebiet gestellt, teilte die Polizei mit. Die beiden anderen Männer im Alter von 22 und 23 Jahren seien wenig später in der Nähe aufgegriffen worden.
Einer der Männer war laut Erfurter Justizministerium 2015 wegen Mordes verurteilt worden. Zu den Straftaten der beiden anderen wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Das Trio war laut Ministerium am Morgen über einen Zaun und die Außenmauer des Gefängnisses für jugendliche Straftäter geflohen. Dann seien die Männer zunächst in einem Fahrzeug vermutlich Richtung Autobahn unterwegs gewesen. Weitere Details zu den Fluchtumständen nannte das Ministerium bislang nicht.
Loch in den Zaun geschnitten
Bei dem Ausbruch sei niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher. Der Sender MDR berichtete, die Männer hätten zwei Leitern zusammengebunden, um über die Mauer zu klettern. Dann sollen sie mit einem Bolzenschneider ein Loch in den Zaun geschnitten haben.
Zuletzt war im Oktober in Thüringen ein Häftling aus dem Gefängnis Suhl-Goldlauter geflohen. Er ist noch nicht gefasst. Der Grünen-Landesjustizminister Dieter Lauinger war danach heftig kritisiert worden. Ende November nahm eine Expertenkommission zur Klärung der Flucht ihre Arbeit auf.
In Berlin hatte kürzlich die Flucht von neun Häftlingen aus der Strafanstalt Plötzensee bundesweit Schlagzeilen gemacht. Vier Häftlinge waren aus dem geschlossenen Teil des Gefängnisses ausgebrochen, fünf entwichen aus dem offenen Vollzug. Nach drei Geflüchteten wird noch gesucht.
Quelle: ntv.de, ftö/dpa