Viele Tote in Indonesien Erdrutsch überrascht Goldgräber und löst Katastrophe aus
09.07.2024, 13:59 Uhr Artikel anhören
Auch mindestens ein Kind ist unter den Opfern.
(Foto: IMAGO/Xinhua)
Auf einer indonesischen Insel sind Dorfbewohner in einer illegalen Mine unterwegs und suchen nach Gold. Dann kommt es zu einem Erdrutsch, der viele Menschen tötet. Da die Vermisstenzahl auch Tage nach dem Unglück noch hoch ist, wird befürchtet, dass es weitere Opfer gibt.
Nach einem verheerenden Erdrutsch suchen Rettungskräfte auf der indonesischen Insel Sulawesi weiter nach Überlebenden. Bislang gibt es laut örtlichem Such- und Rettungsbüro 23 Tote. Es wird befürchtet, dass noch Dutzende Menschen unter Schlamm und Trümmern begraben sein könnten.
Ausgehend von umliegenden Bergen hatte der Erdrutsch am Sonntag die Lager von Goldgräbern in einer illegalen Mine im Bezirk Bone Bolango in der Provinz Gorontalo erfasst. Mehr als 100 Dorfbewohner hatten zum Zeitpunkt des Unglücks nach Gold gesucht, wie Heriyanto, der Leiter des Such- und Rettungsbüros der Provinz sagte, der nur einen Namen nutzt.
Laut dem Büro gelang 66 Dorfbewohnern die Flucht, 23 wurden von Rettungskräften lebend geborgen, darunter 18 Verletzte. Zudem wurden demnach 23 Leichen gefunden, darunter drei Frauen und ein vier Jahre alter Junge. Etwa 35 Menschen würden vermisst, hieß es.
Ursache war wohl starker Regen
Der Sprecher der indonesischen Katastrophenschutzbehörde, Abdul Muhari, sagte, sintflutartige Regenfälle, die den Bezirk seit Samstag heimgesucht hätten, hätten den Erdrutsch und einen Dammbruch ausgelöst. Dies habe zu Überschwemmungen geführt, vor denen mehr als 1000 Menschen geflohen seien.
Weil noch viele Menschen vermisst würden und einige abgelegene Regionen noch immer nicht zu erreichen seien, werde die Zahl der Toten wahrscheinlich noch zunehmen, sagte ein örtlicher Rettungsbeauftragter, Afifuddin Ilahude. Bei der Suche würden Spürhunde eingesetzt.
Quelle: ntv.de, rog/AP