Trotz Insolvenz und ProzessKim Dotcom will eine Partei gründen

Internet-Unternehmer Kim Dotcom hat neue Pläne: Im kommenden Jahr will er eine Internet-Partei in den USA gründen. Dabei ist sein Vorläufer schon einmal deutlich gescheitert.
Der Internet-Unternehmer Kim Dotcom will eine Partei in den USA gründen. Dotcom hatte zuvor bereits in Neuseeland, wo er derzeit lebt, mit mäßigem Erfolg eine Internet-Partei gestartet. Bei den jüngsten Parlamentswahlen scheiterte die Partei deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Nun soll es einen amerikanischen Ableger geben: "Die Internet-Partei kommt 2015 in die USA", twitterte Dotcom. Sie soll "finanziell gut aufgestellt" sein, fügte er hinzu.
Woher die Mittel kommen sollen, ist unklar. Dotcom selbst ist nach eigenem Bekunden insolvent. Er habe innerhalb von drei Jahren zehn Millionen Dollar ausgegeben, um seine Anwälte zu bezahlen. "Meine Anwälte haben gekündigt, nachdem mir das Geld ausgegangen ist", sagte Dotcom.
Der Deutsche, der auch die finnische Staatsbürgerschaft besitzt, wartet in Neuseeland auf ein von den USA angestrengtes Auslieferungsverfahren. Dort soll er wegen massenhafter Urheberrechtsverletzung auf seiner Filesharing-Plattform Megaupload vor Gericht kommen. Megaupload wurde mittlerweile geschlossen, als eine Art Nachfolger gründete Dotcom den Online-Speicherdienst Mega.
Der gebürtige Kieler lebt seit 2010 in Neuseeland. Das Auslieferungsverfahren soll im Juni nächsten Jahres beginnen. Ein Richter verfügte, dass Dotcom bis dahin auf freiem Fuße bleiben kann und nicht in Untersuchungshaft muss.